Technischer Außendienst
Qualifizierte Servicetechniker? So finden und halten Sie Fachkräfte im Field Service
Was Digitalisierung im Field Service Management mit der Suche nach Fachkräften zu tun hat
Geschätzte Lesedauer: 22 min
Technischer Außendienst
Was Digitalisierung im Field Service Management mit der Suche nach Fachkräften zu tun hat
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Qualifizierte Servicetechniker zu finden ist heute für viele Unternehmen zu einer echten Herausforderung geworden. Doch so schwierig die Suche nach passenden Technikern auch sein mag: Der Bedarf an Fachkräften im technischen Außendienst ist riesig. Aus diesem Grund zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag, welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um die Suche nach Servicetechnikern zu erleichtern – und die gefundenen Fachkräfte anschließend auch langfristig zu halten.
Seit Jahren ist es ein offenes Geheimnis: Deutschland leidet unter einem Fachkräftemangel. Egal ob im Bildungsbereich, der Pflege oder im Kundenservice, das fehlende Personal belastet zahlreiche Unternehmen. Auch die Wirtschaft und ihr Wachstum wird durch den nicht enden wollenden Fachkräftemangel beeinträchtigt. Der demografische Wandel und die immer größer werdende Bildungslücke zwischen erlernten Skills und tatsächlichen Anforderungen der Arbeitswelt zählen laut ver.di noch immer zu den Hauptursachen dieser Problematik. Bei einem genaueren Blick in den Kundenservice fällt allerdings auf: Es gibt weitere Gründe, wieso es für viele Unternehmen heute so schwer ist, Servicetechniker zu finden.
Ein erstklassiger Kundenservice ist für viele Unternehmen zu einem äußerst profitablen Geschäftsmodell geworden, das in den kommenden Jahren immer weiter ausgebaut werden soll. Digitalisierung und Automation von Prozessen sorgen für immer mehr Maschinen, Anlagen und technische Systeme im Alltag, die einen regelmäßigen Service benötigen. Der Wettkampf um genügend qualifizierte Servicetechniker ist eröffnet. Denn um diesen wachsenden Bedarf im Kundenservice zu decken, müssen mehr und mehr Servicemitarbeiter eingestellt werden.
Doch das ist leichter gesagt als getan, denn: Auf die Frage, was Schüler später einmal werden möchten, wird die Antwort nur in den allerseltensten Fällen „Servicetechniker“ lauten. Der Beruf des Servicetechnikers ist heute für junge Menschen einfach nicht mehr attraktiv. Die Arbeit im Außendienst wird von den meisten Menschen als äußerst anspruchsvoll und stressig wahrgenommen. Hierzu zählen vor allem lange Fahrzeiten und schlechte bzw. lange Arbeitszeiten. Diese lassen sich oft nicht mit dem Wunsch nach einer guten Work-Life-Balance vereinbaren. Gleichzeitig scheinen Servicetechniker nicht die hierfür gerechtfertigte Wertschätzung zu bekommen. Die Bezahlung ist kaum besser als die der Kollegen im Innendienst und Aufstiegschancen sind rar. Kein Wunder, dass sich immer weniger Menschen dazu entscheiden, den Berufsweg des Außendienstmitarbeiters einzuschlagen. Kurz gesagt: Das Image des Servicetechnikers muss dringend verbessert werden.
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Angesichts all dieser Tatsachen stellt sich Ihnen nun die berechtigte Frage, wie man unter diesen Umständen qualifizierte Servicetechniker für das eigene Unternehmen finden soll? Die gute Nachricht: Es ist nicht unmöglich. Fragen Sie sich stattdessen zunächst einmal, wie Sie als Serviceleiter das Image des After-Sales-Service und der Servicetechniker Ihres Unternehmens verbessern und den Job attraktiver gestalten können. Denn die Arbeit im technischen Außendienst per se ist nicht das Problem. Es sind die negativen Assoziationen, die Menschen mit dem Beruf des Servicetechnikers verbinden. Schlechte Bezahlung, hohe Belastung im Job, keine Freizeit und nur unterwegs. Schlechte Erfahrungen sind häufig alles, was an die Öffentlichkeit dringt. Positive Einblicke in den Arbeitsalltag eines Technikers sind rar. Deshalb sollte es ihr Ziel sein, das zu ändern. Zeigen Sie potentiellen Bewerbern, dass die Arbeit im technischen Außendienst längst nicht so negativ behaftet ist, wie alle Welt denkt.
