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First-Time-Fix-Rate

Was ist die First-Time-Fix-Rate?

Hinter der First-Time-Fix-Rate verbirgt sich eine der wichtigsten Kennzahlen im Field Service Management. Sie gibt an, wie oft Serviceeinsätze bereits beim ersten Versuch gelöst werden können. Das bedeutet also, je weniger Kundenbesuche nötig sind, um ein Problem zu beheben, desto besser. Benötigt ein Techniker dagegen mehrere Anläufe, beispielsweise weil er beim ersten Einsatz nicht das nötige Material oder Werkzeug zur Hand hat, sinkt dadurch die First-Time-Fix-Rate. Eine niedrige First-Time-Fix-Rate hat wiederum einen negativen Einfluss auf die Außenwirkung des eigenen Kundenservice.

Ein prozentualen Wert von rund 80% zeichnet in der Regel eine gute First-Time-Fix-Rate aus. Alles oberhalb dieses Wertes spricht für einen exzellenten Kundenservice, während eine niedrigere First-Time-Fix-Rate von einigen möglichen Problemen innerhalb des Field Service Managements zeugt.

Wie lässt sich die First-Time-Fix-Rate berechnen?

Zur Berechnung der eigenen First-Time-Fix-Rate ist es wichtig, dass Serviceorganisationen genau darüber Bescheid wissen, wie viele Einsätze innerhalb eines bestimmten Zeitraums angefallen sind – und wie viele davon beim ersten Versuch erfolgreich abgeschlossen wurden. Sind beide Faktoren bekannt, wird die Anzahl der direkt gelösten Einsätze durch die Gesamtzahl an Serviceeinsätzen dividiert.

Ein Beispiel: Ihrem Kundenservice wurden im vergangenen Monat (30 Tage) insgesamt 50 Serviceeinsätze gemeldet. Davon konnten Ihre Servicetechniker 41 Einsätze direkt beim ersten Kundenbesuch lösen. 41 gelöste Einsätze geteilt durch 50 Einsätze ergibt 0,82 und somit eine First-Time-Fix-Rate von 82%.

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Wie unterstützt eine Field Service Management Software bei der Optimierung der First-Time-Fix-Rate?

L-mobile WIKI First-Time-Fix-Rate

Mit Hilfe einer Field Service Management Software lassen sich viele Faktoren innerhalb eines Serviceprozesses optimieren. So auch die First-Time-Fix-Rate.

Abläufe werden transparenter, es kommt zu weniger Fehlern in der Einsatzplanung. Servicetechnikern stehen vor einem Einsatz alle nötigen Informationen zu diesem zur Verfügung, sodass sie sich optimal vorbereiten und alle nötigen Werkzeuge und Materialien zum Kunden mitnehmen können. Eine lückenlose Kommunikation zwischen Innendienst und Außendienst in Echtzeit trägt ebenfalls dazu bei, Serviceeinsätze fehlerfrei abzuwickeln und die First-Time-Fix-Rate zu erhöhen.

Welche Vorteile hat eine hohe First-Time-Fix-Rate?

Erhöhte Kundenzufriedenheit

Gesteigerte Produktivität

Kostenersparnis durch weniger Serviceeinsätze

Stärkung der Kundenloyalität

Beschleunigte Serviceprozesse

Reduzierte Ressourcenauslastung

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Inventur

Was ist eine Inventur?

Die Inventur beschreibt im Rechnungswesen die Bestandsaufnahme aller Vermögensgegenstände und Schulden eines Unternehmens. Sie ist somit ein wichtiger Bestandteil der Buchführung und Bilanzierung und weißt nach, welche materiellen und immateriellen Vermögensgegenstände am Beginn bzw. am Ende eines Geschäftsjahres vorhanden sind.

Dabei gibt es drei verschiedene Inventurverfahren:

Das materielle Inventar wird bei der körperlichen Inventur durch zählen, wiegen oder messen erfasst, während immaterielle Gegenstände wie Patente, Lizenzen oder Schulden durch eine Buchinventur in Form von Saldenlisten erfasst werden. Dauerhafte materielle Gegenstände des Anlagevermögens werden bei der Anlageninventur auf Basis der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfasst. Wichtig ist hierbei, dass bei Gegenständen, die mit der Zeit an Wert verlieren, Abschreibungen vorgenommen werden.

Die Inventur in einem Unternehmen unterliegt genauen rechtlichen Vorschriften, die im Handelsgesetzbuch (HGB) festgelegt sind. Hierbei können verschiedene Inventurverfahren zum Einsatz kommen.

