#67 Verpackte Ware mit Jens Malso

Podcast Industrie 4.0 | Der Expertentalk für den Mittelstand

Was verpackte Ware mit Digitalisierung zu tun hat? Tja…

Mit verpackten Ware kann man, laut Jens Malso, richtig coole Dinge machen. Klingt flapsig formuliert, stimmt aber tatsächlich.

Und genau diese Vorteile und Einsatzmöglichkeiten beleuchtet Andrea Spiegel in Folge #67 unseres Podcasts mal genauer. Denn es gibt viel Redebedarf – Wer entscheidet, was verpackt und was unverpackt wird? Welche Funktionalität muss verpackte Ware erfüllen? Und wie hängt das alles mit Industrie 4.0 zusammen?

Auch das spannende Thema smarte Verpackungen und automatisierte Lagersysteme kommen auf den Tisch. Warum das ein Thema für den Mittelstand ist (gerade wenn es um komplexe Kundenanforderungen, Zeitnot und fehlendes Personal geht), erfahren Sie in dieser Folge!

Das Transkript zur Podcast-Folge: Verpackte Ware

ANDREA SPIEGEL: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge Industrie 4.0, der Experten-Talk für den Mittelstand. Ich bin ehrlich zu euch, als mein Gast heute das Thema, was wir jetzt gleich besprechen, mitgebracht hat, nämlich verpackte Ware, habe ich ganz ehrlich gedacht, okay, warum, wozu braucht man das? Und dann habe ich es auch erstmal wieder ein bisschen liegen lassen. So, wen interessiert das überhaupt? Ware wird halt verpackt. Ich habe mir da nicht viel darunter vorstellen können. Der Jens ist aber hartnäckig geblieben, und ich habe mich damit auseinandergesetzt und festgestellt, es ist tatsächlich eine Podcast-Folge wert. Lass uns da mal tiefer reinschauen.

Das heißt, es geht heute um das Thema verpackte Ware. Und dafür habe ich wieder mal einen spannenden Gast bei mir. Bei mir ist Jens Malso, er ist Geschäftsführer der L-mobile Systeme in Bonn. Wer ihn jetzt immer noch nicht kennt, ganz ehrlich, schaut mal noch ein paar ältere Folgen an. Da ist Jens schon ein paar Mal vorgekommen. Die lohnen sich auf jeden Fall alle.

ANDREA SPIEGEL: Jens, stell dich trotzdem gerne noch mal ganz kurz vor. Schön, dass du da bist.

JENS MALSO: Also jetzt im Zeitraffer erst Programmierer, dann Produkterfinder, dann Projektleiter. Und speziell für dieses Thema, ich habe mich Ende der 90er bis buchstäblich im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends mit verpackter Ware für Automotive befasst, was ein Spezialgebiet ist und also ganz eigene Regeln hat. Und ich fand es schon immer spannend.

ANDREA SPIEGEL: Und jetzt hast du mich endlich überzeugt, dass wir das hier auch mal besprechen. Ich bin sehr gespannt.

JENS MALSO: Was für eine Arbeit.

ANDREA SPIEGEL: Ich habe ein paar Fragen mitgebracht, bin aber auch gespannt auf deinen Input. Vielleicht an dieser Stelle noch mal für euch da draußen der Hinweis, auch die Folge gibt es wieder als YouTube-Video zu sehen. Also falls ihr mal reinschauen wollt, macht das sehr gerne.

ANDREA SPIEGEL: Jens, auch jetzt wieder eine Frage für dich, um dich noch ein bisschen besser kennenzulernen. Hast du ein Traumreiseziel, und wenn ja, warum genau das? Wo warst du schon mal?

JENS MALSO: Ich wollte immer in die Wüste, weil vor ganz vielen Jahren, also ganz viele Jahre.

ANDREA SPIEGEL: Also Sandwüste oder Steinwüste oder Sahara oder so?

JENS MALSO: Weil jemand mir beschrieben hat, wie der oben auf der Düne saß, und weil das ja oft am Äquator stattfindet, kann man dort sehen, wie sich die Sterne bewegen. Und das wollte ich immer sehen.

ANDREA SPIEGEL: Hast du aber noch nicht.

JENS MALSO: Nein.

ANDREA SPIEGEL: Steht noch auf der Bucketlist.

JENS MALSO: Ich war in einer Handvoll Wüsten, aber irgendwie, das hat sich nie so richtig.

ANDREA SPIEGEL: Der Abend auf der Düne hat sie noch nicht ergeben.

JENS MALSO: Genau.

ANDREA SPIEGEL: Und dann ist das doch noch ein schönes Ziel, was du noch offen hast.

JENS MALSO: Genau, so ist das. Spannend.

ANDREA SPIEGEL: Jens, fangen wir direkt mit dem Offensichtlichen an, nämlich der Frage: Warum Ware verpacken?

JENS MALSO: Klassisch betrachtet wird Bestand fast immer nur als Menge betrachtet. Als eine amorphe Menge an etwas. Also buchstäblich die beiden beschreibenden Merkmale sind die Artikelnummer, die Menge und der Ort. Das war’s. Und in dieser Vorstellung ist kein Platz für die Realität, dass Dinge verpackt sind. Die einzige Branche, die schon immer das ganze Thema anders betrachtet hat, ist die Automobilbranche. Oder mindestens mal Unternehmen, die irgendwo in dem Umfeld von Automobil tätig sind. Also das sind nicht nur die Firmen, die direkt an den Hersteller liefern, sondern auch untereinander. Und dort spielt es sehr wohl eine Rolle, wie Dinge verpackt sind. Daher kommt das Thema eigentlich aus seinem Ursprung.

Aber wenn man jetzt weiterschaut und das mal etwas weniger dogmatisch sieht, anders als die Automotivbranche, dann kann man mit verpackter Ware ganz, ganz coole Dinge machen, wenn man sie denn erst mal hat. Man muss erst einmal über den Zaun drüber, um Verpackungen überhaupt darstellen zu können. Wenn man das dann hat, sind Verpackungen echt gut.

ANDREA SPIEGEL: Was meinst du mit darstellen? Im System oder?

JENS MALSO: Im System. Also die Schwierigkeit, der Wechsel von “Ich habe so viel von etwas” zu “Ich habe so viel von etwas in der Größe und in der Größe und in der Größe an diesem Ort”. Dieser Wechsel hebt quasi die Komplexität um eine Stufe an, und die muss man erst mal darstellen können. Die EDV-Systeme müssen damit erst mal umgehen können. ERP-Systeme tun sich damit schwer, manche schwerer als andere. Und man muss auch erst mal diese Vorstellung knacken, dass das alles unendlich kompliziert ist. Was es im System sicherlich ist, was es in der Anwendung sicherlich nicht ist oder nicht sein muss.

ANDREA SPIEGEL: Du hast gesagt, es kommt aus dem Automotive-Bereich oder da ist es vielleicht so ein bisschen der Ursprung davon. Kannst du mal ein bisschen erklären, was gibt es denn für Arten von verpackter Ware? Ich denke, es ist klassisch ein Karton, wo dann ein Karton drin ist mit nochmal einem Karton. Ich habe jetzt gerade spontan gedacht an diese Sticker-Päckchen, die man sich kaufen kann. Wenn es Fußball-WM ist oder so, kann man doch dann Sticker sammeln in Heften. Und dann hat man einen Karton, wo quasi 50 von diesen Sticker-Päckchen drin sind. Also in dem Päckchen sind ja schon 5 Sticker jeweils. Dann habe ich nochmal in der Kiste das und die Kiste ist dann meistens nochmal verpackt, wieder in so einem Karton, wo dann insgesamt 50 Stück von diesen kleinen Kisten drin sind. Hat das damit zu tun oder bin ich jetzt gerade auf dem ganz falschen Dampfer?

JENS MALSO: Tja, du beschreibst verpackte Ware, aber hier gibt es gar keine Komplexität. Ich habe eine Nummer für die Palette, eine für den Karton und eine für die Kleinverpackung. Ich habe also drei Ebenen, und die sind immer gleich. Das war’s. Das ist nicht spannend, weil darin kein Anfasser für den Prozess ist. Es geht meist um massengefertigte Artikel, die rein auf die Palette kommen. Eine Palette enthält einen Artikel in diesen drei Größen.

Bei der verpackten Ware, von der ich spreche, und vor allem bei der verpackten Ware, von der die Firmen im Automotive-Umfeld sprechen. Ich stelle jetzt ein Beispiel zusammen, das es in der Praxis nicht gibt, aber das das ganz anschaulich wiedergibt.

ANDREA SPIEGEL: Das wäre gut, danke.

JENS MALSO: Ich stelle Schrauben her. Und dieser Kunde möchte diese eine Schraube gerne in Jutesäckchen A75 und davon immer 18 Stück auf einer Palette. Und dieser andere Kunde möchte genau diese Schraube immer in Pappkartons A115 Stück, davon aber 12 pro Palette. Gerne mit einer Zwischenlage aus Pappe und einem Deckel aus Kunststoff.

ANDREA SPIEGEL: Damit es nicht nass wird, weil ja Pappe drauf ist.

JENS MALSO: Und dieser dritte Hersteller, mein Kunde, möchte gerne diese Schraube stehend in kleinen Styrofoam-Sets haben, von denen sie die immer abnehmen und sie dann so verwenden, wie auch immer sie das tun. Also ich habe dreimal denselben Artikel, ich habe ihn in dreimal verschiedenen Mengen. Ich habe ihn in dreimal verschiedenen Umverpackungen, die wiederum auf dreimal verschiedenen Umverpackungen liegen, also Paletten im Sinne. Darin steckt sogar eine Stapelanweisung, weil ich immer eine Lage Kartons und eine Lage Pappe und eine Lage Karton und eine Lage Pappe und so weiter habe. Das alles ist ganz anders als eine Palette Joghurt. Und das Schlimme ist, angenommen ich habe jetzt 2000 Jutesäckchen auf Lager mit Schrauben drin und jetzt bestellt aber nicht dieser Kunde, sondern jener, dann muss ich umpacken. Dann muss ich aber auch noch wissen, wie viel. Und habe ich denn genug für die andere Verpackungsgröße und so weiter? Also mit anderen Worten, das ist nicht die verpackte Ware, von der hier die Rede ist.

