Die digitale Transformation mit SAP und intelligenten Technologien in der Produktion

Business Transformation, digitale Transformation, künstliche Intelligenz – es gibt viele Begriffe, mit denen wir sowohl in der Industrie als auch privat das digitale Zeitalter in Verbindung bringen, in dem wir heute leben. Dank des rasanten Fortschritts in Sachen Digitalisierung, Automation und Technologie gibt es heute vor allem für produzierende Unternehmen viele Möglichkeiten, die digitale Transformation zu realisieren . Einer der Vorreiter in Sachen Business Transformation ist dabei das deutsche Softwareunternehmen SAP. Mit zahlreichen Anwendungen und Lösungen im Bereich Industrie 4.0 bietet das Unternehmen beste Voraussetzungen für die digitale Transformation.

Aber was genau versteckt sich eigentlich hinter diesem Begriff – und wie kann diese Transformation mit SAP, intelligenten Technologien und L-mobile Softwarelösungen erfolgreich in der Produktion umgesetzt werden? Lassen Sie uns gemeinsam entdecken, wie Sie den Weg zur digitalisierten Produktion bestreiten können!

Geschätzte Lesedauer: 31min 40sec

Was ist digitale Transformation?

Wie es der Begriff bereits vermuten lässt, geht es bei der digitalen Transformation darum, vorhandene Prozesse, Gewohnheiten, aber auch Kundenerlebnisse neu zu definieren, eben zu transformieren. Gerade auf unternehmerischer Ebene wird dabei ein Umdenken angestrebt, um auch in Zukunft am Markt wettbewerbsfähig zu bleiben und dafür Geschäftsprozesse mittels technologischer Transformation, aber auch mit kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen neu zu gestalten. Denn die Welt und damit die Bedürfnisse der Kunden verändern sich in der heutigen Zeit rasant und erfordern somit eine stetige Anpassung von Prozessen und Geschäftsmodellen, um diesen Anforderungen als Unternehmen gerecht zu werden. Grundsätzlich ergeben sich dadurch einige zentrale Ziele, die mit der digitalen Transformation innerhalb eines Unternehmens verfolgt werden:

Langfristige Kundenbindung

… auf Basis detaillierter Echtzeit-Analysen und personalisierter Kundenerlebnisse

Effizienzsteigerung

… entlang aller Geschäftsprozesse, z. B. in Form von erhöhter Produktivität, Reduzierung von Kosten oder der Automation und Digitalisierung von standardisierten Abläufen

Umsatzsteigerung

… dank neuer Produkte oder Dienstleistungen, die durch neue Geschäftsmodelle entstehen

Realisiert wird all das durch die unternehmensweite Integration digitaler und intelligenter Technologien in bestehende Prozesse und Systeme. Diese Technologien werden optimal auf die individuellen Anforderungen und Ziele eines Unternehmens abgestimmt – und ermöglichen dadurch eine digitale Transformation in allen Geschäftsbereichen und sämtlichen Branchen:

  • Transformation von Lagerlogistik und Fertigungsprozessen

    … für eine flächendeckende Transparenz und automatisierte Workflows über die gesamte Supply Chain hinweg

  • Intelligente Technologien

    … z. B. Chatbots und Virtual Reality, ermöglichen automatisierte und moderne Onboarding-Prozesse im Bereich Human Ressources

  • Digitale Transformation im Bereich After-Sales-Service

    … ermöglicht personalisierte Serviceleistungen und lückenloses Condition Monitoring in technischen Branchen

Der Einsatz innovativer Technologien leistet einen enormen Beitrag, um die kontinuierliche Weiterentwicklung in Form der digitalen Transformation in Unternehmen, aber auch innerhalb der gesamten Gesellschaft zu realisieren. Was in Unternehmen früher analog, manuell und zeitaufwändig gearbeitet wurde, erledigen heute automatisierte Geschäftsprozesse unterstützt von digitalen Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI), Robotik oder das (Industrial) Internet of Things.

Digitale Transformation und Industrie 4.0 – der nächste Schritt in der industriellen Revolution

Wie entwickelte sich die digitale Transformation?

Unterschiedliche Arten der Transformation im Unternehmen: Von der digitalen Transformation bis zur Business Transformation

Wer sich mit Themen rund um Digitalisierung und Transformation beschäftigt wird neben dem Begriff „digitale Transformation“ unweigerlich auch auf die Bezeichnung „Business Transformation“ treffen. Während man mit digitaler Transformation hauptsächlich den technologischen Fortschritt innerhalb eines Unternehmens verbindet, versteht man unter „Business Transformation“ eine allumfassende Transformation. Sie verkörpert den gesamten Transformationsprozess und bezieht sich dabei nicht nur auf die digitale, sondern auch auf eine betriebliche und kulturelle Form der Weiterentwicklung. Auch in der Unternehmenstransformation finden wichtige Entwicklungen statt.

Dabei geht es vor allem um die Umgestaltung von hierarchischen und unternehmerischen Strukturen, wobei eine flexible und gestärkte Zusammenarbeit über alle Unternehmensbereiche bei diesem Prozess im Vordergrund stehen. Gleichzeitig werden bei einer Business Transformation im Rahmen einer kulturellen Transformation bestehende Denkweisen, Workflows, und das gesamte Informationsmanagement des Unternehmens überdacht, optimiert und an aktuelle Gegebenheiten angepasst – wodurch eine neue Unternehmenskultur entstehen kann.

Die Ziele, die hierbei mit einer Business Transformation verfolgt werden, gleichen denen, die wir bereits der digitalen Transformation zugeordnet haben: Kosten im Unternehmen senken, mehr Produktivität und Umsatz generieren und die Kundenzufriedenheit steigern.

