Halbierte Bestände im Pufferlager: So einfach geht’s mit Kanban!

Pufferlager werden auch Zwischenlager, Ausgleichslager oder Kurzzeitlager genannt. Sie dienen dazu, Waren vorübergehend und außerhalb des eigentlichen Lagers zu verstauen. Welche Rolle Pufferlager für produzierende Unternehmen und Handelsunternehmen spielen, wie Pufferbestände mit Kanban gesteuert werden und welche Vorteile ein E-Kanban-System in diesem Zusammenhang mit sich bringt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Geschätzte Lesedauer: 47min 40sec

Was ist ein Pufferlager?

Definition und Charakteristik

Pufferlager dienen dazu, Rohstoffe, Halbfertigerzeugnisse oder Fertigwaren zu lagern, bis sie für die Weiterverarbeitung in der Produktion oder für den Versand benötigt werden. Sobald Bedarf an einem Artikel besteht, kann dieser ohne lange Suchzeiten bereitgestellt werden. So können beispielsweise Lieferverzögerungen von Lieferanten, Unregelmäßigkeiten in der Nachfrage oder unterschiedlich schnelle Produktionsprozesse abgefedert werden. Dementsprechend zeichnet sich das Pufferlager durch kurze Lagerzeiten und einen hohen Umschlag aus. Das Ziel ist es, Verzögerungen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Prozessschritten „abzupuffern“ und einen reibungslosen Materialfluss oder einen störungsfreien Produktionsablauf sicherzustellen.

Pufferlager mit E-Kanban optimal steuern

Welche Funktion hat ein Pufferlager?

Lieferschwierigkeiten der Zulieferer, die mangelnde Verfügbarkeit von Artikeln oder Produkten, Nachfrageschwankungen der Kunden – es gibt viele Gründe, die zum Ausbleiben des Materialnachschubs führen können. Doch Unterbrechungen in Unternehmensabläufen kosten Zeit und Geld. Viele Unternehmen entscheiden sich daher ein Pufferlager einzurichten, um Störungen in der Nachschubversorgung erfolgreich abzufedern. Das Ziel: Produktionsausfälle verhindern, Aufträge zeitnah bearbeiten und die Lieferfähigkeit sicherstellen.

Lieferschwierigkeiten und Nachfrageschwankungen ausgleichen

Flexibilität, Reaktionsfähigkeit und Lieferfähigkeit des Unternehmens sicherstellen

Kosten vermeiden, die durch Wartezeiten oder Lieferverzögerungen entstehen können

Merkmale eines Pufferlagers

  • Zwischenlager von Waren bis zur Weiterverarbeitung

  • Kommt zwischen aufeinander folgenden Prozessschritten zum Einsatz

  • Lagerstrategie ist häufig First in – First out (FiFo)

  • Oftmals keine feste Lagerplatzzuordnung

  • Verschiedene Lagersysteme möglich: Regallager, Blocklager, Umlaufregal

  • Konzeption abhängig von Komplexität, Sortiment/Artikel und Umschlagleistung

Wo werden Pufferlager eingesetzt?

Ziele und Einsatzbereiche von Pufferbeständen

Pufferlager in produzierenden Unternehmen

Pufferlager in der Fertigung ermöglichen es, die Produktionslinie zuverlässig mit Material zu versorgen

Besonders für die Fließfertigung in produzierenden Unternehmen spielen Pufferlager eine wichtige Rolle. Das Ziel ist, die Produktionslinie zuverlässig mit Material zu versorgen und teure Produktionsstillstände zu vermeiden. Pufferbestände werden hier zur Teilebereitstellung für Anlagen mit einem hohen Durchsatz vorgehalten. Darüber hinaus können auch Just-in-Time-Anlieferungen realisiert werden.

Gibt es zum Beispiel Verzögerungen in der Produktion, kann die weiterverarbeitende Stelle auf die produzierten Teile im Pufferlager zurückgreifen. Kommt es in der Weiterverarbeitung zu Verzögerungen, zum Beispiel aufgrund von krankheitsbedingten Personalausfällen, werden die produzierten Teile kurzzeitig im Pufferlager eingelagert. Das Pufferlager erfüllt also eine doppelte Funktion, indem sowohl Materialien für die vorgelagerten als auch für die nachgelagerten Prozesse zwischengelagert werden können.

Pufferlager in Handels- und E-Commerce-Unternehmen

Auch Handelsunternehmen setzen Pufferlager ein, um eingehende Bestellungen zeitnah zu bearbeiten und  Lieferverzögerungen zu vermeiden. Meist sind die Pufferbestände hier im Verpackungs- bzw. Versandbereich des Lagers zu finden, sodass Aufträge schnell zusammengestellt und für den Versand vorbereitet werden können. Im E-Commerce können Pufferlager auch für die Bearbeitung von Retouren eingesetzt werden. Hierfür werden die retournierten Artikel nach entsprechender Prüfung, Reinigung und Verpackung, einfach erneut als Pufferbestand zwischengelagert. Dabei lassen sich die Zwischenlager zwischen ganz verschiedenen Prozessschritten einsetzen. Wichtig ist dabei nur, dass die Artikel bzw. Güter leicht zugänglich und schnell aufzufinden sind.

Pufferlager werden von Handelsunternehmen eingesetzt, um Bestellungen schnell zu bearbeiten und Lieferverzögerungen zu vermeiden

Eine gute Möglichkeit, um Lager- und Pufferbestände auf ein erforderliches Maß zu reduzieren, besteht im Einsatz eines Kanban-Systems bzw. eines E-Kanban-Systems. Beide Systeme ermöglichen es, eine bedarfsorientierte Nachschubversorgung in Lager und Produktion sicherzustellen. So können Lager- bzw. Pufferbestände deutlich reduziert werden.

Wie werden Pufferlager und Pufferbestände mit Kanban gesteuert?

Ganz nach Bedarf: Steuern Sie Ihre Nachschubprozesse im Pufferlager mit Kanban oder automatisiert mit E-Kanban

Da ein Pufferlager zusätzliche Kosten verursacht, werden diese nur dann eingerichtet, wenn die die Weiterverarbeitung der Güter nicht sofort sichergestellt werden kann. Entscheidet sich ein Unternehmen nun dafür, mit einem Pufferlager in der Intralogistik zu arbeiten, werden zur kostenoptimalen Steuerung oftmals Kanban-Systeme eingesetzt. Das Kanban-System funktioniert nach dem Hol-Prinzip und sorgt dafür, den vorgelagerten Arbeitsbereich über einen spezifischen Materialbedarf zu informieren. So wird es möglich, den Materialfluss im Pufferlager kosteneffizient zu steuern. Unnötig hohe Pufferbestände und die damit verbundenen Lagerkosten lassen sich so reduzieren. Die Kanban-Prozesse können dabei entweder manuell mit traditionellen Kanban-Karten oder elektronisch, mittels E-Kanban (elektronisches Kanban-System), gesteuert werden.

Pufferbestände steuern mit manuellem Kanban

Mit Kanban Pufferbestände optimal steuern

Werden Pufferbestände mittels Kanban manuell gesteuert, gilt es zunächst die benötigten Artikel, die sich in einem gekennzeichneten Behälter befinden, dem Pufferlager zu entnehmen. Hierbei wird ein voller Behälter gegen einen leeren Behälter ausgetauscht., dem die zugehörige Kanban-Karte beigefügt wird. Anschließend wird auf der vorgelagerten Fertigungsstufe die Produktion ausgelöst und der gefüllte Behälter wieder selbstständig im Pufferlager platziert. Mit der Orientierung am tatsächlichen Verbrauch sorgt das Kanban-System schließlich dafür, nur die Pufferbestände vorzuhalten, die tatsächlich benötigt werden. So wird der Pufferbestand auf ein realistisches Maß angepasst und Überbestände vermieden. Denn auch bei einem Pufferlager gilt: Umso höher die Bestände, desto größer das Lager und desto höher die Kosten.