ANDREA SPIEGEL: Nee, das habe ich jetzt verstanden. Also es geht quasi um Artikel, die in unterschiedlicher Stückzahl, in unterschiedlicher Verpackung oder Aufbereitung, nenne ich das fast schon, quasi gewünscht werden von meinem Endkunden.

JENS MALSO: Genau. Das Zauberwort heißt übrigens Verpackungsvorschrift.

ANDREA SPIEGEL: Klingt toll. Wir lieben Vorschriften.

JENS MALSO: Ja.

ANDREA SPIEGEL: Gehen wir vielleicht auch gleich nochmal näher darauf ein. Wie sieht es denn aus? Es gibt verpackte Ware, dann gibt es ja auch unverpackte Ware.

JENS MALSO: Ja.

ANDREA SPIEGEL: Geht das überhaupt?

JENS MALSO: Ja.

ANDREA SPIEGEL: Wenn ich jetzt an Schrauben denke, kann ich ja nicht unverpackt verschicken? Oder heißt das einfach nur, es gibt großen Behälter, da sind halt alle drin?

JENS MALSO: Es geht nicht um die Verpackung als solches.

ANDREA SPIEGEL: Okay.

JENS MALSO: Es geht um die Tatsache, dass Menge oder Bestand in einer bestimmten Portionierung vorliegt. Das heißt, wenn es für mich reicht, zu wissen, dass in dieser Kiste tausend Schrauben sind, dann ist es ja völlig ausreichend.

ANDREA SPIEGEL: Ist das dann aber auch keine verpackte Ware, weil nicht auf einen besonderen Use Case konfektioniert?

JENS MALSO: Es sei denn, es steht eine zweite Kiste mit tausend Schrauben auf derselben Palette.

ANDREA SPIEGEL: Und dann ist es schon verpackte Ware?

JENS MALSO: Dann ist es verpackte Ware, und, seien wir uns mal sicher, niemand interessiert sich für die Kartons. Und um ganz genau zu sein, interessiert sich noch nicht einmal einer für die Palette. Es interessiert einen nur, dass darauf zweimal tausend Schrauben liegen. Und ich möchte die gerne mit einer Handbewegung bewegen. Dazu muss ich sie identifizieren können. Und dazu muss ich wissen, wie sie zueinanderstehen, weil sie zusammen mit einer anderen Palette auf demselben Lagerplatz stehen, auf dem vier Kartons stehen. Ich bewege aber diese Palette mit den zwei Kartons und nicht diese mit den vier. Und das ist eben der große Kniff an der Sache. Ich kann plötzlich größere Zusammenhänge identifizieren, ohne jedes einzelne Teil zu identifizieren. Denn das hat schon mal einer vor mir gemacht, nämlich der, der sie daraufgestellt hat. Dann brauche ich das nicht noch mal. Wir kommen später darauf zurück, warum das eigentlich die große Stärke an dem Ganzen ist.

ANDREA SPIEGEL: Woran entscheidet sich jetzt am Ende des Tages, ob etwas verpackt wird oder nicht? Also eigentlich nur am Bedarf, bleiben wir bei dem Schraubenbeispiel meines Kunden. Also der sagt, was er braucht, die Verpackungsrichtlinie oder wie war es?

JENS MALSO: Verpackungsvorschrift.

ANDREA SPIEGEL: Danke, das Wort habe ich gesucht. Die Verpackungsvorschrift. Also die entscheidet eigentlich am Ende des Tages, ob ich etwas verpacke, im klassischen Sinne, den wir gerade beschrieben haben, oder eben nicht. Oder gibt es noch einen anderen?

JENS MALSO: Würde man meinen, oder?

ANDREA SPIEGEL: Ja, das wäre jetzt meine Assoziation, aber vielleicht ist es auch nicht so. Deswegen frage ich nach.

JENS MALSO: Die Verpackungsvorschrift gibt vor, wie etwas verpackt werden soll. Und es gibt Situationen, da muss das auch so. Also es ist total hilfreich, wenn ich zu den vier Rädern jeweils sechs Schrauben habe und nicht fünf. Also da macht das total Sinn. Es gibt Dinge, die werden gemeinsam verpackt. Da gibt es eine Vorschrift, und die werden bitte auch so verpackt. Automatisch. Also das ist so, wie Automotive liefert.