Sie planen Ihre Geschäftsprozesse zu optimieren und als Teil Ihrer Business Transformation vor allem Ihre Fertigung zu digitalisieren? Sprechen Sie uns gerne an! Unsere Experten entwickeln gemeinsam ein Konzept, das perfekt auf Ihre individuellen Bedürfnisse und Anforderungen angepasst ist.

Intelligente Technologien und digitale Transformation – Beispiele zur Realisierung der Digitalisierung innerhalb Ihrer Business Transformation

Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML)

  • KI – Künstliche Intelligenz

    Unter der Bezeichnung künstliche Intelligenz (engl. artificial intelligence = AI) werden alle Anwendungen und Technologien zusammengefasst, durch die Maschinen befähigt werden, menschliche Fähigkeiten und Intelligenz zu erlangen. Die Maschinen sind damit in der Lage, über Prozesse und Fragestellungen zu urteilen und auf Basis gesammelter Daten Probleme lösen zu können.

  • ML – Maschinelles Lernen

    Wie der Name bereits vermuten lässt, ermöglicht die Technologie des maschinellen Lernens Maschinen, vor allem Computern, die Fähigkeit des Lernens. Damit sollen diese in der Lage sein, aus den Daten, die sie täglich im Einsatz sammeln, zu lernen. Dafür sind verschiedenste Algorithmen im Einsatz, mit denen Daten gesammelt und ausgewertet werden. Das Ziel ist es, dass sich die Computer dadurch stetig weiterentwickeln und so in der Lage sind, auf Basis des Gelernten Schlüsse ziehen zu können, um Probleme lösen und Aufgaben immer effizienter ausführen zu können.

  • NLP – Natural Language Processing

    Auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz ist das „natürliche Verarbeiten von Sprache“ wohl eine der am meist verbreitetsten Technologien in privaten Haushalten – auch, wenn Ihnen das bei der Abkürzung NLP vielleicht auf den ersten Blick gar nicht einfallen würde. Diese Technologie ermöglicht es Maschinen und Computer, sowohl Texte als auch die menschliche Sprache verarbeiten und wiedergeben zu können. Das bekannteste Beispiel ist hier sicherlich der virtuelle Sprachservice Alexa, den das Unternehmen Amazon in vielen seiner Produkte integriert hat.

  • DL – Deep Learning

    Das Ziel von KI ist es, dass Maschinen mit Hilfe menschlicher Intelligenz Aufgaben übernehmen und lösen können. Beim Deep Learning geht die Technologie einen Schritt weiter. Maschinen sollen hier nicht einfach nur eine Aufgabe selbstständig ausführen, sondern in der Lage sein, Strukturen in Prozessen zu erkennen, um auf deren Basis fundierte Entscheidungen treffen zu können. Dafür werden im Deep Learning komplexe Algorithmen eingesetzt.

Wie wird künstliche Intelligenz (KI) in der digitalen Transformation eingesetzt?

Vor allem in Geschäftsbereichen, in denen regelmäßig große Datenmengen gesammelt und verarbeitet werden müssen, ist die Einführung einer künstlichen Intelligenz eine ideale Möglichkeit, um Prozesse zu automatisieren und die Arbeit für Mitarbeiter zu erleichtern. Allen voran im produzierenden Gewerbe fallen viele Daten an. Dabei entsteht eine produktive Verbindung aus Big Data und KI, die in präzisen Analysen und Ergebnissen für wichtige Unternehmensentscheidungen resultiert – der Kern von digitaler Transformation.

Informationen aus Maschinen, Sensoren oder dem ERP-System sind die optimale Basis für eine erfolgreiche Qualitätssicherung und dem Einsatz des sogenannten „Predictive Maintenance“ in der eigenen Produktion. Die Algorithmen der KI und des maschinellen Lernens liefern detaillierte Auswertungen des eigenen Maschinenparks, wodurch Produktionsausfälle einfach verhindert werden können – und das spart nicht nur Zeit, sondern auch einiges an Geld. Neben der Produktion lassen sich die vorgestellten Lösungen beispielsweise auch zur Kundenkommunikation in Form digitaler und intelligenter Chatbots, sowie zahlreicher weiterer Anwendungsgebiete einsetzen. Künstliche Intelligenz wird somit im Rahmen der digitalen Transformation zu einer der zentralen Technologien.

Big Data und In-Memory Computing

Unter dem Begriff Big Data versteht man große Datenmengen, die in einem Unternehmen entstehen, gespeichert, verarbeitet und als Grundlage für wichtige Unternehmensentscheidungen detailliert analysiert werden. Im Bereich des produzierenden Gewerbes fallen Daten aus einer Vielzahl an Quellen an, die beispielsweise für die Produktionssteuerung äußerst relevant sind: Vom eingesetzten ERP-System, z. B. SAP S/4HANA, über Maschinen und Geräte in der Produktion bis hin zu einer Internet of Things (IoT) Plattform. Technologien wie RFID (Radio-Frequency Identification) und andere feinfühlige Sensoren liefern dabei all diese verschiedenen Datenformate außerdem kontinuierlich in Echtzeit, damit alle Daten stets auf dem aktuellsten Stand sind und für eine optimierte Produktion sorgen.

Es liegt auf der Hand, dass diese Datenmengen ein so großes Ausmaß angenommen haben, dass sie mit bisher gängigen Methoden, beispielsweise durch manuelle Auswertungen von Mitarbeitern, nicht mehr verarbeitet werden können. Die Entwicklung von In-Memory Computing (IMC) kennzeichnet daher einen Meilenstein in der Verarbeitung von Big Data. Das Grundprinzip: Alle anfallenden Daten werden nicht mehr wie bisher auf Festplatten gespeichert, sondern im RAM (Random-Access Memory), also im Arbeitsspeicher gesichert – eben In-Memory. Dieses Vorgehen beschleunigt den Datenzugriff und somit die Analyse von Big Data mit bemerkenswerter Geschwindigkeit. Alle Daten sind im RAM sofort verfügbar und ermöglichen das Zwischenspeichern von extrem großen Datenmengen, ohne dabei auf schnelle Reaktionszeiten und optimale Leistung verzichten zu müssen.