Die traditionelle Nachschubsteuerung mit Kanban-Karten ist jedoch mit einigen Herausforderungen verbunden: Zum einen ist die Übergabe der Kanban-Karten von der nachfragenden Stelle zur bereitstellenden Stelle mit einiger Zeitverzögerung verbunden. Zum anderen können Kanban-Karten bei der Entnahme verloren gehen oder gar vergessen werden. Dies könnte Unterbrechungen in der Materialnachversorgung zur Folge haben.

Probleme des traditionellen Kanban-Prozess

Kanbankarten gehen verloren

Kanban-Überbestand, durch Nachdruck der Kanban-Karten

Bedarfsmeldungen werden zeitversetzt gemeldet

Kanban-Karten sind nicht mehr visuell lesbar

Fehlbuchungen

Erheblicher Zeitaufwand

Pufferbestände steuern mit elektronischem Kanban (E-Kanban)

Bereits mit einer geringen Umstellung Ihrer Kanban-Prozesse können Sie die Nachteile der manuellen Materialnachbestückung spürbar reduzieren. Wie das gelingt? Durch den Einsatz eines Elektronischen Kanban-Systems.

Elektronisches Kanban (E-Kanban) zeichnet sich dadurch aus, einen vormals manuellen Prozessschritt automatisiert abzubilden. Dabei gibt es unzählige technischen Varianten und Ausgestaltungsmöglichkeiten: Von der automatisierten Bedarfsmeldung über eine Barcode Scannerlösung, bei welcher die Bedarfsmeldung durch manuelles Scannen eines QR-Codes bei der bereitstellenden Stelle eingeht, bis hin zum vollautomatisierten Nachschubmanagement mit einem RFID-Kanban-Regal. Je nach Ausgestaltung des E-Kanban-Systems lassen sich Vorteile in unterschiedlicher Ausprägung erzielen. So können Zeitaufwände für Bedarfsmeldungen deutlich gesenkt werden sowie Fehler bei manuellen Buchungsvorgängen verringert oder gar vollständig vermieden werden. Die Automatisierung der Materialbereitstellung ermöglicht außerdem, dass hohe Pufferbestände bzw. Lagerbestände spürbar reduziert werden können.

Vorteile von Elektronischem Kanban

Zeitersparnis

Höhere Transparenz

Höhere Prozesssicherheit

Fehlerfreie Nachbestückung

Minimierung des administrativen Aufwandes

Geringere Lagekosten durch reduzierte Pufferbestände

Nachschubprozesse automatisieren, Pufferbestände senken – So klappt’s mit dem RFID-Kanban-System von L-mobile

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Pufferbestände clever reduzieren: Varianten in der Ausgestaltung von E-Kanban-Prozessen

Entdecken Sie die für Sie passgenaue Lösung für einen IT-gestützten Kanban-Prozess

L-mobile Digitalisierte Produktion - e-kanban mit RFID Materialfluss

E-Kanban

Mit Elektronischem Kanban werden Bedarfsmeldungen mithilfe von IT-Unterstützung an die nachgelagerten Prozesse übermittelt und die entsprechenden Folgeschritte automatisch ausgelöst. Die Ausgestaltung des E-Kanban-Systems ist in verschiedenen Varianten und mithilfe von verschiedenen Technologien möglich. So zum Beispiel in Form einer softwaregestützten Nachschubsteuerung unter Einbezug von optischen Signalgebern, wie Pick by Light oder E-Label mit LEDs, über einen RFID-Briefkasten oder auch über ein RFID-Kanban-Regal.