Ein wichtiges Ziel für Unternehmen, die auf der Suche nach qualifizierten Servicekräften sind, ist es, das Image des Servicetechnikers zu verbessern. Dafür ist es in erster Linie wichtig, dem Beruf des Technikers die nötige Präsenz zu geben. Denn die meisten Menschen wissen gar nicht, was ein Servicetechniker alles leistet, wie interessant der Job sein kann und wie viel Leidenschaft Außendienstmitarbeiter täglich in Ihre Arbeit stecken. In Zeiten von Social Media bieten Instagram und Co. Unternehmen eine tolle Plattform, um endlich all die positiven Seiten des Jobs transparenter zeigen zu können. Es lohnt sich, mit dem Kundenservice und speziell dem Beruf des Servicetechnikers zu werben. Er ist facettenreicher, als man auf den ersten Blick denken mag.
Begleiten Sie Ihre Servicetechniker doch einmal bei einem Tag im Außeneinsatz und lassen Sie die Hauptdarsteller Ihres technischen Außendienstes einmal selbst zu Wort kommen. Viele Servicetechniker können sich keinen schöneren Job vorstellen. Er ist äußerst abwechslungsreich, kein Serviceeinsatz ist wie der andere und regelmäßig lernen die Techniker neue Menschen kennen. Obwohl für einige Menschen die teilweise langen Reisezeiten im Außendienst abschreckend wirken mögen, gibt es viele Servicetechniker, die es sehr schätzen, ein paar Stunden alleine im Auto zu verbringen. Sie genießen die Ruhe abseits des hektischen Alltags. Diese Einblicke helfen den Menschen, den Field Service besser zu verstehen, ihn zu erleben und zu erkennen, dass es ein wirklich attraktiver Beruf sein kann. So erhöhen Sie die Chance neue Servicetechniker von Ihrem Unternehmen zu begeistern.
So überzeugen Sie Servicetechniker von Ihnen
Wer im Außendienst auf der Suche nach qualifiziertem Fachpersonal ist muss sich die Frage stellen: Was macht den Job als Servicetechniker attraktiv? Gleichzeitig sollte man im eigenen Unternehmen genau hinschauen und überlegen, ob der Job aktuell überhaupt diesem Bild entspricht. Wo gibt es Optimierungspotential, welche Maßnahmen können getroffen werden, um positive Veränderungen herbeizurufen – und diese für zukünftige Bewerber sichtbar zu machen?
Es ist eines der am häufigsten verwendeten Buzz-Words der letzten Jahre: Die Work-Life-Balance. Immer mehr Arbeitnehmern ist es wichtig, ein gutes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben zu finden. Wie genau diese Work-Life-Balance aussieht ist für jeden Menschen individuell. Egal ob es das Ziel ist, die Vereinbarkeit von Job und Familie zu ermöglichen oder die eigene mentale Gesundheit zu fördern. Eine harmonische Balance zwischen Beruf und Leben trägt nicht nur zur Zufriedenheit der Mitarbeiter bei, sondern zeigt sich auch für Unternehmen in einer erhöhten Produktivität, weniger Fluktuation und einem starken Employer Branding.