In-Memory Computing mit SAP HANA

Auch SAP setzt mit SAP HANA seit rund zehn Jahren auf eine leistungsfähige In-Memory-Datenbank, um die Verarbeitung von Daten um ein Vielfaches zu beschleunigen. Die SAP HANA Datenbank ist sowohl als on-premise oder als Cloud-Lösung verfügbar und bietet die Basis für intelligente Technologien wie maschinelles Lernen oder die Auswertung von Big Data.

Wie wird Big Data in der digitalen Transformation eingesetzt?

Im Rahmen der digitalen Transformation gibt es einige Ziele, die Unternehmen mit der Verarbeitung und Auswertung von Big Data bestrebt sind zu erreichen:

  • Kosten senken

  • Zeit und Aufwand einsparen

  • Die Handhabung von Maschinen sowie die Durchführung von Produktionsprozessen erleichtern

  • Neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln

Die gewonnenen Daten aus der Produktion werden dafür lückenlos in bestehende Fertigungsprozesse integriert, um neue Erkenntnisse ziehen zu können. In Kombination mit intelligenten Technologien wie künstlicher Intelligenz und modernen Softwarelösungen lässt sich mit diesen Erkenntnissen die gesamte Wertschöpfungskette optimieren.

Internet of Things (IoT)

Eine weitere Technologie, die mit dem Fortschreiten der digitalen Transformation immer mehr an Bedeutung gewinnt ist das Internet of Things (IoT). Der Grundgedanke des zu Deutsch „Internets der Dinge“ liegt darin, physische Objekte, wie beispielsweise Maschinen, Anlagen und technische Geräte, sowie virtuelle Dinge (= engl. „things“) miteinander zu vernetzen. Vereinfacht gesagt erhalten reale Gegenstände erweiterte Funktionen und werden in eine digital vernetzte Plattform integriert, um untereinander Daten austauschen zu können. Das bedeutet: Maschinen und Gegenstände sind nun ebenso gut in der Lage miteinander zu kommunizieren, auf Situationen zu reagieren und Aufgaben automatisiert zu realisieren, wie der Mensch.

Um diese Technologie umsetzen zu können, werden die Geräte innerhalb einer IoT-Plattform mit verschiedensten Sensoren ausgestattet, mit deren Hilfe Daten erfasst, gesendet und empfangen werden können. Außerdem werden Softwarelösungen und weitere Technologien integriert, um die Vernetzung so effizient wie möglich zu gestalten.

Wie wird das Internet of Things in der digitalen Transformation eingesetzt?

Während wir im „smart Home“ heute bereits auf verschiedenste IoT-Geräte wie den Kühlschrank, das smarte Garagentor oder die Heizungsanlage treffen, die sich via App auf dem Smartphone steuern lassen, sprechen wir im Anwendungsbereich der industriellen Produktion dagegen spezifisch vom Industrial Internet of Things (IIoT).

Während das Internet der Dinge als allgemeiner Überbegriff gilt, kennzeichnet das industrielle IoT die digitale Vernetzung von Maschinen im industriellen Kontext. Vor allem in der Fertigung wird so eine lückenlose Kommunikation von Maschinen sichergestellt, die kein menschliches Eingreifen erfordert. Man spricht hierbei auch von Machine-to-Machine (M2M) Kommunikation. Dadurch sind Unternehmen in der Lage, einerseits die Leistung ihrer Maschinen und Anlagen zu verbessern und andererseits parallel wichtige Daten in Echtzeit zu sammeln. Das Ergebnis sind automatisierte Prozesse und die Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette.

Mit der Verbindung aus IIoT und künstlicher Intelligenz können Unternehmen noch einen Schritt weitergehen. Indem diese beiden modernen Technologien der digitalen Transformation kombiniert werden, entstehen neue intelligente Lösungen, mit denen Maschinen nicht nur in der Lage sind Aufgaben und Workflows automatisiert, sondern auch durch selbstständiges Denken zu lösen und abzuwickeln.

Weitere prägende Technologien der digitalen Transformation sind unter anderem:

Robotik

Blockchain

Track & Trace

Fahrerlose Transportsysteme (FTS)

Industrial Data Space

Sensorik und Aktorik

Kognitive Funksysteme

Augmented Reality (AR)

Virtual Reality (VR)

Einflüsse der digitalen Transformation in der Produktion – So entstehen wettbewerbsfähige Fertigungsprozesse

Gerade in der Produktion hat die digitale Transformation einen großen Einfluss. Bestehende Produktionsprozesse werden nicht einfach nur digitalisiert, sondern Maschinen und Bauteile verfügen plötzlich über die Fähigkeiten, untereinander zu kommunizieren und Arbeitsabläufe selbstständig und automatisiert koordinieren und realisieren zu können. Im Jahr 2020 stellte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fest, dass bereits 20% der Unternehmen in der Automobilindustrie selbststeuernde Anlagen nutzen. Auch andere Branchen setzen bereits auf Technologien wie fahrerlose Transportsysteme (FTS), KI und weitere Technologien, um die gesamte Wertschöpfungskette intelligent zu vernetzen.

Moderne Technologien sind in der Lage Unternehmensprozesse zu erleichtern und Aufgaben zu digitalisieren. Gleichzeitig bieten sie aber auch eine wichtige Entlastung für Mitarbeiter. Denn dank automatisierter Routineaufgaben, die von KI-Systemen oder anderen digitalen Lösungen übernommen werden, können sich die Fachkräfte in der neu gewonnenen Zeit um wichtige Aufgaben und Entscheidungen kümmern.

