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Betriebsdaten

L-mobile WIKI Betriebsdaten

Was sind Betriebsdaten in der Produktion?

Betriebsdaten sind IST-Daten über Zustände und Prozesse, die im Rahmen der Auftragsbearbeitung entstehen. Durch das Erfassen der Betriebsdaten gewinnt ein produzierendes Unternehmen einen transparenten Überblick über die Prozesse und Abläufe der Fertigung.

Hierzu können Betriebsdaten entweder von Mitarbeitern in der Produktion oder mithilfe von IT-Unterstützung erfasst und ausgewertet werden. Außerdem können Betriebsdaten auch in andere gängige Systeme in der Produktion eingebunden werden, wie zum Beispiel in ein Fertigungsmanagementsystem (z. B. Manufacturing Execution System, MES) oder in ein Fertigungsplanungssystem (z.B. Advanced Planning and Scheduling, APS-System).

Welche Arten von Betriebsdaten werden unterschieden?

Betriebsdaten werden in der Regel in organisatorische Betriebsdaten und in technische Betriebsdaten unterschieden. Organisatorische Betriebsdaten umfassen Informationen rund um Auftragsdaten und Personaldaten, während sich technische Betriebsdaten aus Maschinendaten und Prozessdaten zusammensetzen.

Organisatorische Betriebsdaten

  • Auftragsdaten

    Auftragsdaten ermöglichen einen Überblick über Auftragsstatus und Auftragsfortschritt und sind im Hinblick auf die nachfolgenden Prozessschritte relevant. Zu den Auftragsdaten zählen Produktionsdaten, wie Zeiten, Mengen, Gewichte und auftragsbezogene Rückmeldungen.

  • Personaldaten

    Personaldaten umfassen Informationen für die Lohnberechnung, wie Arbeitszeiten, Abwesenheiten oder auch die Zuordnung von produzierten Mengen zu Personal.

Technische Betriebsdaten

  • Maschinendaten

    Maschinendaten sind alle Informationen, die im Rahmen des Betriebes einer Maschine anfallen, wie zum Beispiel Maschinenlaufzeit, Produktionsmenge, Ausschussmenge, Störungsmeldungen, Energieverbrauch oder Materialverbrauch.

  • Prozessdaten

    Prozessdaten sind Werte, die unmittelbar aus einem technischen Prozess gewonnen werden können, wie Informationen bezüglich Qualitätsmerkmalen, Prozessparametern und Einstelldaten.

Was sind auftragsbezogene Betriebsdaten?

Auftragsbezogene Betriebsdaten umfassen alle Informationen, die im direkten Zusammenhang mit einem Fertigungsauftrag stehen, wie zum Beispiel Produktionsmengen, Zeiten, Auftragsstatus, Kalkulationen oder Durchlaufzeiten. Diese Informationen sind insbesondere im Hinblick auf die Fertigungsplanung von wesentlicher Bedeutung.

Außerdem dienen auftragsbezogene Betriebsdaten dazu, wertvolle IST-Daten im Rahmen des Fertigungsprozesses zu sammeln und zwar vom Start des Arbeitsgangs über jegliche Arbeitsfortschritte bis hin zum Abschluss des Arbeitsgangs bzw. des gesamten Fertigungsauftrags.

Umso exakter auftragsbezogene Betriebsdaten nun erfasst werden, desto präziser lassen sich Aufwände, wie Ressourcen und Kosten, einem Fertigungsauftrag direkt zuordnen. So können IST- und Soll-Werte kontinuierlich abgeglichen und – falls erforderlich – Anpassungen vorgenommen werden. Auf der Basis realistischer SOLL-Werte, lassen sich nun auch zukünftige Planungen bzw. Kostenrechnungen noch genauer vornehmen.

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Produktionsmengen: Stückzahlen Gutmengen und Stückzahlen Ausschuss

Zeiten: Rüstzeiten, Störungen, Fertigungszeiten

Gründe für Störungen und Ausschuss

Auftragsstatus und Arbeitsfortschritt

Kalkulationen Durchlaufzeiten

Informationen zu den Mitarbeitern, die den Auftrag bearbeitet haben

Wie können Betriebsdaten erfasst werden?

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Vielerorts werden Betriebsdaten von den Mitarbeitern in der Produktion noch mit Hand erfasst. Hierzu werden die Betriebsdaten zunächst auf einem Papiervordruck notiert und am Ende des Arbeitstags im ERP-System nachgetragen.

Die manuelle Betriebsdatenerfassung ist jedoch ein zeitaufwändiger und fehleranfälliger Prozess. So kann es im hektischen Produktionsalltag durchaus vorkommen, dass Daten nicht exakt erfasst oder Informationen unleserlich notiert wurden. Außerdem kann es bei der Erfassung im ERP-System zu Übertragungsfehlern kommen, zum Beispiels aufgrund von Zahlendrehern. Im Ergebnis wird das Produktionsgeschehen verzerrt und zeitverzögert abgebildet.

Um nun mehr Transparenz über den IST-Zustand der Produktion sowie über den Produktionsfortschritt zu gewinnen, werden Betriebsdaten häufig digital erfasst. Hierfür werden Betriebsdatenerfassungssysteme, kurz: BDE-Systeme, eingesetzt. Die BDE-Software sorgt dafür, den Prozess der Datenerfassung zu vereinfachen und potenzielle Fehlerquellen zu reduzieren. Hierfür werden Arbeitsplätze mit Betriebsdatenerfassungsterminals (BDE-Terminals) ausgestattet. Dadurch können Ihre Produktionsmitarbeiter sämtliche Betriebsdaten an Ort und Stelle bequem erfassen. Dank der Anbindung an Ihr ERP-System, werden die erfassten Betriebsdaten schließlich verzugslos in das ERP übertragen.

Welche Vorteile hat eine Erfassung von Betriebsdaten?

Die Betriebsdatenerfassung ist für produzierende Unternehmen ein wichtiges Instrument, um die Produktionsleistung in Echtzeit sichtbar zu machen, kontinuierlich zu prüfen und zukünftig noch besser zu machen.

In erster Linie ermöglichen Betriebsdaten nämlich, mehr Transparenz über die Fertigungsprozesse zu gewinnen. Die erfassten IST-Daten können nun mit den SOLL-Daten abgeglichen werden, um Schwachstellen und Optimierungspotenziale im Produktionsprozess aufzuzeigen. So lassen sich beispielsweise auch regelmäßig auftretende Störungen leichter erkennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Mehr Transparenz über die Produktion

Hochwertige Datenbasis dank exakter Daten

Aussagekräftige Erkenntnisse durch den Abgleich von IST- und SOLL-Daten

Wertvolle Informationen über die Effizienz der Produktion

Bessere Aussagefähigkeit gegenüber Kunden

Exakte Aufschlüsselung von Kosten, Leistungen und Aufwänden

Genaue Zuordnung der Betriebsdaten zu Fertigungsaufträgen

Präzisere Planungen aufgrund von realistischen Planzahlen

Ableiten von Optimierungsmöglichkeiten

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