Auch für Servicetechniker ist eine gute Work-Life-Balance heute entscheidend. Attraktive Arbeitszeiten sind auch im Außendienst möglich. Zum Beispiel, indem die Techniker ihre 40-Stunden-Woche auf vier Arbeitstage aufteilen dürfen. So können sie flexibel entscheiden, ob sie lieber einen zusätzlichen freien Tag haben oder die Arbeitszeit anderweitig aufteilen möchten. Die meisten Servicetechniker werden es zu schätzen wissen, wenn es Möglichkeiten für individuelle Arbeitszeitmodelle und Arbeitsbedingungen gibt. Das macht den Job in Ihrem Unternehmen vor allem für junge Fachkräfte deutlich attraktiver. Denn das ein Servicetechniker nur „on the road“ unterwegs ist und kaum Zeit für ein Privatleben hat, ist definitiv ein Klischee, das es zu ändern gilt.
Wie gut das Image eines Berufsbildes ist hängt nicht zuletzt auch stark von der Bezahlung ab. Servicetechniker, an die in ihrem Job hohe Anforderungen gestellt werden, erwarten eine angemessene Entlohnung. Häufig liegen die Gehälter eines Außendienstmitarbeiters jedoch kaum merklich über denen eines Servicemitarbeiters im Innendienst. Das soll nicht bedeuten, dass der Job im Backoffice weniger wert sei. Im Gegenteil. Auch der Innendienst muss über umfassende Kompetenzen und Fähigkeiten verfügen, um den Kundenservice am Laufen zu halten. Doch für viele Servicetechniker stellt sich dadurch die Frage: Warum einen anspruchsvollen und stressigen Job mit viel Reisetätigkeiten annehmen, wenn man stattdessen auch am Schreibtisch entspannter, einfacher und vor allem für mehr Gehalt arbeiten kann? Der Job des Servicetechnikers wirkt gegenüber einer Stelle im Backoffice schlichtweg weniger attraktiv.
Es ist daher wichtig, allen Servicemitarbeitern eine angemessene Vergütung anzubieten. Am Ende ist und bleibt das Gehalt für die meisten Arbeitnehmer ein entscheidender Faktor. Im Zusammenhang mit einer attraktiven Vergütung sorgen auch potentielle Aufstiegschancen dafür, dass sich Servicetechniker für eine Stelle in Ihrem Unternehmen interessieren könnten. Denn auch im Außendienst kann es möglich sein Karriere zu machen.
Ob ein Job im Kundenservice von Bewerbern als attraktiv wahrgenommen wird oder nicht, entscheidet sich oft bereits bei der Jobbezeichnung. Das ist vor allem im Innendienst ein großes Thema. Dank Technologien wie Augmented Reality und Remote Support haben Servicetechniker heute auch die Möglichkeit, unterstützend in der Hotline im Innendienst zu arbeiten. Doch bereits der Begriff „Hotline“ löst bei vielen Menschen negative Assoziationen aus. Er suggeriert einen Bürojob, bei dem es lediglich um das Telefonieren geht. Der Beruf wird, ohne, dass dies angemessen wäre, abgewertet.
Stattdessen sollten in der Jobbezeichnung die positiven Aspekte hervorgehoben werden. Ein Job im Remote Support ist für Servicetechniker abwechslungsreich und ermöglicht eine kontinuierliche Interaktion mit Menschen. Er erfordert in der Regel höchste Expertise, eine schnelle Auffassungsgabe und hervorragende Kommunikationsfähigkeiten, um bereits beim ersten Kundenkontakt die Probleme des Kunden zu verstehen und Lösungen anzubieten.
Ihr Unternehmen sollte daher den Fokus darauf legen, Berufsprofile und Rollen festzulegen, die ein positives Image haben. Denn bereits der Titel einer Stellenanzeige entscheidet darüber, ob ein Servicetechniker sich überhaupt für Ihr Unternehmen interessiert. Beim Titel „Hotline-Agent“ können Sie sich ziemlich sicher sein, dass sie die eingehenden Bewerbungen an einer Hand abzählen können. Für den Job des „Spezialisten für Customer Support“ stehen die Chancen auf zahlreiche qualifizierte Bewerber schon besser.
Haben Sie es erst einmal geschafft, dem verstaubten Image des Servicetechnikers neues Leben einzuhauchen, werden die ersten Bewerbungen nicht lange auf sich warten lassen. Aber wie finden Sie nun aus diesem Pool an Bewerbern die passenden Servicetechniker für Ihren Kundenservice? Und wie sieht es mit dem Innendienst aus, welche Möglichkeiten gibt es, um schnell und einfach die passenden Bewerber zu erkennen?
Klar, ein Servicetechniker sollte über die für Ihren Kundenservice nötigen fachlichen Kompetenzen verfügen. Doch auch darüber hinaus gibt es verschiedene Skills, die einen qualifizierten Servicetechniker auszeichnen können. Allen voran seine Kommunikationsfähigkeiten. Ein Techniker sollte beim Kunden vor Ort in der Lage, dem Kunden seine Arbeit und die geplanten Lösungsansätze zu erklären. Er muss jederzeit ansprechbar sein und bei Bedarf auch eine Schulung des Kunden vor Ort durchführen können, so dass dieser Neuerungen an einem Gerät nutzen kann. Darüber hinaus ist eine schnelle Auffassungsgabe von Vorteil. Ein aufmerksamer Servicetechniker erkennt weitere Probleme beim Kunden vor Ort, die er proaktiv angehen und dem Kunden eine schnelle Lösung anbieten kann. Auch hier ist die Kommunikationsfähigkeit wieder entscheidend. Denn im besten Falle ist ein Servicetechniker außerdem in der Lage, seinem Kunden zusätzliche Leistungen zu verkaufen, zum Beispiel einen noch nicht vorhandenen Wartungsvertrag.
Neben dem Außendienst gibt es auch im Service Innendienst zahlreiche spannende und wichtige Stellen, die es mit qualifizierten Bewerbern zu besetzen gilt. Wie so oft stehen auch hier die Soft Skills im Vordergrund. Während man das nötige Fachwissen durch Schulungen weiterentwickeln kann, ist das bei Soft Skills oftmals nicht so einfach. Ein guter Tipp für den Entscheidungsprozess im Customer Support: Rufen Sie die Bewerber vor dem eigentlichen Bewerbungsgespräch einmal spontan am. Wer größtenteils am Telefon arbeiten soll, den sollte man am besten auch am Telefon in Aktion erleben. Kontaktieren Sie Ihre Bewerber und schauen Sie, wie die Personen auf erste Stresstests reagieren. So erkennen Sie schnell, ob der Mensch am anderen Ende des Telefons zu Ihrem Kundenservice passt.
Sie haben die passenden Servicetechniker für Ihren Außendienst gefunden? Herzlichen Glückwunsch! Doch die Arbeit ist noch lange nicht vorbei. Denn nachdem Sie so erfolgreich bei Ihrer Suche waren, möchten Sie Ihre neuen Mitarbeiter schließlich auch begeistern und im Unternehmen halten. Dieser Prozess beginnt bereits während des Onboardings. Ein guter Einarbeitungsplan für neue Servicetechniker zählt heute definitiv zum Standard und wird von den meisten Mitarbeitern als selbstverständlich angesehen.
Neben administrativen Informationen durch die HR-Abteilung geht es dabei vor allem um das fachliche Onboarding. Im Idealfall teilen Sie jedem neuen Servicetechniker einen erfahrenen Kollegen aus dem Außendienst zu. Dieser übernimmt eine Vorbildfunktion und fungiert als Mentor. Gemeinsam begeben sich die beiden auf Serviceeinsätze, so dass Ihr neuer Mitarbeiter die Arbeit des erfahrenen Technikers beobachten und alles Wichtige von ihm lernen kann. So kann er sein Fachwissen erweitern, die Prozesse im Unternehmen kennenlernen und außerdem die tatsächlich gelebte Unternehmenskultur kennenlernen und verstehen.