Wie die Digitalisierung der Produktion und der Start der digitalen Transformation am Ende aussehen kann, haben bereits einige unserer L-mobile Kunden selbst erleben dürfen. Mit Hilfe der L-mobile Industrie PlattformL-mobile production” sind diese Unternehmen einen großen Schritt in Richtung smarte Fabrik gegangen.

Industrie 4.0 und digitale Transformation am Beispiel eines fiktiven produzierenden Unternehmens

Schauen wir uns einmal in der Praxis anhand eines fiktiven Unternehmens an, wie die bereits genannten Technologien Produktionsprozesse innerhalb von Unternehmen verändern können – und so zur digitalen Transformation beitragen.

Nehmen wir beispielhaft an, unser Unternehmen produziert Sicherheitsausrüstung für verschiedenste handwerkliche Berufe. Die Fertigung von Schutzbrillen gehört dabei zum Produktionsalltag. Bisher mussten Produktionsmitarbeiter die kommissionierten Materialien für die Brillen selbst von Maschine zu Maschine transportieren. Auch die entsprechenden Anlagen an den einzelnen Stationen mussten manuell betrieben werden. Eine Analyse bezüglich des Produktionsprozesses gab es nicht, unterstützende Daten, anhand derer man eine Produktions- und Effizienzsteigerung einleiten könnte, wurden von keinem System erfasst.

Um auch in Zukunft mit konkurrierenden Betrieben im Wettbewerb mithalten zu können, beschließen die Verantwortlichen unseres fiktiven Unternehmens, die Produktion zu optimieren. Dafür sollen Produktionsprozesse grundlegend neu definiert werden – eine digitale Transformation wird eingeleitet. Nach dieser Transformation sieht der Fertigungsprozess der Schutzbrillen, zu Anschauungszwecken vereinfacht dargestellt, wie folgt aus:

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Die Einfassung der Brillen für das gehärtete Schutzglas wird in unterschiedlichen Größen produziert. Hierfür wird das Material entsprechend an Maschine Nr.1 verarbeitet.

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Anschließend wird das Gestell über ein Fließband zur nächsten Maschine transportiert. Dort wird es farbig lackiert und erneut automatisch über ein Transportsystem weitergeleitet.

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An Maschine Nr.3 werden die Fassung und das passend gefertigte Schutzglas zusammengefügt.

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In der Qualitätskontrolle überprüft eine weitere Maschine die Verarbeitung der Brille.

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Im letzten Schritt werden die Schutzbrillen verpackt und für den Versand vorbereitet.

Dank der Integration hochmoderner Technologien verfügt dieser Produktionsprozess nun über einige Besonderheiten, denn alle Maschinen wurden vorab mit einer künstlichen Intelligenz ausgestattet. Diese ist in der Lage, alle während des Prozesses gesammelten Daten, kontinuierlich zu analysieren und aus ihnen potentielle Verbesserungen des Prozesses herzuleiten.

Kosteneinsparung dank intelligenter Produktionsprozesse

Auf Basis von Big Data stellt die KI-fähige Maschine in der Qualitätssicherung nun fest, dass die Passform der Brillen unverändert bleiben würde, wenn die Bügel des Brillengestells um 3% kürzer produziert werden würden. Da alle Anlagen und Maschinen über das Internet of Things miteinander vernetzt sind, kann die Maschine diese Information an alle Maschinen innerhalb des Produktionsprozesses weitergeben, damit deren KIs Lösungen für diese Auswertung ermitteln können.

Nach kurzer Zeit meldet Maschine Nr. 1, dass sie die Menge an Kunststoff reduzieren kann, die benötigt wird um das Gestellt zu fertigen, indem sie weniger Material pro Brille verarbeitet. Daraufhin bestätigt die Maschine zum Lackieren der Brillen, dass sie in diesem Fall die Menge an Farbe zum Lackieren reduzieren kann. Die Brillenbügel werden somit ab sofort kürzer produziert – die Qualität des Endproduktes bleibt dagegen unverändert. Das Ergebnis: Die Materialkosten pro Brille sinken, da weniger Kunststoff und Farbe benötigt wird. Gehen wir davon aus, dass unser Unternehmen täglich 1.000 Schutzbrillen fertigt ist das auf Dauer eine massive Kosteneinsparung. Alles, dank einer smart factory mit intelligenten Maschinen, die eigenständig und automatisiert Optimierungspotenzial ermitteln und Lösungen erarbeiten können.

SAP in der Produktion: Von der Produktionsplanung bis zu Analysen in Echtzeit

Nach wie vor ist die Produktion trotz all der neuen Technologien zur Automation von Abläufen und der Einführung intelligenter Maschinen noch immer ein komplexer Unternehmensbereich. Deshalb bedarf es auch weiterhin eine durchdachte und strukturierte Produktionsplanung, um Fertigungsprozesse kontinuierlich zu optimieren und eine erfolgreiche Produktion zu sichern. Im Rahmen dieser Optimierung werden kurze Durchlaufzeiten ebenso angestrebt wie die Reduzierung von Fertigungskosten, Termintreue oder eine durchgehende Auslastung der Fertigungskapazitäten. Da es sich hierbei in den meisten industriellen Betrieben um ein äußerst komplexes Aufgabengebiet handelt, setzen Unternehmen heute auf Softwarelösungen im Bereich Produktion, um ihre spezifischen Anforderungen effizient umsetzen zu können.

Als führendes Unternehmen im Bereich Unternehmenssoftware bietet SAP heute zahlreiche Lösungen für Firmen verschiedenster Branchen und Größe an – vom Kleinunternehmer im Einzelhandel über mittelständische Betriebe im Finanzsektor bis hin zum weltweit agierenden Konzern in der Medizintechnik. Das Angebot des Softwareunternehmens umfasst dabei neben dem klassischen ERP-System auch verschiedenste Module und Lösungen für eine digitalisierte Produktion in Form von digitaler Produktionsplanung und -steuerung.