Jetzt gibt es aber auch die anderen 98 Prozent der Welt. Da werden Dinge verpackt, wie sie verpackt werden. Und zwar so, wie es passt. Da kann ich so viel vordenken, wie ich will. Am Ende bekomme ich eine Lieferung mit sogenannten Versandgebinden, und da liegen Dinge drin. Und wie die da drin liegen, hängt einfach von der Situation ab, wie sie gepackt wurden, von wem sie gepackt wurden, für welches Land. Was weiß ich, ich liefere in dieses Land, dann darf die Palette nur so hoch sein. Ich liefere in das andere Land, dann muss sie etwas höher sein und so weiter. Also es gibt da keine, nicht den einen Weg. Das heißt, wenn wir verpackte Ware machen, dann machen wir es typischerweise so, dass wir eine Vorgabe machen. Und dass wir dann dokumentieren, wie verpackt wurde. Und diese Gebinde, so wie sie sind, dann auch kennen. Und der Kniff liegt darin, dass das ERP-System das in vielen Fällen gar nicht mitkriegt. Weil nämlich gar nicht so viele ERP-Systeme damit zurechtkommen, dass Ware verpackt ist und die Ware nicht so verpackt ist, wie sie verpackt sein soll. Das ist überhaupt der eigentliche Kniff. Und das ist der Teil, den wir dazu liefern. Wir beschreiben und speichern, wie die Ware tatsächlich aufbereitet und zusammengefasst ist. Und danach kann ich Dinge gemeinsam bewegen, gemeinsam auf eine Packliste schreiben, zwischenlagern, verschicken, in die Fertigung bringen, was immer ich will.

ANDREA SPIEGEL: Ich finde, das klingt insgesamt recht komplex. Kannst du vielleicht versuchen, diese Komplexität verpackter Ware nochmal irgendwie zu fassen oder nochmal ein bisschen zu komprimieren für mich?

JENS MALSO: Verpackte Ware, im Vergleich zu den herkömmlichen Formen Bestand zu sehen, ist bequem ein bis zwei Komplexitätsstufen angehoben. Die Komplexität wächst enorm. Gar nicht so sehr, weil das so schwer zu verstehen oder zu machen sei, sondern weil das extrem komplex ist in seiner Auswirkung. Weil ich plötzlich noch mehrere Ebenen betrachten muss, bevor ich auch nur ein einziges bisschen Bestand bewegen kann. Und wohl gemerkt, wir tun das ja außerhalb des ERPs. Das heißt, wir müssen das ERP mit berücksichtigen. Wir bewegen hier ein Gebinde und wir bewegen hier Mengen. Und zwar gleichzeitig. Und das darf nie aus dem Takt geraten. Wenn das aus dem Takt gerät und ich plötzlich zu dieser verpackten Ware kein Gegenstück mehr habe, also wenn die Bestände, die hier liegen, im ERP woanders liegen, nicht mehr ausreichen, um diese Palette zu decken und so weiter, dann fängt das an, halt zu klemmen. Und zu verhindern, dass man in diese Situation gerät, ist schwer. Weil wir ja mit real existierenden Systemen arbeiten, die alle ihre Einschränkungen haben. Jedes System hat andere Einschränkungen.

Aber unter dem Strich schaffen wir damit ein paar Effekte, die ohne verpackte Ware unmöglich wären. Wir reduzieren die Inventur auf 5% der Zeit. Wir schaffen permanente Inventur. Wir schaffen es, Bestände zu schaffen von Artikeln, die keine Artikel sind. Also zwischen Stufen eines Produkts. Wir können Lagerhaltung betreiben mit Dingen, die bereits entnommen sind. Es gibt Situationen, wo ich einen Lieferschein erzeugen muss, wo ich auch die Bestände vernichten muss, weil ich ja entnommen habe. Aber das, was damit abgedeckt ist, ist noch bei mir im Lager. Ich muss das erst morgen abgeben.

ANDREA SPIEGEL: Wie so eine Art Vorkommissionierung, würde ich meinen.

JENS MALSO: Ja, das ist der Klassiker. Ich liefere in ein Land mit komplexen Exportbestimmungen. Ich packe eine Seefracht oder so, und ich packe da drei Wochen dran. Und natürlich gebe ich meinen Lieferschein schon lange vorher ab, bevor ich überhaupt die Kiste zum Versand bringe. In solchen Situationen muss ich meine restliche Unternehmung darüber informieren, dass dieses Material sich bewegt hat, dass es jetzt noch da ist und quasi verplant ist. Und ich muss dokumentieren, wie es verpackt ist und so weiter. Was alles gemeinsam auf einer Palette liegt. Das ist relativ nervenaufreibend. Von außen betrachtet wie ein Ameisenhaufen.

ANDREA SPIEGEL: Du hast vorhin gesagt, dass es so zwei Prozent der Firmen betrifft. Habe ich das richtig verstanden? Oder kommt das in der Zwischenzeit häufiger vor? Wie wäre da deine Einschätzung? Auch wenn wir jetzt wieder, unsere Zielgruppe ist ja hauptsächlich auch Mittelstand. Ist das für mittelständische Unternehmen relevant oder jetzt hauptsächlich für Automobilzulieferer dann?