L-mobile Digitalisierte Produktion - ekanban RFID-Tag für ekanban

RFID-Kanban

Die RFID-Technologie sorgt für einen berührungslosen Datenaustausch zwischen einem Sender und einem Empfänger. Wird ein Objekt in einem bestimmten Bereich identifiziert, wird automatisch eine Folgeaktion im Prozess ausgelöst. Daher ist der Einsatz von RFID hervorragend für die Automatisierung von Nachschubprozessen geeignet. So können beispielsweise sowohl Kanban-Karten als auch Behälter mit einem mit RFID-Transponder bestückt werden. Sobald der RFID-Tag über ein RFID-Lesegerät erkannt wird, erfolgt über diesen Trigger die Meldung des Nachschubbedarfs.

L-mobile Digitalisierte Produktion - ekanban UWB-Ortung für ekanban

Vollautomatisierung

Aufgrund ihrer idealen Eigenschaften lässt sich die RFID-Technologie auch optimal für die vollautomatisierte Nachschubsteuerung einsetzen – ebenso wie die Ultra-Wideband-Technologie (UWB). Nach der erfolgreichen Identifizierung eines Objekts, wird automatisch ein neuer Prozessschritt angestoßen. Die Materialentnahme wird vollautomatisch erfasst, per Funkanbindung an das ERP-System gemeldet und entsprechend gebucht. Während beim E-Kanban-System Bedarfsmeldungen noch manuell ausgelöst werden müssen, laufen vollautomatisierte Kanban-Prozesse gänzlich ohne manuelle Aufwände ab. Zeitverzögerungen, Fehler in der Nachbestückung sowie hohen Pufferbestände können dadurch drastisch reduziert werden.

Sie möchten Ihre Pufferbestände im Lager reduzieren und suchen nur noch nach dem richtigen Partner für Ihr E-Kanban-Projekt? Unsere Digitalisierungsexperten verfügen über jahrelange Erfahrung in der Digitalisierung von Unternehmensprozessen und stehen Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung. Egal, ob teilautomatisiert oder vollautomatisiert, unter Einsatz von RFID oder UWB – mithilfe von IT-gestützten Kanban-Systeme können Ihre Nachschubprozesse spürbar beschleunigt und vereinfacht werden. Begeben Sie sich gemeinsam mit unseren Experten auf die Suche nach der idealen Lösung zur Automatisierung Ihrer individuellen Kanban-Prozesse.

Warum gilt es Pufferbestände im Lager zu reduzieren?

Halten Sie Ihre Lagerbestände auch im Pufferlager gering, um unnötige Kosten zu reduzieren. E-Kanban kann bei der bedarfsorientierten Nachschubsteuerung optimal unterstützen

Der Schlüssel für reibungslose Lager- und Produktionsprozesse liegt in der optimalen Lagerhaltung. Hohe Lager- bzw. Pufferbestände ermöglichen es einem Unternehmen zwar schnell zu reagieren und selbst große Aufträge kurzfristig abwickeln zu können. Jedoch verursacht jeder Lagerbestand zusätzliche Kosten für die Lagerorganisation und Lagerinstandhaltung. Umso geringer also die Lagerbestände, desto niedriger sind dementsprechend auch die Ausgaben für Miete sowie für Betriebs- und Personalkosten. Außerdem wird das Risiko für weitere Kosten reduziert, die im Rahmen der Lagerhaltung anfallen können, zum Beispiel für veraltete Waren, Beschädigungen oder Diebstahl. Nicht zu vernachlässigen ist außerdem, dass hohe Pufferbestände im Lager auch viel Kapital binden. Kapital, das somit nicht für Investitionen in andere Waren, Projekte, Abteilungen oder ähnliches investiert werden kann. Erst durch die Verringerung des Lagerbestandes kann einst gebundenes Kapital freigesetzt und flexibel in andere geschäftliche Vorhaben bzw. Aktivitäten investiert werden. Eine Möglichkeit Pufferbestände im Lager bedarfsorientiert zu steuern, besteht in der verbrauchsorientierten Nachschubsteuerung mihilfe einer E-Kanban-Lösung.