SAP Production Planning and Control (SAP PP)

Mit dem Modul SAP Production Planning and Control liefert SAP eine umfassende Lösung zur Produktionsplanung und -steuerung. Das Modul verfügt über sämtliche Werkzeuge des SAP ERP-Systems, die für eine operative, zeitliche, quantitative und räumliche Planung von Produktionsprozessen benötigt werden. Das Ziel: Mit SAP PP lückenlose Prozesse in der Fertigung realisieren.

Hierfür stehen Anwendern im Modul SAP PP fünf zusätzliche Sub-Module zur Verfügung, mit denen die gesamte Bandbreite der digitalen Produktionsplanung abgedeckt werden kann:

  • Process Industries (SAP PP-PI)

    Mit „Process Industries“ (SAP PP-PI) können Sie Prozesse innerhalb der chargenorientierten Produktion abbilden. In der Regel kommt dieses Modul vor allem in Unternehmen aus den Branchen Chemie, Pharmazeutik oder der Nahrungs- und Genussmittelindustrie zum Einsatz.

  • Shop Floor Control (SAP PP-SFC)

    Über die Komponente „Shop Floor Control“ (SAP PP-SFC) lassen sich die Fertigungsaufträge aus Ihrem SAP System in die Produktionsplanung und –steuerung integrieren. Das bedeutet, Materialbedarf, Zieltermin oder nötige Ressourcen werden auf Basis eines Fertigungsauftrages festgelegt.

  • Repetitive Manufacturing (SAP PP-REM)

    Mittels „Repetitive Manufacturing“ (SAP PP-REM) lässt sich die Produktionsplanung innerhalb der Serien- und Fließfertigung realisieren. Somit wird SAP PP-REM häufig in Unternehmen eingesetzt, deren Fertigung auf Massenproduktionen ausgelegt ist.

  • Material Requirements Planning (SAP PP-MRP)

    Hinter dem Modul „Material Requirements Planning“ (SAP PP-MRP) verbirgt sich die Bedarfsplanung, mit der die Materialverfügbarkeit sichergestellt wird, indem Bestände kontinuierlich überwacht werden.

  • Master Planning (SAP PP-MP)

    Zu guter Letzt kann mit Hilfe des Werkzeugs „Master Planning“ (SAP PP-MP) die langfristige Produktionsplanung umgesetzt werden.

Dank diesen Sub-Modulen lässt sich der Materialfluss innerhalb der Fertigung digital planen, steuern und verwalten. Eines gilt es jedoch zu beachten: Ab 2028 bzw. 2030 wird das Modul unter SAP ERP ECC 6.0 nicht mehr gewartet. Daher ist es sinnvoll, frühzeitig über einen Umstieg auf SAP S/4HANA und somit im Rahmen der Produktionsplanung auf SAP S/4HANA Manufacturing vorzubereiten und zu realisieren.

SAP S/4HANA Manufacturing (S4M)

Im Jahr 2015 brachte SAP das intelligente ERP-System SAP S/4HANA auf den Markt. Das System verfügt über eine integrierte künstliche Intelligenz und ist in der Lage, erweiterte Analysen sowie maschinelles Lernen umzusetzen. Die Lösung basiert auf der In-Memory Datenbank SAP HANA, wodurch sich große Mengen an Daten und die komplexen Auswertungen der KI enorm schnell verarbeiten lassen. Mit SAP S/4HANA entwickelte der Marktführer seine Antwort auf die digitale Transformation in allen Geschäftsbereichen. Das leistungsfähige System unterstützt moderne Technologien der Industrie 4.0 und bildet somit eine optimale Basis für die Digitalisierung der Produktion.

Mit SAP S/4HANA Manufacturing entwickelte SAP auch die hauseigene Produktionsplanung weiter und vereint das Modul SAP PP im neuen ERP-System im Bereich Produktion bzw. Manufacturing. Das Tool ermöglicht, wie schon SAP PP, die umfassende Planung, Steuerung und Kontrolle von Fertigungsprozessen.

Es umfasst dabei die Module „SAP Embedded Production Planning and Detailed Scheduling (PP/DS)“, „SAP S/4HANA Manufacturing für Planning and Scheduling“ und „SAP S/4HANA Manufacturing for Production Engineering and Operations (SAP PEO)“.  Neben Kapazitäten- und Feinplanung und Echtzeit-Analysen lassen sich mit dem Modul unter anderem auch datenbasierte Simulationen der Fertigung durchführen, um die Produktionsplanung noch präziser umsetzen zu können. Einige der wichtigsten Funktionen der Produktionsplanung in SAP S/4HANA Manufacturing sind:

  • Automatisierte Steuerung von Fertigungsprozessen

  • Optimale Kapazitätsplanung

  • Priorisierung von Aufträgen bei hoher Produktionsauslastung

  • Voraussetzungen für Just-in-Time oder Just-in-Sequence-Verfahren

  • Betriebsdaten- und Maschinendatenerfassung

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SAP Manufacturing Execution (SAP ME)

Als Produktionsleitsystem fungiert SAP Manufacturing Execution als Managementsystem, mit dem Fertigungsprozesse digital koordiniert, überwacht und automatisiert werden können. Als Manufacturing Execution System (MES) von SAP kann das Modul sowohl in SAP ERP als auch in SAP S/4HANA integriert werden. Das Ziel: Die Effizienz in der Fertigung langfristig zu steigern. Realisiert wird das neben der Steuerung und Überwachung von Fertigungsprozessen unter anderem auch durch die Digitalisierung produktionsrelevanter Dokumente, einer integrierten BDE und MDE sowie einem transparenten Monitoring aller wichtigen Produktionskennzahlen – von Auftragsdaten, über die Qualitätssicherung bis hin zu den spezifischen Prozessdaten.