Die meisten Servicetechniker im technischen Außendienst leben von ihrem großen Erfahrungsschatz. Erfahrungen mit dem Produkt, dem eigenen Unternehmen und den Kunden ermöglichen es, dieses Wissen stetig zu erweitern. Das gibt ihnen Sicherheit und beste Voraussetzungen für einen erstklassigen Kundenservice. Ein umfassendes Onboarding mit der Möglichkeit, von erfahrenen Kollegen und Mentoren zu lernen, ist somit entscheidend für einen gelungenen Neueinstieg Ihrer neuen Servicetechniker – und damit letzten Endes für Ihr Unternehmen und die Zufriedenheit Ihrer Kunden.
Digitale Prozesse unterstützen Serviceteams dabei, die Herausforderungen des Arbeitsalltags erfolgreich zu meistern. Die Field Service Management Software L-mobile service. bietet hierfür umfangreiche Werkzeuge – von der digitalen Plantafel bis zur mobilen Service App.
Auch wenn man das Image des Servicetechnikers durchaus positiver gestalten kann, lässt es sich nicht leugnen, dass die meisten Servicemitarbeiter früher oder später auf Schwierigkeiten, in der Regel im Zusammenhang mit Kunden, stoßen werden. Damit Ihre erstklassigen Mitarbeiter beim ersten unangenehmen Kundentelefonat nicht sofort das Handtuch werfen, sollten sie dafür Sorge tragen, dass sich Ihr Team in Ihrem Unternehmen jederzeit wohlfühlt und die Wertschätzung und Unterstützung erfährt, die es verdient.
Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort. Die Entscheidung für eine Kündigung kann von jedem Servicetechniker aus unterschiedlichen Gründen getroffen werden. Dennoch zählen fehlende Wertschätzung und Aufmerksamkeit zu den häufigsten Ursachen, weshalb ein Servicetechniker das Unternehmen verlässt. Erstklassige Leistungen im Außendienst sind meist weniger präsent und werden weniger wahrgenommen, als es beispielsweise in handwerklichen Berufen der Fall ist. Hier sieht man am Ende das Produkt, das gebaut wurde, kann es dem Kunden präsentieren und erhält positives Feedback für die eigene Leistung, wenn das Produkt den Vorstellungen des Kunden entspricht.
Im Field Service Management dagegen ist es eher selten, dass ein Kunde dem Techniker vor Glück um den Hals fällt, weil ein Gerät wieder funktioniert. Meist überwiegen beim Kunden in dieser Phase noch der Stress wegen des Maschinenausfalls und die Grundstimmung gegenüber dem Hersteller – und damit auch dem Servicetechniker – fällt oft noch negativ aus. Wie also sollen Servicetechniker Lob und Anerkennung erfahren, wenn sie sich täglich vermeintlich negativen Situationen konfrontiert sehen? Auf Dauer kann das bei vielen Arbeitnehmern die Frustration gegenüber dem Job und den Wunsch nach einer Veränderung und mehr Anerkennung steigern. Das häufige Resultat: Die Kündigung.
Am besten können Servicetechniker mit unangenehmen Situationen beim Kunden umgehen, wenn Sie diese mit ihrem Team trainieren. Erarbeiten Sie beispielsweise mit einigen erfahrenen Kollegen oder mit externen Trainern einen Kommunikationsleitfaden, in dem typische herausfordernde Situationen im Einsatz beschrieben und passende Lösungsansätze an die Hand gegeben werden. Eine solche Argumentationshilfe vermittelt Servicetechnikern, aber auch Mitarbeitern im Innendienst, Sicherheit und hilft ihnen dabei, in diesen Momenten korrekt zu reagieren. Ergänzend können Trainings durchgeführt werden, in denen man im Team negative Situationen und Erfahrungen nachstellt. Gemeinsam gilt es herauszufinden, wie man auf bestimmte Kundenreaktionen reagieren sollte – und ob man überhaupt reagieren sollte. Ein gemeinsamer Erfahrungsaustausch und regelmäßige Situationsanalysen geben Servicetechnikern ein Gefühl von Sicherheit und das Vertrauen, für zukünftige Herausforderungen gut vorbereitet zu sein.
