ANDREA SPIEGEL: Wie sieht es jetzt vielleicht zum Abschluss noch mit dem Thema Kostenfaktor aus? Also ist zum Beispiel, ich könnte mir jetzt irgendwie vorstellen, dass die Cloud dadurch, wie du sagst, skalierbar ist. Oder man vielleicht auch irgendwie nur die Lasten zahlt, die man nachher auch benutzt hat oder so. Oder wie funktioniert das? Also ist das tatsächlich auch ein Thema, dass ich die Kosten natürlich auch vielleicht monatlich habe und nicht auf einen Schlag oder wie auch immer.
MARC RUPPERT: Natürlich. Also die ganzen Überlegungen spielen definitiv mit rein. Wie möchte ich die Abrechnungsmodelle haben? Wie sieht es aus mit meinem Personal und ähnlichem? Insgesamt könnte man den Eindruck haben, dass Cloud-Software teurer ist, weil ich eben, wie gesagt, den Betrieb der Software ja dort auch mitbezahle. Während, wenn ich einfach mal eindimensional kalkuliere, dann sage ich, ich kaufe mir eine Software, die kostet mich die Summe X, dann habe ich Wartungskosten, ich habe den Server gekauft und damit ist die Sache für mich erledigt. Ich habe ganz klare Kosten.
ANDREA SPIEGEL: Du weißt, was auf dich zukommt.
MARC RUPPERT: Genau. Während in der Cloud mit den monatlichen Gebühren, womöglich mit monatlich wechselnden Gebühren, wird es dann manchmal schwierig, das dann tatsächlich klarzuziehen oder gleichzuziehen. Ich glaube, der Kostenfaktor ist heute nicht mehr das ganz große Ding, weil es alles sehr, sehr ähnlich sein wird, außer bei diesen Lastspitzen eben, wenn ich die abdecken muss, wenn ich große habe.
Der Faktor ist Personal. Es geht einfach darum, in der Cloud muss ich mich nicht um das Personal kümmern, das mir den Betrieb gewährleistet. Oder mein vorhandenes Personal wird nicht noch mehr überlastet und kann sich um die wichtigen Dinge kümmern. Und das spricht sehr, sehr stark, trotz aller Kosten, Bedenken vielleicht, für die Cloud. Das muss man immer im Hinterkopf haben.
ANDREA SPIEGEL: Also ich glaube, das ist wirklich das wichtigste Learning, um das nochmal so ein bisschen zusammenzufassen, dass man einfach wirklich seine eigenen Prozesse sich anschaut, dass man sein Team an den Tisch holt, dass man sich anschaut, was genau haben wir vielleicht auch in den nächsten Jahren vor? Wie soll sich alles entwickeln? Und dann einfach auch, das habe ich jetzt auch so ein bisschen rausgehört, ehrlich mit sich selber ist und sich da auch mal nicht in die Tasche lügt, sondern wirklich sagt, okay, wie sieht es aus? Wie sind unsere Prozesse? Was haben wir vor? Was brauchen wir wirklich und was brauchen wir vielleicht auch nicht?
MARC RUPPERT: Genau, das ist eigentlich Abschluss und alles gut gesagt, zusammengefasst. Das passt soweit und da könnte ich gar nicht widersprechen.
ANDREA SPIEGEL: Sehr gut. Das heißt, hast du noch was zu ergänzen zum Thema On-Prem oder in der Cloud beim Thema Field Service Management? Fällt dir noch was ein, was wir heute nicht behandeln?
MARC RUPPERT: Nein, also wie gesagt, gute Anbieter bieten sicherlich Migrationspfade an. Also wo ich dann sagen kann, ja, Stand heute mit meinem jetzigen ERP, das auch bei mir On-Premise läuft, integriere ich mich natürlich selber On-Premise. Wenn dieser Anbieter irgendwann mal Cloud-Software anbietet, Cloud-Dienstleistung anbietet und ich dahin wechsle, weil ich auch viele neue Features bekomme, die ich unbedingt brauche, dann sollte der Anwender oder der Anbieter auch in der Lage sein, dort mitzugehen und dann kann man diese Flexibilität, die die Cloud bietet, dann auch später nutzen. Aber das hängt eben sehr, sehr stark mit den verschiedenen Anbietern zusammen. Ich bin mir sicher, es kann doch nicht jeder Anbieter so, aber jeder Anbieter macht sich genau diese Gedanken und dann kann man eigentlich auch nicht arg viel falsch machen, weil theoretisch kann ich auch andersherum wieder zurückgehen.
ANDREA SPIEGEL: Das wäre quasi der Idealfall. Dann muss ich mich nicht mal ganz unbedingt entscheiden.
MARC RUPPERT: Zumindest nicht dauerhaft.
ANDREA SPIEGEL: Nicht dauerhaft entscheiden. Das klingt doch vielversprechend. Vielen Dank, Marc, für den Einblick, für deine Zeit, für die Expertise.
MARC RUPPERT: Sehr gerne.
ANDREA SPIEGEL: Wir haben gesprochen über den Unterschied zwischen einer Field Service Management Software aus der Cloud oder in der Cloud, je nachdem, wie man es sehen möchte, oder On-Prem im Unternehmen. Wir haben die Vorteile angeschaut, das Thema Datensicherheit angeschaut und uns auch die Grenzen der Cloud-Lösung ein bisschen zu Gemüte geführt. Also vielen Dank dafür.
Und an euch da draußen, wie immer, gerne die Aufforderung, wenn ihr Fragen noch zum Thema habt oder noch gerne was von Marc wissen möchtet über dieses Thema Field Service Management Software in der Cloud oder On-Prem, dann lasst uns das gerne wissen, schreibt uns einen Kommentar oder ihr dürft uns natürlich auch gerne Direct Messages schicken oder eine E-Mail über unsere Website, gar kein Problem. Meldet euch gerne bei uns. Wenn euch die Folgegefallen hat, lasst uns einen Daumen nach oben bei YouTube oder sehr, sehr gerne auch eine Bewertung bei Spotify oder Apple Podcast und wie die ganzen Plattformen heißen. Das ist immer cool, auch für uns. Vielen Dank fürs Zuhören. Vielen Dank nochmal an dich, Marc, für deine Zeit. Und wir sehen uns beim nächsten Mal. Macht’s gut. Ciao.
MARC RUPPERT:Ciao.