SAP Plant Connectivity (SAP PCo)

Als Schnittstelle zwischen Produktionssystemen und betriebswirtschaftlichen Softwarelösungen verbindet SAP PCo sämtliche Objekte der Fertigung, beispielsweise Anlagen oder Werkzeuge, mit Systemen wie SAP ME oder Ihrem SAP ERP-System. Doch auch der Datenaustausch mit externen Lösungen verschiedenster Softwarehersteller ist mit SAP Plant Connectivity in der Produktion realisierbar. Somit lassen sich mit dem Modul Betriebszustände digital verwalten und wichtige Prozessdaten an die entsprechenden Objekte im sogenannten Shopfloor weitergeben. Maschinen, Materialien und Werkzeuge werden dadurch in der Fertigung lückenlos miteinander vernetzt – was SAP PCo zu einem zentralen Baustein der Industrie 4.0 innerhalb der SAP Systemlandschaft macht.

SAP Digital Manufacturing Cloud (SAP DMC)

Digitale Fertigung mit SAP in der Cloud – genau das ist es, was SAP mit der SAP Digital Manufacturing Cloud auf den Markt gebracht hat. Bestehend aus den drei Komponenten Manufacturing Execution, Manufacturing Insights und Manufacturing Network liefert die cloudbasierte Lösung eine digitale Möglichkeit, um Fertigungsprozesse sowohl innerhalb als auch außerhalb des eigenen Unternehmens erfolgreich zu steuern, auszuführen und zu überwachen. Das System ist somit in der Lage, Ihre Business-Systeme mit Ihrer Produktion zu verknüpfen.

Während Unternehmen mit der Komponente Execution in der Lage sind, die Ausführung, sowie das Monitoring ihrer Fertigung zu realisieren, können mit dem Modul Insights visuelle Reportings zu allen wichtigen Produktionskennzahlen erfasst und erstellt werden. Zu guter Letzt dient das Manufacturing Network als zentrale Plattform zur Zusammenarbeit von Kunden und Dienstleistern.

SAP Business Technology Platform (SAP BTP)

Mit der SAP Business Technology Platform liefert SAP eine moderne cloudbasierte Plattform die es Unternehmen ermöglicht, intelligente Geschäftsprozesse zu realisieren, zu vernetzen und die digitale Transformation voranzutreiben. Gesammelte Daten im Unternehmen sollen möglichst zeitnah und effizient verarbeitet und für Maßnahmen und Prozessoptimierungen verwendet werden. Dafür stellt die Plattform vier Technologiebereiche zur Verfügung, in denen Unternehmen die für ihre individuellen Anforderungen passenden Anwendungen verwalten können.

  • Database and Datamanagement

    Mit verschiedenen Datenbank- und Datenmanagementlösungen können Daten aus unterschiedlichsten Quellen innerhalb Ihres Unternehmens über die SAP BTP optimal vernetzt und gesteuert werden. SAP selbst stellt hierfür verschiedene Datenbanken, Managementsysteme und Erweiterungen zu Verfügung. Zu den bekanntesten Datenbanken zählen hierbei sicherlich SAP HANA und die cloudbasierte Lösung SAP HANA Cloud.

  • Business Analytics

    Alle gesammelten Daten müssen am Ende erfolgreich analysiert werden, um Erkenntnisse und Lösungen für zukünftige Prozesse zu generieren. Deshalb ist der Bereich „Analytics“ der zentrale Kern in der SAP Business Technology Platform. Mit Hilfe moderner Technologien wie künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen oder Business Intelligence Funktionen können im Unternehmen täglich präzise Analysen durchgeführt und Ergebnisse visualisiert werden. Mit eigenen Lösungen in den Bereichen Business Intelligence, wie z. B. die SAP Analytics Cloud für Business Intelligence (BI), Data Warehousing und Unternehmensplanung bietet SAP Anwendern auch hier eine vielversprechende Basis für aussagekräftige Auswertungen.

  • Application Development

    Jedes Unternehmen ist einzigartig und bedarf unterschiedlicher Anwendungen zur Umsetzung der digitalen Transformation. Damit intelligente Unternehmen Systeme und Lösungen jederzeit und dynamisch an aktuelle Anforderungen anpassen können, stellt die SAP Business Technology Platform mit dem Bereich Anwendungsentwicklung und Anwendungsintegration eine Möglichkeit zur Verfügung, um eingesetzte Anwendungen zu vernetzen und bei Bedarf zu erweitern.

  • Intelligent Technologies

    Durch den Einsatz intelligenter Technologien rundet SAP das Angebot der SAP Business Technology Platform ab. Als zentrales Instrument bietet sie die Möglichkeit, Anwendungen wie das SAP Internet of Things oder die SAP Conversational AI in Geschäftsprozesse zu integrieren.

    Neben der Vernetzung von SAP Anwendungen, lassen sich mit der SAP BTP auch Lösungen verschiedenster Drittanbieter in die Systemlandschaft integrieren. Das Prinzip der SAP Business Technology Platform bleibt gleich: Unternehmen können über die zentrale Plattform Daten aus unterschiedlichen Quellen einsehen, verwalten und verarbeiten, detailliert analysieren und wichtige Erkenntnisse für die Optimierung von Prozessen und eine erfolgreiche Zukunft erzielen.

Die L-mobile Industrie Plattform: Mobile Unterstützung für Ihre SAP Module in der Produktion mit L-mobile production

Wie wäre es, die umfassenden Funktionsmöglichkeiten der SAP Produktionsplanung auch mobil nutzen zu können, um Fertigungsprozesse von überall aus in der Produktion optimieren und wertschöpfend gestalten zu können?

