Unterfahrzeuge
Unterfahrzeuge sind sehr flach und können daher Lastaufnahmemittel, wie z. B. einen Transporttisch, einfach unterfahren. Eine Hubvorrichtung unterstützt die AGV dabei, die Last anzuheben und anschließend zu transportieren.
AGV steht für den englischen Begriff Automated Guided Vehicle. Die deutsche Übersetzung hierfür lautet Fahrerloses Transportfahrzeug (FTF). AGV sind flurgebundene Fördermittel, die den Materialfluss innerhalb eines Unternehmens automatisiert abbilden können. Hierfür verfügt ein AGV (Automated Guided Vehicle) über einen eigenen Antrieb und eine eigene Navigation.
Grundsätzlich wird jedoch im Hinblick auf die Navigation und den Grad der Autonomie in automatisierte und autonome AGV unterschieden. Während sich automatisierte AGV an vorgegebenen Routen orientieren, sind autonom navigierende AGV dazu in der Lage, innerhalb eines definierten Bereichs, vollkommen selbstständig zu navigieren. Außerdem können autonome AGV Hindernisse selbstständig umfahren oder sich bei der Lastaufnahme selbstständig an der Ausrichtung des Ladungsträgers orientieren. Ein autonom navigierendes AGV wird auch autonomer mobiler Roboter genannt, kurz: AMR (englisch: Autonomous Mobile Robots).
Heutzutage gibt es nicht nur eine große Auswahl an Anbietern für AGV (Automated Guided Vehicle), sondern auch an verschiedenen Fahrzeugtypen. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal besteht hierbei darin, ob ein AGV Lasten ziehend oder tragend bewegt.
Darüber hinaus haben verschiedene weitere Faktoren, wie Einsatzzweck, Ladungsträger oder Gegebenheiten vor Ort, Einfluss darauf, welches Automated Guided Vehicle ausgewählt werden sollte. Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über verschiedene Arten von AGV.
Unterfahrzeuge sind sehr flach und können daher Lastaufnahmemittel, wie z. B. einen Transporttisch, einfach unterfahren. Eine Hubvorrichtung unterstützt die AGV dabei, die Last anzuheben und anschließend zu transportieren.
Huckepackfahrzeuge können Lasten direkt auf der Ebene der Fördertechnik aufnehmen. Hierfür verfügen die AGV über verschiedene Lastaufnahmemittel, wie Zahnriemenförderer, Kettenförderer, Gurtförderer oder Rollenbahnen.
Fahrerlose Transportfahrzeuge für Sondertransporte sind in der Regel Sonderanfertigungen, die entsprechend eines spezifischen Anwendungsfalls konzipiert werden, wie z. B. ein AGV für Gefahrguttransporte oder Schwertransporte.
Gabelhubfahrzeuge (AGV Stapler) sind die direkten Konkurrenten des klassischen Gabelstaplers dar und gleichzeitig die am häufigsten eingesetzten AGV, um Lasten von bis zu 1.000 kg zu bewegen.
Zugfahrzeuge bestehen aus einem Zugfahrzeug und aus bis zu vier Anhängern. Automatisierte Routenzüge können dazu eingesetzt werden, Materialtransporte über längere Distanzen sicherzustellen.
Universalfahrzeuge erfreuen sich als besonders flexibel einsetzbares AGV hoher Beliebtheit. Die AGV können ganz nach Bedarf mit verschiedenen Aufbauten modifiziert werden oder als Unterfahrzeug eingesetzt werden.
Immer mehr Unternehmen erkennen die Vorteile, die der Einsatz eines AGV (Automated Guided Vehicle) bietet. Insbesondere vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels, dem steigenden Wettbewerbsdruck und den höheren Kundenanforderungen, wächst auch der Bedarf an skalierbaren und effizienten Materialflusslösungen.
Der besondere Vorteil von AGV (Automated Guided Vehicle) besteht dabei insbesondere in der hohen Flexibilität. Kaum eine andere Lösung zur Materialflussautomatisierung kann so flexibel an die Einsatzbereiche, an die Transportgüter sowie an die unternehmensinternen Gegebenheiten angepasst werden, wie ein AGV. Dementsprechend lassen sich die automatisierten Flurförderzeuge immer häufiger als fester Bestandteil der Digitalisierungsstrategien von Unternehmen unterschiedlichster Branchen finden.
Seit geraumer Zeit fällt es Unternehmen zunehmend schwer, offene Stellen im Bereich der Lagerlogistik zu besetzen. AGV können dazu eingesetzt werden, die tagtäglichen Abläufe zu bewältigen sowie die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens langfristig sicherzustellen.
Jede Unterbrechung im Materialfluss kostet das Unternehmen bares Geld. Ein Automated Guided Vehicle kann für einen reibungslosen Materialfluss sorgen, indem Suchzeiten, Wartezeiten an der Produktionslinie, Fehllieferungen oder gar Transportschäden reduziert werden.
Ob personelle Engpässe, Krankheit oder Urlaub – fehlen Ihnen die entsprechenden Mitarbeiter, kann der Materialfluss ins Stocken geraten. Dabei gilt es teure Produktionsstillstände unbedingt zu vermeiden. Der Einsatz eines AGV (Automated Guided Vehicle) ermöglicht es, Materialtransporte 24 / 7 sicherzustellen – konstant, reibungslos und effizient.
Führen Ihre Mitarbeiter potenziell gefährliche, anstrengende oder monotone Aufgaben aus? Ein Automated Guided Vehicle ist dazu in der Lage, Gefährdungspotenziale und Risiken am Arbeitsplatz zu reduzieren und Ihre Mitarbeiter bei der Ausübung Ihrer Tätigkeiten zu unterstützen.
Ob Auftragsspitzen oder plötzlicher Nachfrageeinbruch – Unternehmen müssen jederzeit schnell auf Veränderungen am Markt reagieren. Der Einsatz eines AGV (Automated Guided Vehicle) verspricht hierbei eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit, da die Fahrzeugflotte beliebig erweitert oder verkleinert werden kann.
Die Entscheidung für ein AGV (Automated Guided Vehicle) bietet sich an, wenn es Optimierungspotenziale im internen Materialtransport gibt, die mithilfe einer Materialflussautomatisierung bestmöglich ausgeschöpft werden sollen. Hierfür eignen sich beispielsweise Materialtransporte in der Intralogistik, die sich häufig wiederholen, monoton oder gar gefährlichen sind.
Mit einem AGV (Automated Guided Vehicle) als Bestandteil des Materialflusskonzepts hat ein Unternehmen die Chance, transparente Prozesse zu gestalten, Unfälle und Transportschäden zu reduzieren, dem Personalmangel entgegenzuwirken sowie schließlich in die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit zu investieren.
Die Steuerung der AGV (Automated Guided Vehicle) erfolgt durch die sogenannte Leitsteuerung. Die Leitsteuerung übernimmt die Verteilung der Transportaufträge, die Koordination der AGV sowie die Übermittlung von Störungen und Betriebszuständen einzelner Fahrzeuge. Sollte beispielsweise der Batterieladezustand eines AGV zu gering sein, wird das Anfahren einer Ladestation koordiniert. Die Kommunikation zwischen Automated Guided Vehicle, Leitsteuerung und Ladeinfrastruktur kann über alle WLAN-Standards sichergestellt werden. Zur Navigation werden heutzutage verschiedene Methoden eingesetzt, wie die Raster- oder Lasernavigation oder auch die optische oder induktive Spurführung.