JENS MALSO: Also bis vor zehn Jahren war das ein reines Thema für Automobilzulieferer. Und in den letzten fünf Jahren habe ich locker das Fünffache an diesem Bedarf gesehen. Das heißt, es nimmt stark zu und das liegt eigentlich daran, dass unser Mittelstand sich anfängt zu bewegen. Und nach komplexeren Abläufen ruft, weil nämlich auch die Welt da draußen komplexer geworden ist. Und die Anforderungen, die vom Kunden kommen, sind komplexer geworden. Und ich habe Zeitnot, ich habe zu wenig Leute, um das in der Zeit zu machen. Ich kann nicht einfach Leute nehmen, weil es sind keine da. Meine Gebäude sind so, wie sie eben sind. Ich kann vielleicht neue bauen, ja, aber es wird dadurch nicht substanziell mehr Platz. Und all diese Dinge rufen nach komplexeren Prozessen und die verpackte Ware ist etwas, was relativ häufig vorkommt inzwischen. Nehmen wir mal als Beispiel, mittelgroßer Mittelständler erzeugt im Jahr zwei bis zweieinhalb Millionen solcher Packstücke im Betrieb. Ist mal eine stramme Zahl.

ANDREA SPIEGEL: Hat das was mit Branchen zu tun? Also hast du die Tendenz, wo du sagst, das liegt jetzt, wie gesagt, dem Automobilzulieferer, gibt es da eine Tendenz oder ist es einfach, wie du sagst, je nach Bedarf, je nach Kundenstruktur, einfach unterschiedlich? Jeder, der Ware verpackt ist, erst mal…

JENS MALSO: Jeder, nicht. Es gibt ganz sicher, es gibt keine Branchenhäuptung. Also ganz klar, tendenziell Unternehmen, die an deutlich größere Unternehmen liefern. Also buchstäblich Unternehmen, die nach unten liefern an kleinere Abnehmer, da ist das nicht so ein Thema. Außer möglicherweise bei Ikea als Beispiel. Also das ist der Klassiker. Mein Kunde, also ich bin Ikea, mein Kunde möchte seinen Schrank aufbauen und dann muss halt alles da drin sein. Das ist die klassische Verpackungsvorschrift. Und der will auch wissen, dass im Paket A das ist und im Paket B das. Und nicht, sie haben sieben Pakete mit diesem Inhalt gesamt. Also so kann man sich das vorstellen.

ANDREA SPIEGEL: Das es übersichtlich bleibt. Das ist ein schönes Beispiel. Ich glaube, da hat jeder schon mal irgendwas.

JENS MALSO: Einen Kallax aufgebaut haben wir alle.

ANDREA SPIEGEL: Genau, haben wir alle schon mal darunter, uns darunter oder damit beschäftigt.

ANDREA SPIEGEL: Wie sieht es denn generell auch mit der Funktionalität aus? Also wenn du jetzt sagst, es ist ein komplexer Prozess, vor allem auch abzubilden nachher im System, sag ich mal. Aber wie sieht es so, was bringt es mir denn dann, wenn es so komplex ist? Lohnt sich das dann tatsächlich am Ende des Tages? Also auch für mich als Firma, die es ja verpacken muss. Also ich frage mich jetzt gerade, ob da am Ende eigentlich nur der was davon hat, für den ich es verpacke. Oder ob ich da auch was davon habe.

JENS MALSO: Obwohl die Komplexität im System enorm ist und das ist auch nicht wegzuleugnen, dort entstehen Massen an Daten. Ist es für den Bediener, also für den Menschen im Prozess einfacher geworden.

Ob das gut ist oder schlecht, muss man noch gucken. Es gibt keine Zuarbeit mehr. Ich gehe zu etwas hin, scanne den, was immer es ist, BarcodeTransponder und dann ist alles klar. Alles ist gesagt. Ich weiß was das ist, ich weiß wo das ist, ich weiß wie viel das ist und ich weiß wo es herkommt. Und das Beste ist, ich weiß auch wo es hin will. Der Mensch braucht gar nicht mehr mithelfen. Der Prozess lebt alleine durch die Existenz dieser Fakten. Und Inventur, ich muss nicht mehr zählen, ich muss nur noch die Existenz von etwas bestätigen. Das heißt, eine Palette, von der ich ja weiß, wo die jemals gewesen ist, wenn ich die irgendwo finde und die scanne, dann kann ich genau sagen, ja die ist wunderbar. Und da ist nichts mit passiert. Da hat keiner was rausgenommen. Also natürlich könnte jemand etwas rausgenommen haben, ohne das jemandem zu sagen.

ANDREA SPIEGEL: Das ist schlecht.

JENS MALSO: Das ist aber gar nicht so häufig wie man glaubt. Und ansonsten muss ich nur noch sagen, das ist noch da. Und dann ist damit alles gesagt. Gleichgültig, ob darauf jetzt ein Paket steht oder zehn, ein Artikel oder drei, das erübrigt sich. Und in allen weiteren Prozessen, ich gebe so Arbeitsanweisungen raus, scanne alle Labels die du siehst. So what. Also der Prozess für den Menschen, für den Nutzer wird leichter. Der Prozess für die EDV wird wirklich, wirklich komplex.

ANDREA SPIEGEL: Dann passt das jetzt wunderbar als Überleitung zum Thema, was hat das Ganze eigentlich mit Industrie 4.0 und Digitalisierung zu tun?