Mit der mobilen Produktionslösung L-mobile production machen wir genau das möglich. Als Spezialisten in Sachen digitalisierter Produktion ist es unser Ziel, Ihre Fertigungsprozesse schneller, effizienter, mobil und optimiert zu gestalten. Als modulares MES System ergänzt L-mobile production Ihr SAP ERP-System und sorgt für lückenlos miteinander vernetzbare Lösungen entlang des Fertigungsprozesses – die darüber hinaus durch weitere Produktionslösungen, wie beispielsweise das L-mobile E-Kanban oder Ortungstechnologien, flexibel erweitert werden können.

Die L-mobile Industrie Plattform greift im Betrieb auf die Datenbasis aus Ihrem SAP ERP-System zu und bildet somit eine mobile und digitale Verlängerung der wichtigsten Funktionen. Somit lässt sich mit der L-mobile Lösung alles aus einer Hand in einer homogenen Systemlandschaft umsetzen. Dabei profitieren Sie neben lückenloser Transparenz, individuellen Konfiguration und einer ERP-unabhängigen Lösung von zahlreichen weiteren Vorteilen. Entdecken Sie unser modulares MES in Kombination mit innovativen Technologielösungen im Einsatz in einer smart factory und starten Sie Ihre digitale Transformation in der Produktion mit SAP und L-mobile.

Wie lässt sich die digitale Transformation mit SAP und intelligenten Technologien in der Produktion umsetzen?

Haben Sie sich in Ihrem Unternehmen dazu entschieden Ihre Fertigung im Rahmen der digitalen Transformation zu digitalisieren und die Wettbewerbsfähigkeit für die Zukunft zu sichern, können Sie dies mit einer erfolgreichen Transformationsstrategie Schritt für Schritt umsetzen. Denn wie wir bereits wissen ist die digitale Transformation keine einmalige Aufgabe, sondern ein fortlaufendes Projekt, in dem immer wieder neues Optimierungspotential entdeckt wird und das sich stetig weiterentwickelt. Mit einer passenden Strategie legen sie einen detaillierten Plan für Ihr Unternehmen fest, in dem Sie beschreiben, wie Sie Herausforderungen innerhalb der digitalen, aber auch der gesamten Business Transformation strukturiert angehen können. Dabei können vier zentrale Schritte festgelegt werden.

Ziele festlegen: Was soll mit der digitalen Transformation in der Produktion erreicht werden?

Im ersten Schritt sollte zunächst geklärt werden, was „digitale Transformation“ für Ihr Unternehmen bedeutet. Legen Sie fest, was der Grund für die geplante Transformation ist: Warum soll Ihre Fertigung transformiert werden? Welchen betrieblichen Nutzen hat das Projekt und welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrer Transformationsstrategie? Vor allem die strategischen Ziele Ihres Unternehmens sollten dabei berücksichtigt werden. Nur mit klar definierten Zielen können Sie eine erfolgreiche Strategie entwickeln, um Ihr Unternehmen strategisch für die Zukunft zu positionieren und die digitale Transformation zu realisieren. Denn diese wird nicht durch die Einführung neuer Technologien erfolgreich, sondern durch die gesamtheitliche Transformation der Unternehmensstrategie.

Transformationsstrategie entwickeln

Sobald die Ziele festgehalten wurden geht es im nächsten Schritt daran den aktuellen Zustand Ihrer Produktion und der bestehenden Produktionsprozesse zu analysieren. Auf Basis der Ergebnisse werden Sie in der Lage sein, eine passende Transformationsstrategie für Ihr Unternehmen zu entwickeln. Stellen Sie sich bei Ihrer IST-Analyse unter anderem folgende Fragen:

  • Was ist in der Fertigung aktuell bereits digitalisiert?

  • Werden neue Softwarelösungen benötigt, um die Voraussetzungen für digitalisierte Prozesse zu erfüllen?

  • Was sind die wichtigsten Prozesse in der Produktion und sollten dementsprechend zuerst digitalisiert und transformiert werden?

  • Wie viele Mitarbeiter verfügen bereits über entsprechende digitale Kompetenzen? Wie viele Mitarbeiter müssen später geschult werden?

  • Welche Technologien können die Produktion unterstützen, um die gesetzten Ziele zu erreichen?

  • Welche Voraussetzungen müssen für die Integration der entsprechenden Technologien gegeben sein?

Gerade wenn es um die Transformation der Fertigung geht und darum, Prozesse und Workflows zu optimieren, streben viele Unternehmen die Realisierung einer, zumindest teilweise, smarten Fabrik an. Wie so eine smart factory aussehen könnte, wenn Sie in Ihrem Unternehmen auf ein SAP ERP-System setzen, ergänzt um innovative Technologie- und Softwarelösungen, zeigen wir Ihnen in unserem Beispiel einer SAP smart factory.

Kultureller Wandel als entscheidender Faktor

Neben den betriebswirtschaftlichen und technologischen Aspekten ist es für eine erfolgreiche Realisierung der digitalen Transformation besonders wichtig, die Menschen im Unternehmen von Beginn an im Prozess mitzunehmen. Denn der kulturelle Wandel, der mit der Umgestaltung im Unternehmen einhergeht, ist nicht selten der Grund, der zu einer Verzögerung der Transformation führt. Arbeitsabläufe und Gewohnheiten, die sich über viele Jahre bei den Mitarbeitern eingeprägt haben, stehen zum Teil vor weitreichenden Veränderungen. Nicht allen Mitarbeitern fällt es leicht, diese Veränderungen schnell umzusetzen.

Daher ist es wichtig, das gesamte Team rechtzeitig optimal vorzubereiten und alle Mitarbeiter frühzeitig mit an Bord zu nehmen. Das bedeutet auch, dass Sie so früh wie möglich berücksichtigen sollten, ob Sie über genügend Kompetenzen im Bereich der Digitalisierung verfügen. Zum einen ist es für Ihr Unternehmen wichtig, dass Ihre Mitarbeiter später neue Technologien und digitalisierte Prozesse erfolgreich anwenden können. Zum anderen sollten Sie bereits während der Planungsphase Experten in Sachen digitale Transformation, Change Management, sowie den gewünschten Technologien zu Rate ziehen.

