Lagerplatzkennzeichnung
Barcodes vs. RFID – Welche Lagerplatzkennzeichnung Sie wirklich brauchen
Alles Wichtige zu Barcodes und RFID
Geschätzte Lesedauer: 6 min
Lagerplatzkennzeichnung
Alles Wichtige zu Barcodes und RFID
Geschätzte Lesedauer: 6 min

Die Digitalisierung ist auf dem Siegeszug und sie macht auch vor der Lagerhaltung keinen Halt. Die Zeiten, in denen Mitarbeiter im Lager und der Produktion noch mit Papier arbeiten, neigt sich dem Ende zu und immer mehr Unternehmen setzen auf eine digitale, vernetzte Lagerhaltung, denn die Vorteile liegen auf der Hand – kürzere Lieferzeiten, bessere Lagerraumnutzung, höhere Kosteneffizienz.
Den Grundstein für eine zukunftssichere, digitalisierte Lagerhaltung ist dabei eine zeitgemäße, flexible und leistungsfähige Lagerplatzkennzeichnung, denn hierdurch ist im Warehouse-System jederzeit ersichtlich, auf welchem Lagerplatz sich welcher Artikel zu einem beliebigen Zeitpunkt befindet.
Doch welche Technologie ist hierfür besser geeignet? RFID, welches ohne optisches Scannen eine automatische Erfassung ermöglicht oder Barcodes, die zwar optisch gescannt werden müssen, aber dafür nicht durch Interferenzen im Magnetfeld gestört werden können?
Barcodes stellen die wohl am häufigsten genutzte Technologie zur Lagerplatzkennzeichnung dar. Seit Jahrzehnten nutzt der Handel und die Industrie erfolgreich die in strichform codierten Informationen zur Identifikation von Produkten und Waren – zurecht.
Mittels Barcodes können Identifikationsnummern dargestellt werden, die man über einen Scanner erfasst. Im Warehouse-System können diese Identifikationsnummern zum Beispiel einzelnen Lagerplätzen zugewiesen werden und hierüber Bestände verbucht werden. Hiermit entfällt manuelle Arbeit und die Wahrscheinlichkeit von Übertragungsfehlern wird minimiert. Dabei gibt es Barcode-Etiketten für nahezu alle denkbaren Anwendungsbereiche. Von Klebeetiketten, über Polycarbonat-Etiketten für stark beanspruchte Bereiche bis hin zu Keramik-Etiketten für Temperaturen bis zu 1.400°C.

Barcodes sind zweifellos die beliebteste Lösung zur Kennzeichnung von Lagerplätzen – doch ist diese Stellung nun in Gefahr? Schließlich haben sie einen entscheidenden Nachteil: Barcodes sind nur optisch lesbar und benötigen deshalb zwingend Sichtkontakt mit passender Ausrichtung des Scanners. Eine automatische Erfassung wird auch dadurch erschwert, dass man leicht das benachbarte Etikett scannen kann und somit eine Fehlbuchung auslöst.

Wer seine Lagerverwaltung optimieren möchte, sollte am besten bei der Lagerplatzkennzeichnung anfangen. In unserem kostenlosen Whitepaper stellen wir Ihnen dafür die drei wichtigsten Technologien vor und zeigen, für welche Einsatzgebiete diese geeignet sind.
RFID-Technologie ist seit langem ein fester Bestandteil unseres Alltags – seien es Firmenausweise & Zugangskarten oder die elektronische Wegfahrsperre im Fahrzeug. Die Industrie entdeckt jedoch immer mehr Anwendungsgebiete von RFID für sich.
So ist es auch möglich, Lagerplätze mit RFID-Tags auszustatten. Die Erfassung erfolgt dann beispielsweise über einen RFID-Reader im Stapler. So ist nicht nur eine völlig automatisierte Datenerfassung, ganz ohne zwingenden Sichtkontakt, möglich. Wenn man Paletten, Container oder Mehrwegladungsträger mti RFID-Tags ausstattet, kann man zudem Warenbewegungen erfassen. Die RFID-Technologie basiert dabei auf Radiowellen. Mittels eines elektromagnetischen Feldes werden Informationen – wie beispielsweise eine Identifikationsnummer – übertragen. Die Transponder benötigen hierbei jedoch keine eigene Stromquelle, was RFID-Tags so beliebt macht.

Doch hat auch diese Technik ihre Tücken. Sollten metallische Gegenstände oder ein Behälter mit Flüssigkeit einen RFID-Tag verdecken, so wird das Signal gestört und der RFID-Tag kann nicht mehr ausgelesen werden. Durch Metall im unmittelbaren Umfeld des RFID-Tags kann es im schlimmsten Fall sogar zu Signalverstärkungen kommen, sodass man den völlig falschen RFID-Tag scannt.
| Barcodes | RFID |
|---|---|
| Optisch lesbar | Über Funkwellen lesbar |
| Keine Signalerfassung ohne Sichtkontakt | Signalstörung durch Metalle und Flüssigkeiten |
| Universell einsetzbar | Beschränkt einsetzbar |
| Automatische Erfassung nur bedingt möglich | Automatische Erfassung möglich |
Beide Technologien haben Vor- und Nachteile – hinsichtlich Anbringung, Scannen und möglichen Anwendungsbereichen. Zwar lassen sich Barcodes universeller verwenden, jedoch können sie nur sehr schwer automatisch erfasst werden, was eine Voraussetzung für eine digitalisierte Lagerlogistik ist – wenn nicht bereits heute, dann in Zukunft.
Die ideale Lösung scheint so einfach wie genial: Die Verbindung zwischen Barcode-Etiketten und RFID.
Moderne Barcode-Etiketten an Lagerplätzen sind nicht nur schräg angeordnet, um fehlerhaftes Scannen vorzubeugen, sie besitzen ebenfalls oft einen RFID-Transponder. Dieser macht insbesondere auf Holz- oder Kunstoffoberflächen zur kontinuierlichen Verfolgung mobiler Warenträger Sinn. Somit muss man weder auf die Flexibilität in der Anwendung, noch in der Möglichkeit der automatischen Erfassung verzichten – und man hat dennoch eine konsistente, skalierbare Lösung, um Lagerplätze auszuzeichnen, Waren und Warenträger zu erfassen und zu verbuchen. Somit haben Sie konstant den Überblick darüber, welche Ihrer Paletten an welchem Lagerplatz steht und können Ihre Lagerhaltung effizienter gestalten.
Wer völlig auf Etiketten an Regalen verzichten möchte, kann sich für sogenannte e-labels entscheiden. Diese können Informationen sowohl gut lesbar im Klartext als auch mit einem Barcode darstellen und sind selbstverständlich auch RFID-fähig. In unserem Experteninterview mit Herrn Marco Tramm, Director Sales der inotec Barcode Security GmbH, erfahren Sie, warum eine Lagerplatzauszeichnung enormen Einfluss auf die effektiven Arbeitsabläufe und nachgelagerten Prozesse hat und wie Sie hiervon profitieren können.
Ob im Wareneingang, bei der Umlagerung und Kommissionierung oder bei der Inventur: Die mobile Scannerlösung L-mobile warehouse unterstützt Sie bei Ihren täglichen Aufgaben. Entdecken Sie die zahlreichen Funktionen mit Echtzeit-Anbindung ans ERP-System.
Jetzt anmelden zur Expert-Info:
