Darüber hinaus können mit Hilfe von Abhängigkeiten smarte Prüfprotokolle generiert werden, die sich an die Gegebenheiten einer Prüfung in gewisser Weise anpassen können. Ein Beispiel: Der zuständige Servicetechniker ist gerade dabei eine Spritzgussmaschine zu überprüfen. Im Prüfprotokoll, welches ihm gleichzeitig als Arbeitsanweisung und Checkliste dient, lautet die nächste Frage, ob an der Maschine äußerliche Mängel zu finden sind. Nach seiner Besichtigung, die keine Mängel aufgezeigt hat, beantwortet der Servicetechniker diese Frage mit „Nein“ und setzt seine Arbeit mit den nächsten Prüfschritten fort. Würden dem Techniker nun allerdings bei der Prüfung deutlich erkennbare Mängel auffallen, so müsste er diese Frage mit „Ja“ beantworten. In diesem Fall erkennt das digitale Prüfprotokoll, dass weitere Felder zur Dokumentation nötig sind und blendet dem Techniker automatisch neue Fragen und Textfelder ein. Grund dafür ist eine vorab definierte Regel im Formulargenerator die besagt, dass bestimmte Inhalte des Prüfprotokolls nur angezeigt werden, sofern eine spezifische Bedingung erfüllt ist – in unserem Beispiel die Antwort „Ja“ auf die Frage nach äußeren Mängeln. Mit Hilfe dieser Abhängigkeiten und Bedingungen lassen sich Prüfprotokolle schlanker und übersichtlicher gestalten. Prüfer müssen so nur die Informationen und Ergebnisse dokumentieren, die wirklich notwendig sind.
Servicetechniker sind dank der individuell zusammengestellten Prüfprotokolle während eines Einsatzes in der Lage, die einzelnen Prüfschritte schnell und einfach abzuarbeiten. Fragen zur Prüfung lassen sich im Protokoll durch vordefinierte Antworten, zum Beispiel über ein Drop-Down-Menü, beantworten. Auch Daten und Fragen mit Kontrollkästchen erleichtern das Arbeiten, da sie vom Techniker in Sekundenschnelle abgehakt werden können. Messergebnisse können in vorbereitete Tabellen eingetragen und Erläuterungen zu den einzelnen Prüfschritten in Freitextfeldern notiert werden. Um sicherzustellen, dass bei der Geräteprüfung kein wichtiger Schritt vergessen wird, können die Felder bei der Erstellung des Prüfprotokolls vorab zu Pflichtfeldern umgewandelt werden. Dadurch kann der Servicetechniker eine Prüfung im System erst abschließen, wenn alle Punkte des Protokolls erledigt und ausgefüllt sind. Ergänzend besteht die Möglichkeit, visuelle Medien, wie Fotos oder Videos, beim Kunden vor Ort aufzuzeichnen und direkt dem digitalen Prüfprotokoll anzuhängen. Am Ende lässt sich so die Prozesssicherheit steigern und Prüfungen schnell, einfach und erfolgreich abwickeln.