Umsetzung der Transformationsstrategie

Nach und nach werden Sie mit der entwickelten Strategie die digitale Transformation in der Produktion realisieren. Neben der Neustrukturierung und Umgestaltung von Prozessen und kulturellen Gewohnheiten nimmt vor allem die Einführung intelligenter Technologien einen wichtigen Teil der Transformation ein. Nachdem Sie in Ihrer Strategie bereits den IST-Zustand der Produktion analysiert und festgehalten haben, müssen Sie sich intensiv damit beschäftigen, welche Technologien und Lösungen Ihr Unternehmen zukünftig dabei unterstützen können, um die Ziele der digitalen Transformation zu erreichen.

Passende Technologien und Lösungen für eine intelligente Produktion integrieren

Eine wichtige Rolle spielt zum einen die nötige Software. Produktionslösungen wie SAP S/4HANA Manufacturing oder die SAP Business Technology Platform liefern Unternehmen eine ideale Basis, um Fertigungsprozesse digital und optimiert abzuwickeln und um intelligente Technologien zu ergänzen. Dank In-Memory Technologie sind die neuesten SAP Anwendungen besonders leistungsfähig und eigenen sich gut dafür, Technologien in die Systemlandschaft einzubinden.

Setzen Sie sich ausführlich mit den Funktionen und Möglichkeiten der verschiedenen SAP Anwendungen auseinander, um die für Ihre Anforderungen beste Option zu wählen. Oft ist es sinnvoll, Ihr SAP System um weitere externe Softwarelösungen zu erweitern, beispielsweise um die L-mobile Industrie PlattformL-mobile production“. Die digitale Produktionslösung ermöglicht es Ihnen, sämtliche Funktionen und Werkzeuge aus Ihrem SAP ERP-System nicht nur stationär, sondern mobil zu verwenden. So lassen sich Produktionsprozesse von überall aus einfach steuern und abwickeln.

Neben der Basissoftware in Form von ERP-Lösung, Betriebsdatenerfassung oder mobiler Produktionslösung ist die Wahl der passenden intelligenten Technologien ein wichtiger Bestandteil der Transformationsstrategie für Ihre Fertigung. Benötigt werden solche Technologien zur Verarbeitung und Auswertung komplexer und großer Datenmengen, sowie zur Realisierung automatisierter und transparenter Fertigungsprozesse. Mit der richtigen Integration von Technologien wie beispielsweise maschinelles Lernen, Robotik oder dem Industrial Internet of Things (IIoT) sind Sie in der Lage, Ihre gesamte Wertschöpfungskette über die Produktion hinaus erfolgreich zu vernetzen: Von der Bestellung, über die Fertigung bis hin zum Versand.

Klar ist, all diese einzelnen Technologieprojekte können oft nur schwer alleine umgesetzt werden. Nutzen Sie daher für eine effiziente und schnellere Wertschöpfung die Expertise externer Partner, die zu Ihrer Transformationsstrategie passen. Stellen Sie sich dabei unbedingt die Frage, ob der Partner Sie bei Ihren strategischen Zielen langfristig unterstützen kann. Als Spezialist in Sachen Optimierung von Geschäftsprozessen verfügen wir bei der L-mobile über ein kompetentes Team mit umfangreichem Expertenwissen rund um die Themen digitale Transformation, Digitalisierung von Produktionsprozessen, Industrie 4.0 und den passenden Hardwarelösungen. Nehmen Sie gerne mit unseren Experten Kontakt auf und gemeinsam entwickeln wir die passende Strategie für die Transformation Ihrer Produktion in Anbindung an SAP.

Kontinuierliche Auswertungen und Anpassungen

Da es sich bei der digitalen Transformation um einen fortlaufenden Prozess handelt ist es wichtig, regelmäßige Feedback-Schleifen einzulegen und die Fortschritte in der Produktion genau zu analysieren. Anhand vorab festgelegter KPIs (Key Performance Indicators) können Entwicklungen genau beobachtet werden, weiteres Optimierungspotential erkannt und Anpassungen rechtzeitig vorgenommen werden. Denn es werden sich auch in der Zukunft immer wieder neue Chancen ergeben, um die Digitalisierung und Vernetzung in der Produktion und innerhalb des gesamten Unternehmens voranzutreiben.

Vorteile der digitalen Transformation

Daten und Erkenntnisse in Echtzeit generieren für wichtige Geschäftsentscheidungen

Erhöhte Effizienz im Produktionsprozess

Kontinuierliche Datensammlung und –übertragung durch intelligente Plattformen

Aussagekräftiges Predictive Maintenance in der Produktion

Digitale Lösungen sichern Wettbewerbsfähigkeit für die Zukunft

Neue Strategien, Produkte und Geschäftsmodelle realisierbar

Automation von Fertigungsprozessen

Gesteigerte Produktivität

Verbesserung des Kundenservice

Effizienter Einsatz von Maschinen und Anlagen

Weniger Störfälle und Fehler in der Produktion

Niedrigere Kosten und weniger Zeitaufwand

Innovative Technologien, die bei der digitalen Transformation unterstützen

Neben den bereits genannten intelligenten Technologien hat das Zeitalter der Industrie 4.0 zahlreiche weitere Technologien hervorgebracht, die in der Produktion unterstützen und die digitale Transformation vorantreiben können. Vor allem in den Bereichen Produktionsplanung, Materialfluss, Track & Trace, Datenerfassung und –auswertung können dadurch schlanke, transparente und zum Teil automatisierte Prozesse generiert werden. Entdecken Sie die vielfältigen Möglichkeiten, die Ihnen mit unseren modernen Lösungen auf dem Weg zur smarten Fabrik zur Verfügung stehen.

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