Neben den rein finanziellen Vorteilen, die eine Verringerung des Pufferbestandes mit sich bringt, lohnt es sich außerdem, den Blick auf Ihre Beschaffungsprozesse zu werfen. Denn häufig sind hohe Pufferbestände das Resultat ineffizienter Prozesse in der Lieferkette. Sobald nun aber die Bestände im Pufferlager reduziert werden, sollten auch die vorgelagerten und nachgelagerten Prozesse genau in den Blick genommen werden, um eine kontinuierliche Materialbereitstellung sicherzustellen und Engpässe zu vermeiden. Nutzen Sie also die Möglichkeit, effizientere Lieferketten und Beschaffungsprozesse zu gestalten, die in der Folge zu reibungslosen Abläufen und verkürzten Lieferzeiten beitragen können – ein nicht zu unterschätzender Faktor, der die Zufriedenheit Ihrer Kunden erheblich steigern kann.

Vorteile eines Pufferlagers

Höhere Prozesssicherheit

Zeiteffiziente Materialbereitstellung

Optimale Flächennutzung im Lager

Reduzierung von Wartezeiten

Verhinderung von Produktionsstillständen

Verbesserter Materialfluss

Was ist bei der Konzeption und Organisation eines Pufferlagers zu beachten?

Je nach Produktart und Anwendungsbereich sind bei der Planung und Organisation eines Zwischenlagers verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. Grundsätzlich werden Pufferlager eher platzsparend konzipiert, da zusätzliche Lagerkosten möglichst geringgehalten werden sollen. Dabei ist gleichzeitig darauf zu achten, das Kurzzeitlager nicht zu klein zu planen. Denn umso kleiner das Pufferlager, desto geringer zwar die Lagerkosten, jedoch auch die Lagerkapazität. Bei der Größe des Pufferlagers ist daher zu berücksichtigen, ausreichend Kapazität für die erforderlichen Waren bereitzuhalten sowie den Pufferbestand groß genug zu planen, damit dieser nicht sofort wieder verbraucht wird. Erweist sich das Pufferlager schließlich als effiziente Lösung, um einen zuverlässigen Materialfluss sicherzustellen, können die Kosten für eine zusätzliche Lagerhaltung schließlich wieder erwirtschaftet werden.

Neben der Größe, den Kosten und der Prozesssicherheit, stellt auch die effiziente Ausgestaltung des Pufferlagers ein wichtiger Aspekt der Planung dar. Nur, wenn Ein- und Auslagerungen schnell und einfach vorgenommen werden können, ist nämlich auch eine schnelle und pünktliche Materialversorgung möglich. Errichten Sie das Kurzzeitlager also unbedingt dort, wo es benötigt wird: Entweder in nächster Nähe zu der Produktionslinie, zur Kommissionierstation oder zum Warenausgang. Achten Sie im nächsten Schritt darauf, das Pufferlager effizient zu organisieren.

Die Bestückung des Pufferlagers kann dabei entweder manuell oder automatisiert erfolgen. Während identische Waren nach dem Zufallsprinzip untergebracht werden können, erfordert das Puffern verschiedener Waren eine klare Systematik. Bei automatisierten Pufferlagern wird meist das FiFo-Prinzip (First in – First out) angewendet, um die Lagerdauer der Waren gleichmäßig kurz zu halten. Grundsätzlich empfehlt sich der Einsatz platzsparender Lagersysteme, die einen schnellen Zugriff auf das Material ermöglichen. Je nach der Häufigkeit des Umschlags und der Anzahl der Waren bzw. Artikel, können hierfür beispielsweise Palettenregale, Durchlauf- oder Umlaufregale verwendet werden.

Fachbodenregale

eignen sich zum manuellen Lagern von Kisten oder Behältern. Sie sind von allen Seiten zugänglich, universell einsetzbar und individuell anpassbar, z. B. durch Fachteiler oder Schüttgutmulden.

Palettenregale

dienen dazu, schwere oder sperrige Puffer zu lagern. Dabei wird eine druckfreie Lagerung ermöglicht sowie eine hohe Umschlagsleistung erzielt.

