Was ist Medienkompetenz und warum ist sie für individuelles Lernen wichtig?
Der Begriff der Medienkompetenz war schon früh sehr brisant – doch was bedeutet Medienkompetenz überhaupt und was hat er mit heutiger Pädagogik zu tun? Werfen wir dazu einen kurzen Blick in die jüngere Vergangenheit der Medienpädagogik…
Der Begriff Medienkompetenz ist noch sehr jung und wird erst seit wenigen Jahrzehnten in unserem Sprachgebrauch verwendet. Zuvor war der Umgang mit Medien in der Pädagogik lange davon geprägt, Schüler vor den negativen Einflüssen von Medien zu schützen. Das fordern einer „Medienkompetenz“ suggerierte jedoch plötzlich einen selbstbestimmten, verantwortungsvollen Umgang mit Medien seitens der Schüler. Die Heranwachsenden wurden also von passiven Schutzbedürftigen zu selbstständigen, aktiven und verantwortungsbewussten Personen – der pädagogische Ansatz wandelte sich von einer Bewahrpädagogik hin zu einer handlungsorientierten Medienpädagogik.
Das war eine Pille, die erst einmal geschluckt werden musste und einige Zeit brauchte, um in der Pädagogik flächendeckend Anklang zu finden. Heute sind wir fast so weit. Es gibt zwar immer noch viele Pädagogen, die das Buch mit Abstand als das wertvollste Medium betrachten. Die Zahl derer, die die Chancen neuer Medien verkennen, ist jedoch rückgängig. Und das ist auch gut so, denn die Kinder und Jugendlichen nutzen neue Medien ständig und in allen Lebensbereichen – und oft ohne jede Anleitung und Kontrolle…
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