Ein positives Gefühl vermitteln Sie Ihren Servicetechnikern außerdem, indem Sie die Erfolge des Außendienstes sichtbar machen. Das ist ein sehr wichtiger Faktor, um seinem Team die verdiente Wertschätzung für die geleistete Arbeit entgegenzubringen. Ein „das hast du großartig gelöst, das hat mir und auch unserem Kunden gut gefallen“ kostet Sie nichts außer ein wenig Aufmerksamkeit für Ihre Techniker – und doch zeigen solche ernst gemeinten Äußerungen sofort Wirkung bei Ihren Servicetechnikern. Sie zeigen Ihrem Techniker: Das, was er gerade geleistet hat ist Ihnen wichtig, Sie sind sich seiner guten Leistungen und der großartigen Kennzahlen im Außendienst vollkommen bewusst und froh, ihn in Ihrem Team zu haben. Die Verantwortung für eine positive Stimmung im Serviceteam liegt in erster Linie immer beim Serviceleiter. Doch was ist, wenn das Team einfach zu groß und die Serviceleitung zu weit von den Servicetechnikern entfernt ist? In diesem Fall ist es eine Überlegung wert, ob ein Teamleiter benannt wird, der als Bindeglied zwischen Außendienstmitarbeitern und Serviceleitung fungiert. Dieser ist näher an den Servicetechnikern, kennt ihre Erfolge und Probleme und ist damit in einer guten Position, um eine positive Stimmung aufrechtzuerhalten und jederzeit direkte Unterstützung anzubieten.
Egal ob Servicetechniker, Sachbearbeiter oder Disponent: Regelmäßige Mitarbeitergespräche sind ein erfolgreiches Werkzeug, um sowohl die Zufriedenheit der Mitarbeiter als auch die Produktivität zu erhalten. Im direkten Gespräche mit Ihren Mitarbeitern lernen Sie die Probleme kennen, die ihnen bei der täglichen Arbeit begegnen. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihren Servicetechnikern frühzeitig die nötige Hilfe anzubieten und Arbeitsbedingungen zu verbessern. Durch ein persönliches Gespräch erkennen Sie außerdem schnell, ob ein Techniker von bestimmten Situationen frustriert ist und sich eine Veränderung wünscht. Indem Sie mit Ihrem Team über diese Frustrationspunkte sprechen und gemeinsame Lösungen suchen, können Sie sicherlich einige Kündigungen verhindern, die unter anderen Umständen auf Ihrem Schreibtisch gelandet wären.
Viele Serviceorganisationen sind sehr eindimensional. Servicetechniker haben die Möglichkeit im klassischen Außendienst, dem Remote Support oder im Ersatzteileservice zu arbeiten. Optional ist der Schritt in den Innendienst möglich, um im telefonischen Customer Support zu arbeiten. Verständlich, dass sich viele Techniker fragen, wohin sie sich langfristig entwickeln sollen. Wer die klassische Laufbahn zur Führungskraft einschlagen möchte hat es im After-Sales-Service nicht leicht, denn viele Führungsrollen gibt es hier in den meisten Fällen nicht. Stattdessen bleibt oft nur der Wechsel in die Projektierung, den Vertrieb oder in die Produktentwicklung. Doch viele Servicetechniker arbeiten mit viel Leidenschaft in Ihrem Job und möchten das Field Service Management eigentlich nur ungern verlassen.