JENS MALSO: Der Gedanke von Industrie 4.0Digitalisierung, der denkenden Fabrik, ist ja, dass Prozesse nicht mehr nur noch abnehmend wirklich administriert werden, sondern dass die Fabrik selber mitmacht. Dass also die Flüsse von Dingen durch die Firma sich selber bedingen. Es kommt etwas zu einem Arbeitsplatz, zu einer Maschine und die Maschine ahnt schon, das passt oder das passt nicht. Ein sehr plakatives Beispiel, in der Praxis kommt es im Grunde nie vor. Aber man kann sich darunter in etwa das vorstellen. Und ich bekomme durch die verpackte Ware ein Bewegungsprofil aller meiner Dinge. Alles was ich kaufe, alles was ich verkaufe, alles was ich herstelle. Ich weiß von allem, wo es jemals war, und ich kann es auch steuern und dokumentieren, dass ich es so bewegt habe. Das heißt, ich kann endlich auch im Kleinen zuerst einmal die Prozesse steuern, und danach kann ich quasi diese Steuerung zurückfahren auf Prozesse, die sich selber ausführen. Ich habe hier einen Bedarf und ich habe hier Bestand, und dann folgt, dass der dahin muss. Und ich habe hier Bestand, für den ich keinen Auftrag habe, dann kann ich ihn wieder wegfahren. Und zwar nicht, indem ich zähle, wie viel noch da ist. Ich identifiziere das Gebinde und ich weiß, was das noch ist, weil ich ja weiß, was ich aus diesem Gebinde entnommen habe. Es ist plötzlich nicht mehr nur amorph, sondern tatsächlich sind es einzelne Gewerke.

ANDREA SPIEGEL: Wenn wir jetzt vielleicht mal noch ein bisschen konkreter in ein Beispiel reingehen. Man kann ja zum Beispiel, wenn man jetzt Digitalisierung einsetzt, eine Lagerlösung, generell auch in der ProduktionVersand und Co. alles ein Stück weit digitalisiert hat, kann man ja auch zum Beispiel mit smarten Verpackungen arbeiten. Also mit RFID, mit Ortungstechnologien und so weiter. Inwiefern hat das am Ende des Tages vielleicht auch was mit verpackter Ware zu tun oder wo kann ich das sinnvoll nutzen?

JENS MALSO: Ein Transponder ist ein Identifikationsmittel. Es ist eine eindeutige Kennung. Womit ich die verbinde, ist mir überlassen. Ich kann damit einen Auftrag meinen, ich kann damit ein Gebinde meinen, ich kann damit ein Werkzeug meinen. Das ist erst einmal zum Grundsätzlichen.

Was ich ja will, ist, wo ist meine Ware? Was ich auch will, ist, in welchem Zustand ist meine Ware? Und wie ich das bewerkstellige, ist offen. Es gibt keine Regeln dafür, was ist richtig, was ist falsch. Wenn ich zum Beispiel Dinge habe, die sich ohne mein Zutun bewegen, RollenbahnenFTS, irgendwas, dann möchte ich ja selber messen können. Dann sind Transponder nicht schlecht. Aber das geht auch mit Barcodes. Wenn ich hauptsächlich menschenbetriebene Prozesse habe, sind Transponder Mist. Weil ich muss nämlich ständig eine relativ große Batterie mit einem relativ kleinen Lesegerät mit mir rumtragen. Und es ist deswegen nicht einfacher abzuscannen. Also da ist der Barcode-Reader besser. Und es geht eigentlich darum zu erfassen, was einem Bestand jemals wiederfahren ist. Also weiß ich nicht genau, ob jetzt bestimmte Technologien besser sind als andere, um einen bestimmten Effekt zu erzielen. Das muss man tatsächlich im Projekt erspüren.

ANDREA SPIEGEL: Inwiefern haben denn digitale Prozesse nachher Einfluss auf das Thema verpackte Ware? Du hast jetzt immer wieder schon mal dieses Thema EDV oder auch das ERP-System angesprochen. Wie hängt das zusammen?

JENS MALSO: Die Strukturierung einer Firma wächst. Also sie nimmt zu. Das heißt, ein Unternehmen, das strukturell dazu in der Lage ist, verpackte Ware überhaupt sinnvoll einzusetzen, hat es geschafft, über eine bestimmte Schwelle zu schreiten. Eine Schwelle der Strukturierung, der Fähigkeit, komplexe Prozesse in ihrem Inneren abzubilden. Das erfordert zum Beispiel, ordentliche Aufträge zu machen, ordentliche Termine zu machen. Es hilft mir nicht, wenn ich schlechte Termine habe.

ANDREA SPIEGEL: Was sind denn schlechte Termine?

JENS MALSO: Falsche Termine.

ANDREA SPIEGEL: Zu früh gesetzt, zu spät gesetzt oder was meinst du jetzt?

JENS MALSO: Genau. Also ich habe einen schlechten Termin. Also bringt meine Logistik Ware, die brauche ich nicht. Oder bringt Ware weg, die brauche ich. Und folglich kann ich nicht fertigen, weil mir fehlt was. Oder ich muss dann was fertigen, was ich gar nicht fertigen will, weil was anderes wichtiger ist oder früher dran, was auch immer. Also will ich damit sagen, wenn ich einmal in dieses Thema einsteige und ich schaffe es, diese Prozesse auch zu leben, dann habe ich es auch geschafft, dafür die Voraussetzungen zu schaffen.