Warum führt man eine Inventur durch?

Grundsätzlich stellt sich schnell die Frage: Warum ist eine Inventur überhaupt notwendig?

Die Durchführung einer Inventur hat vor allem einen wichtigen Grund. Durch die Erfassung aller Vermögensgegenstände und Schulden ist es erst möglich, dass man die Soll-Bestände mit den Ist-Beständen vergleicht. Fällt also bei der Inventur auf, dass von einem Gegenstand ein geringerer Ist-Bestand vorhanden ist, als es es laut der Buchführung der Fall sein sollte, hat man es mit einer Inventurdifferenz zu tun.

Ohne eine Inventur könnte diese Differenz zwischen Soll und Ist also gar nicht identifiziert werden. Kein Wunder also, dass eine Inventur für die Bilanzierung gesetzlich vorgeschrieben wird. Doch welche gesetzlichen Rahmenbedingungen herrschen überhaupt bei einer Inventur?

L-mobile WIKI Inventur

Welche gesetzlichen Grundlagen hat eine Inventur?

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Die Rechtsgrundlagen für eine Buchführung sind zum einen in den §§ 140 und 141 der Abgabenordnung (AO) sowie in § 240 ff. des Handelsgesetzbuches (HGB) festgelegt. Demnach muss jedes Unternehmen für einen Jahresabschluss zwingend eine Inventur durchführen. Die Inventur gilt daher als Beleg für die ordnungsgemäße Buchführung. Doch was passiert, wenn man keine Inventur durchführt?

Hier wird es kritisch: Denn ohne eine Inventur und somit ohne eine saubere Buchführung darf das Finanzamt den Gewinn eines Unternehmens schätzen. Das kann dazu führen, dass weit mehr Steuern gezahlt werden müssen, als mit einer ordentlichen Buchführung fällig wären. Eine Inventur ist somit nicht als ein bloßer Mehraufwand zu betrachten, sondern als Möglichkeit, nicht zu viel Steuern bezahlen zu müssen und genauer wirtschaften zu können.

Welche verschiedenen Arten der Inventur gibt es?

  • Stichtagsinventur

    Bei der Stichtagsinventur werden alle Bestände im Lager, wie es vom Handelsgesetzbuch gefordert wird, mengenmäßig zu einem festgelegten Tag zum Ende des Geschäftsjahres erfasst. Die Inventur muss zeitnah zum Bilanzstichtag erfolgen. Eine zeitliche Verzögerung der Zählung von zehn Tagen vor und zehn Tagen nach diesem Termin ist möglich. Alle Änderungen im Bestand innerhalb dieses Zeitraums müssen hier auf den Stichtag vor- bzw. zurückgerechnet werden.

    Ein Vorteil der Stichtagsinventur ist die hohe Genauigkeit und der relativ niedrige Aufwand von nachgelagerten Voraus- oder Rück-Berechnungen bei der Inventur am Stichtag. Der größte Nachteil hingegen ist der große personelle bzw. zeitliche Aufwand, den es erfordert, alle Gegenstände an einem Stichtag zu zählen, messen oder wiegen bzw. in der Buchinventur zu erfassen.

  • permanente Inventur

    Bei der permanenten Inventur werden die Bestände sowie alle Zu- und Abgänge kontinuierlich über das laufende Geschäftsjahr erfasst und dokumentiert. Da heutzutage ohnehin jede stattfindende Bestandszählung als Inventurzählung behandelt wird, müssen für die Stichtagsinventur nur noch Zählungen für diejenigen Paletten angestoßen werden, deren letzte Bestandsaufnahme bis zum Inventurstichtag länger als ein Jahr zurück liegen.

    Eine Variante der permanenten Inventur ist die Null-/Niedermengen-Inventur. Hierbei wird der Lagerist bei der Entnahme immer dann zum Zählen aufgefordert, wenn die buchmäßige Menge null beträgt oder sehr gering ist. Der Vorteil besteht darin, dass mit minimalem Aufwand ein Großteil der Artikel bis zum Jahresende bereits gezählt wurde, was wiederum die Bestandssicherheit erhöht.

  • Stichprobeninventur

    Bei der Stichprobeninventur beschränkt sich die Inventur auf sorgfältig ausgewählte und repräsentative Stichproben. Mit diesem Verfahren soll eine möglichst fehlergeringe Abschätzung der Grundgesamtheit geschaffen werden.

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