Daher gilt es als Unternehmen, neue Rollenprofile im Kundenservice zu schaffen. Heutzutage schaffen Digitalisierung und die Weiterentwicklung verschiedenster Geschäftsmodelle im Field Service Management neue Möglichkeiten, um den Karrierepfad eines Servicetechnikers zu gestalten. Neben der klassischen Führungslaufbahn bieten auch verschiedene Fachkarrieren ein vielversprechendes Potential. Diese Rollen können sowohl als hauptberuflich oder aber auch ergänzend zum Job als Servicetechniker gehandhabt werden. Mögliche Rollen könnten zum Beispiel folgende Fachbereiche sein:
Einige Mitarbeiter verfügen über hervorragende Fähigkeiten im Bereich der Kundenbindung. Auch, wenn man hier vielleicht zuerst an die Innendienstmitarbeiter denken mag, sind es doch oft die Servicetechniker, die besonders viel über die Kunden, deren Vorgänge und Probleme wissen. Dieses Wissen kann effizient genutzt werden, um den Kontakt zu Kunden zu fördern und zu verbessern. So kann ein Techniker die Rolle eines CRM-Managers übernehmen und ergänzend zu seinen Tätigkeiten im Außendienst Serviceprozesse unterstützen.
In dieser Rolle beschäftigt sich Ihr Mitarbeiter hauptsächlich damit, die Geschehnisse im Kundenservice zu analysieren. Der Fokus liegt auf sämtlichen Daten und Kennzahlen, die im Field Service Management anfallen und darauf, aus diesen Daten Erkenntnisse zu ziehen, um Serviceprozesse kontinuierlich zu verbessern. Dadurch kann auch die Serviceleitung maßgeblich unterstützt werden, entweder in Form eines Vollzeitjobs oder ergänzend zur Arbeit im Außendienst.
Gerade Servicetechniker mit langjähriger Erfahrung können Ihr Wissen im Field Service Management auch als interner Trainer erfolgreich einbringen. Je nach Unternehmensgröße kann es sinnvoll sein einen internen Learning & Development Bereich zu schaffen. In der Rolle des Learning & Development Managers kann ein Servicetechniker überall unterstützen, seine Erfahrungen weitergeben und dafür sorgen, dass alle Kollegen über das Wissen und die Mittel verfügen, die sie zum Arbeiten benötigen.
Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche weiter Bereiche, in denen sich nicht nur Servicetechniker, sondern alle Servicemitarbeiter spezialisieren können. Angefangen vom Beschwerdemanagement bis zum Servicequalitätsbeauftragten. Durch diese neuen Rollen schaffen Sie für Ihre Servicemitarbeiter neue Karrierepfade, mit denen Sie die Bindung der Mitarbeiter an Ihr Unternehmen steigern können. Auch die Motivation Ihrer Servicetechniker wird dadurch gesteigert.
Denn durch die neuen Möglichkeiten bleibt die Arbeit im After-Sales-Service nicht nur abwechslungsreich. Sie ermöglicht es den Mitarbeitern, mehr Verantwortung zu übernehmen und dadurch das eigene Gehalt weiterzuentwickeln, was für sehr viele Techniker ein entscheidendes Kriterium ist. Werden ergänzend noch Soft-Skill-Trainings für das Serviceteam angeboten und der Austausch untereinander in regelmäßigen Service-Meetings gefördert wird, bieten Sie Ihren Servicetechnikern attraktive Entwicklungsmöglichkeiten und haben beste Voraussetzung sie langfristig in Ihrem Unternehmen zu halten.
Befreien Sie Ihr Unternehmen vom staubigen Image des schlecht bezahlten Servicetechnikers ohne Privatleben und zeigen Sie der Welt, was für einen spannenden, abwechslungsreichen und attraktiven Job qualifizierte Servicetechniker bei Ihnen ausleben können. Angefangen von einer angemessenen Vergütung über ein strukturiertes Onboarding und einem digitalisierten technischen Außendienst bis hin zu flexiblen Karrierechancen. So schaffen Sie eine ideale Basis, durch die Sie am Ende Fachkräfte nicht mehr suchen müssen, sondern von qualifizierten Servicetechnikern gefunden werden.
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