Also quasi ist das auch ein Inhibitor für Verbesserung. Die digitale Fabrik ist eine schwere, das ist etwas, was vielleicht nie erreicht wird. Aber ich kann mich darauf zubewegen und kann auf dem Wege so ein Unternehmen verbessern in allen möglichen Aspekten, die innen drin passieren. Also wenn man sich das anschaut, dann schaffen wir mit Software ja nicht nur diese konkrete Lösung, sondern wir schaffen es, dass wir mit dem Streben danach die Firmen verändern, in denen wir tätig sind. Das heißt, wir schaffen Verbesserungen nicht nur durch das Offensichtliche, sondern auch das weniger Offensichtliche, weil sich Firmen ja mit uns verändern.

ANDREA SPIEGEL: Ich frage mich jetzt gerade bei dem allem, was du erzählt hast, noch so ein bisschen, wie behalte ich am Ende des Tages nachher den Überblick? Also wie du sagst, auf der einen Seite gibt es dann diese Gebinde, die je nachdem, ja nach Anforderungen unterschiedlich sein können. Aber wie kriege ich das alles konsolidiert? Also habe ich nachher einfach alles, wie du sagst, in meinem ERP-System über eine Middleware sauber abgebildet oder wie muss ich mir das vorstellen? Also wo habe ich nachher die Daten? Wie generiere ich überhaupt Daten und was mache ich mit denen, damit ich sie nachher auch sinnhaft nutzen kann? Oder brauche ich das alles gar nicht?

JENS MALSO: Das ist ein fast ein bisschen furchterregender Fakt. Es gehört eine gewisse Menge Vertrauen dazu.

ANDREA SPIEGEL: Vertrauen in wen oder was?

JENS MALSO: Vertrauen darin, dass das ganze Konzept in sich schlüssig ist. Denn es ist nachher wirklich komplex und es sind eine Menge Daten. Es gibt meiner Ansicht nach keinen einfachen Weg, zu irgendeinem Zeitpunkt zu prüfen, jawohl, alles stimmt. Das ist so nicht. Ich kann im Grunde nur sehen, erleben, wie es funktioniert. Aber wenn das einmal rollt, dann rollt das. Es ist nicht so sehr ein System, was man ständig überprüfen könnte. Es gibt keine Ampel, die Zeit grün, alles gut.

ANDREA SPIEGEL: Warum sollte ich mich trotzdem dafür entscheiden? Oder wann vielleicht auch nicht? Das ist vielleicht auch eine spannende Frage.

JENS MALSO: Bei allem, was wir in Projekten tun, frage ich mich immer, was bringt es ganz am Ende? Wird hier ein Euro mehr verdient? Wird hier irgendein Euro Kosten gespart? Gibt es irgendwas, was schneller geht? Und wenn ich mir das anschaue, das Unternehmen, die Ansprüche oder was auch immer, und ich erkenne, dass da gar kein Mehrwert entsteht, stelle ich auch immer die Frage, was wollen sie eigentlich? Was soll ihnen das bringen?

Und jetzt gibt es ganz verschiedene Herangehensweisen. Man könnte sagen, ich will einfach um der Veränderung willen, weil ich glaube, dass dadurch das Ganze besser wird. Bitte sehr. Ist ein Anspruch. Dann gibt es ganz konkrete Wünsche. Ich habe hier einen Kunden, der will das halt, und ich muss das halt bauen. Aber unterm Strich, wenn es am Ende nichts bringt, rate ich davon ab. Ich habe auch mindestens schon ein Drittel der Anfragen einfach, ich sage mal, vorsichtig abgeschmettert, weil ich gesagt habe, lassen Sie es einfach. A, entweder sie sind noch nicht so weit, oder B, es bringt ihnen nichts.

ANDREA SPIEGEL: Was heißt, ich bin noch nicht so weit? Was brauche ich denn für Voraussetzungen, um das einführen zu können oder umzusetzen zu können?

JENS MALSO: Anständige TermineWLAN. Die Bereitschaft, den Preis zu zahlen, also sich zu verändern, bedeutet ja auch immer, dass man auch bereit sein muss, das überhaupt zu tun.

ANDREA SPIEGEL: In die Veränderung investieren sozusagen.

JENS MALSO: Exakt. Und wenn ich merke, dass da nichts kommt, dann macht es auch keinen Sinn, so ein Projekt zu machen, denn es führt zu einem unglücklichen Kunden und zu einem unglücklichen Projektleiter.

ANDREA SPIEGEL: Das wollen wir natürlich nicht.

JENS MALSO: Ja, das wollen wir nicht.

