Dafür müssen wir kurz etwas zurückblicken. Der Klimawandel wie wir ihn heute erleben ist kein rein natürliches Ereignis. Sicher, das Klima hat sich in den letzten Hunderttausend, ja sogar in den letzten Millionen Jahren, durchaus schon öfter verändert. Die letzte Eiszeit etwa, in der es zu heftigen Kälteeinbrüchen und Dürren kam, liegt rund 50.000 Jahre zurück – und wir Menschen hatten erstmal gar nichts damit zu tun. Heute spüren wir nur deshalb nichts mehr von dieser Eiszeit, weil sich das Klima auf natürlichem Wege gewandelt hat und wir in einer sogenannten Warmzeit leben. Soweit so gut. Dieser natürliche Klimawandel, der die Erde schon lange vor unserer Zeit beeinflusst hat, wird heute allerdings durch einen zentralen Faktor ergänzt und enorm beschleunigt: Den Menschen.
Der Mensch als Lebewesen selbst ist natürlich nicht das Problem, sondern was der Mensch in den letzten hundert Jahren getan und wie er gelebt hat. Ein entscheidender Punkt war der Beginn der Industrialisierung. Grundsätzlich eine großartige Sache: Dampfmaschinen, Glühbirnen, das Automobil, all das sind Erfindungen, die wir ohne industrielle Revolution heute vielleicht gar nicht kennen würden. Dennoch müssen auch die Schattenseiten dieses Erfolgs betrachtet werden. So schreibt das deutsche Umweltbundesamt, dass sich die weltweite CO2 Konzentration seit dem Beginn der Industrialisierung um 44% erhöht hat – während dieser Wert in den 10.000 Jahren zuvor relativ konstant geblieben ist. (Quelle: Umweltbundesamt, „Atmosphärische Treibhausgas-Konzentrationen“). Industrie und CO2 Emissionen waren also im letzten Jahrhundert unweigerlich miteinander verbunden. Heute gibt es allerdings Möglichkeiten, diese Verbindung zu reduzieren oder sogar ganz aufzulösen. Erneuerbare Energien, Digitalisierung und innovative Technologien bieten Unternehmen neue Möglichkeiten, um Geschäftsprozesse beispielsweise in der Produktion oder der Logistik nachhaltig und umweltfreundlich zu gestalten – und dabei nebenbei auch noch Kosten einzusparen.