Durchlaufregal

sind von allen Seiten zugänglich. Ein Durchlaufregal eignet sich für den Einsatz für manuelle oder automatische Pufferlager.

Umlaufregale

sind dynamische Regalanwendungen, die schnellen Zugriff auf die Pufferbestände, optimale Flächennutzung und einen hohen Umschlag ermöglichen.

Lohnt sich die Automatisierung eines Pufferlagers in der Produktion?

Eine effiziente Alternative zur manuellen Bestückung des Pufferlagers besteht in der Automatisierung des Pufferlagers. Dadurch können Lagerkapazitäten bestmöglich ausgenutzt und knappe Personalressourcen entlastet werden. Automatisierte Verschieberegallager, automatische Regalbediengeräte für Paletten, automatisierte Lagerliftsysteme oder andere praktische Lösungen sorgen so für eine sichere, fehlerfreie und effiziente Materialbereitstellung.

Ein besonderer Vorteil des automatisierten Pufferlagers besteht dabei in dem Zugewinn von Sicherheit in der Warenbereitstellung, da das Bewegen von Waren mit Regalbediengeräten oder Fördertechnik unterstützt wird. Folglich kann die manuelle Handhabung von Waren reduziert, wertvolle Zeit eingespart und das Unfallrisiko reduziert werden. Letztendlich trägt jeder kleine Schritt in Richtung Lagerautomatisierung dazu bei, Ihren internen Materialfluss noch reibungsloser zu gestalten und wertvolle Effizienzsteigerungen zu erzielen.

Neben einem elektronischen Kanban-System (E-Kanban), können beispielsweise auch Fahrerlose Transportsysteme (FTS) oder Staplerleitsysteme (SLS), bei der digitalisierten und automatisierten Materialbereitstellung in Lager und Produktion zuverlässig unterstützen.

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FAQ – Ihre häufigsten Fragen zum Thema Pufferlager steuern mit E-Kanban

Im Pufferlager, auch Kurzzeitlager oder Zwischenlager genannt, werden vorübergehend Waren gelagert, bis sie für die Weiterverarbeitung in der Produktion oder für den Versand benötigt werden. Dadurch können Verzögerungen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Prozessschritten „abgepuffert“ werden.

Meist werden Rohstoffe, Halbfertigerzeugnisse oder Fertigwaren zwischengelagert, die von einem nachfolgenden Prozess erst zu einem späteren Zeitpunkt benötigt werden.

Ein Pufferlager birgt folgende Vorteile:
  • Lückenlose Materialbereitstellung in der Produktion. So können kostspielige Wartezeiten und Produktionsunterbrechungen vermieden werden
  • Ausgleich von Schwankungen in der Produktion oder in der Nachfrage
  • Zeitersparnis durch schnellen Zugriff auf Pufferbestände.

Ein Lager für Pufferbestände vereinnahmt Platz, bindet Kapital und verursacht zusätzliche Kosten.

Ein elektronisches Kanban-System (E-Kanban-System) im Lager ermöglicht es, Ihre Bestände rund um die Uhr zu überwachen und beim Erreichen eines definierten Meldebestandes, eine Bedarfsmeldung auszulösen. Hierbei werden mittels intelligenten Meldepunkten an den Regalen sämtliche Informationen über die Füllstände funkbasiert an das Lagerverwaltungssystem und an das ERP-System übermittelt.

Mithilfe von E-Kanban erhalten Sie Echtzeit-Informationen über Ihre Materialbestände im Lager. Auf Basis dieser Daten können unnötige Pufferbestände bzw. Lagerbestände reduziert und Lagerflächen eingespart werden. Hohe Sicherheitsbestände und Fehler in der Nachbestückung – selbst bei steigender Variantenvielfalt – gehören dank E-Kanban-System fortan der Vergangenheit an. Stattdessen gestalten Sie durchgehend schnelle, effiziente und transparente Nachschubprozesse.

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