ANDREA SPIEGEL: Magst du uns vielleicht noch ein bisschen was darüber erzählen, wie du es auch vielleicht einschätzt, was passiert in nächster Zeit noch mit verpackter Ware? Wird es noch ein Thema für weitere Branchen, für mehr Bereiche? Wird es generell was, was in Zukunft noch spannender wird? Wie du sagst, die Welt wird immer komplexer. Jeder wünscht sich eigentlich, seine Sachen genau so zu bekommen, wie er sie gerade braucht oder auch da, wo er sie braucht, in der richtigen Stückzahl, in der richtigen Aufbereitung. Wenn wir nochmal an dein Schraubenbeispiel vom Anfang denken, dieses, ich brauche die Schrauben irgendwie, wie du sagst, in Achtersträngen parallel zueinander, der andere braucht irgendwie in Kisten. Wird das weiterhin so sein oder denkst du, das wird noch krasser oder?

JENS MALSO: Also erstmal das Beispiel mit den Schrauben gibt es natürlich gar nicht.

ANDREA SPIEGEL: Könnte ja noch kommen, wer weiß? Vielleicht hat sich jetzt hier gerade einer eine Inspiration geholt.

JENS MALSO: Also das Beispiel war in den Haaren herbeigezogen und das gibt es natürlich gar nicht. Es war nur so besonders plakativ. Ich glaube, dass durch die fortschreitende, ansteigende Komplexität, das immer mehr kommen wird. Ich behaupte in den letzten, also gehen wir fünf Jahre zurück oder acht, in den davorliegenden zehn Jahren habe ich drei Projekte gemacht mit verpackter Ware. Oder fünf vielleicht.

Seitdem habe ich bestimmt 20 gemacht. Also die Zahlen sagen, dass der Anspruch dafür immer öfter vorkommt. Manchmal wissen die Leute, die die Projekte bei den Kunden auslösen, gar nicht, dass es das gibt in dieser Form. Denn alle sehen das immer als, boah ne, ich glaube das ist nichts für uns, das ist viel zu komplex und viele Daten und das brauchen ja eh nur Automotive Anwender. Was wie so eine Art Fluch ist. Aber man kann bei ganz normalen Firmen ganz normale Abläufe machen, die unter dem Deckel ziemlich komplex sind. Und who cares, der Mensch an der Maschine kriegt ein Etikett, das klebt auf die Verpackung und gut ist. Ob das jetzt ein Gebinde ist oder ob da nur eine Artikelnummer draufsteht, das interessiert für den Prozess relativ wenig. Also für den Menschen, der es aus dem Drucker nimmt und aufklebt. Was man dann damit macht, das ist sehr unterschiedlich.

ANDREA SPIEGEL: Okay, Jens bevor wir die Folge jetzt zum Ende bringen, hast du noch irgendwie, ich würde vielleicht sagen ein Plädoyer für das Thema verpackte Ware. Was sollte jeder unbedingt beachten, wissen, kennen oder was wäre dir noch ein Anliegen loszuwerden zu diesem Thema?

JENS MALSOVerpackte Ware ist kein Thema, vor dem man sich explizit fürchten muss. Es wird buchstäblich, der Schauplatz des Geschehens ist die Software und nicht so sehr der Mensch, der es tut. Und man kann damit wunderbare Dinge bauen. Und gleichgültig wie viele Pakete man glaubt zu haben, man hat typischerweise mehr davon. Und in den meisten Fällen ist es sogar sinnhaft, das zu tracken. Die Vorteile ergeben sich manchmal aus ganz anderen Ecken als aus denen, wo man glaubt, dass sie herkommen. Ja und die Hersteller von Etikettendruckern müssen ja auch von irgendwas leben.

ANDREA SPIEGEL: Es muss für jeden was dabei sein mit dem Thema Digitalisierung und Industrie 4.0.

JENS MALSO: So sieht es aus.

ANDREA SPIEGEL: So sieht es aus, super. Vielen Dank Jens, dass du da warst, war spannend. Ein Thema, das ich wie gesagt länger von mir hergeschoben habe, weil ich nicht richtig wusste, wie anpacken. Aber ich habe auf jeden Fall wieder was gelernt heute über das Thema verpackte Ware. Vielen Dank.

Ich hoffe ihr da draußen konntet auch einiges aus der Folge mitnehmen. Falls Fragen aufgekommen sind, wie immer, schreibt uns einen Kommentar, schreibt uns eine Nachricht, eine E-Mail, was auch immer. Meldet euch, wir geben die Fragen gerne an den Jens weiter, der sie euch dann natürlich beantwortet. Und wenn ihr noch Ideen für neue Folgenhabt, die wir mal aufzeichnen sollen, auch das, schreibt uns gerne. Ansonsten lasst uns einen Daumen nach oben bei YouTube da oder eine Bewertung bei Spotify und Apple Podcast und Co. Da freuen wir uns sehr drüber. Jens, vielen Dank nochmal an dich, dass du nochmal da warst.

JENS MALSO: Danke für die Einladung.

ANDREA SPIEGEL: Hat mir immer Spaß gemacht. Und bis zum nächsten Mal, macht’s gut, ciao.

Welche Idee steckt hinter der Multikommissionierung in der Lagerlogistik?

„Die Idee bei der Multikommissionierung ist auch da, eben solche Leerfahrten, Leerwege, egal ob jemand läuft oder eben fährt, zu vermeiden.“

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