#31 Digitalisierungsstrategie mit Christian Hohlfeld

Podcast Industrie 4.0 | Der Expertentalk für den Mittelstand

Klein anfangen, aber von Anfang an groß denken – In Folge 31 unserer Videoshow spricht Andrea Spiegel mit Christian Hohlfeld, Sales Manager bei L-mobile, darüber, wie KMU aktuelle Herausforderungen mit der richtigen Digitalisierungsstrategie und vernetzten Daten meistern.

Wir klären Fragen wie:

Wie entwickle ich eine Digitalisierungsstrategie für mein Unternehmen? Wie wichtig ist eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie? Welche Tools kann ich zum Erfassen von Betriebs- und Maschinendaten nutzen? Was bringen Digitalisierung und Datenvernetzung?

Neben Skalierbarkeit, Flexibilität und einer ganzheitlichen, digitalen Lösung schauen wir uns also auch die Datenvernetzung genauer an und klären die Frage, welche Rolle das alles bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen bzw. in einer Smart Factory spielt.

Das Transkript zur Podcast-Folge: Digitalisierungsstrategie

ANDREA SPIEGEL: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge Industrie 4.0, der Experten-Talk für den MittelstandIndustrieunternehmen stehen nicht nur in der aktuellen Zeit, sondern insbesondere in der gegenwärtigen Situation unter erheblichem DruckGlobalisierungDigitalisierung und nun auch noch die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie tragen dazu bei, dass die wirtschaftliche Lage problematisch ist. Aus diesem Grund ist es von entscheidender Bedeutung für diese Unternehmen, eine umfassende Transparenz über ihre ProzesseWaren und Maschinen zu erlangen. Das klingt zwar großartig, aber die Frage bleibt: Wie setzt man das tatsächlich um? Dabei spielen zwei Schlüsselbegriffe eine wichtige Rolle: Digitalisierungsstrategie und die Vernetzung von Daten. Heute werde ich gemeinsam mit meinem Kollegen, Christian HohlfeldSales Manager bei L-mobile, einen Blick darauf werfen, wie man diese Herausforderungen bewältigen kann. Ich freue mich, dass du heute hier bist, Christian.

CHRISTIAN HOHLFELD: Vielen Dank für die Einladung.

ANDREA SPIEGEL: Sehr gerne. Wie immer möchte ich darauf hinweisen, dass diese Folge auch als Podcast auf Plattformen wie SpotifyiTunes und Co. verfügbar ist. Ihr könnt gerne reinhören oder euch das Video auf YouTube ansehen. Christian, bevor wir beginnen, würdest du dich bitte kurz vorstellen und uns erzählen, was deine Aufgaben als Sales Manager bei L-mobile beinhalten?

CHRISTIAN HOHLFELD: Natürlich, Andrea. Ich bin Christian HohlfeldSales Manager bei L-mobile. Mein Hauptverantwortungsbereich liegt in der Entwicklung des Marktes für SAP Business One. Meine Aufgabe besteht darin, unsere Produkte in der Industrie zu vertreiben und Prozesse zu optimieren. Dies ist ein besonders spannender Aspekt, den wir heute genauer beleuchten werden, um den Herausforderungen erfolgreich zu begegnen.

ANDREA SPIEGEL: Genau, lassen Sie uns heute einmal genauer auf dieses Thema eingehen. Ich habe es bereits angedeutet: Die Digitalisierung spielt eine entscheidende Rolle, wenn man alle Aspekte effektiv vernetzen und den aktuellen unternehmerischen Herausforderungen begegnen möchte. Also, wie gehen wir das Thema Digitalisierung am besten an?

CHRISTIAN HOHLFELD: Das Wichtigste ist natürlich, bevor wir uns einfach ins Getümmel stürzen und Programme installieren, in der Hoffnung, dass sich die Situation verbessert, müssen wir verstehen, woher die Probleme eigentlich kommen. Wir müssen uns eingehend mit den Themen beschäftigen, die du bereits angesprochen hast. Erstens einmal gibt es Schwankungen, die Stress in der Produktion verursachen und Probleme für die Mitarbeiter darstellen. Das kann zu Überbelastungen oder sogar Unterbelastungen führen, da die Mitarbeiter auch Pausen benötigen und es Leerlaufzeiten gibt. Zweitens müssen wir Leerlaufzeiten erkennen und angehen. Und drittens geht es darum, Verschwendungen in ProzessenProzessfehlern und einem zu hohen Bestand zu begegnen. Das Verständnis dieser Aspekte ist der erste entscheidende Schritt. Dann müssen wir eine Strategie entwickeln, um Stabilität in diese Situation zu bringen und die Unruhe zu bewältigen. Dies erfordert sorgfältige Planung und sollte am besten schrittweise erfolgen, denn man isst einen Elefanten nicht auf einmal.

ANDREA SPIEGEL: Das ist ein wichtiger Punkt. Du hast bereits erwähnt, wie man in die Analyse der eigenen Prozesse einsteigen kann. Stellt sich die Frage, ob man dies alleine tun sollte oder ob externe Unterstützung sinnvoll ist. Wie gehst du am besten vor?

CHRISTIAN HOHLFELD: Es ist entscheidend, sich ausreichend Zeit zu nehmen und sich intensiv mit dieser Aufgabe auseinanderzusetzen. Die Analyse im hektischen Alltagsgeschäft durchzuführen, ist anstrengend und kann leicht ablenken. Daher ist es ratsam, sich aus dem Tagesgeschäft zurückzuziehen und sich vollständig auf die Aufgabe zu konzentrieren. Externe Moderation und eine strukturierte Herangehensweise sind hilfreich, um den Prozess effektiv zu gestalten. Ein Berater kann die richtigen Werkzeuge und Unterstützung bieten, um ein klares Bild von den Zielen zu entwickeln, die Herausforderungen zu identifizieren und schrittweise die erforderlichen Veränderungen umzusetzen.

ANDREA SPIEGEL: Was ist für dich so der Kern einer Digitalisierungsstrategie? Also was muss die unbedingt beinhalten? Oder wer muss da vielleicht auch unbedingt beteiligt sein?

CHRISTIAN HOHLFELD: Also ganz wichtig steht am Anfang die Vision, dass ich ein sehr gutes Bild dafür bekomme, wo möchte ich denn sein? Am besten auch in zwei Stufen, also wirklich eine Greenfield-Idee, was im allerbesten Falle, wo möchte ich denn Zukunft mit fliegenden Auftragsmaschinen quasi hinkommen und dann realistischer Sollzustand auch aufzubauen. Wenn man diese Vision hat, dann geht es darum, auch klare Werkzeuge beziehungsweise auch wenn es auf Digitalisierung abspielt, die richtigen Softwarelösungen sich auch herauszusuchen und dann einen Plan aufzustellen, wann möchte ich was einsetzen und wann soll welche Stufe auch erreicht sein. So eine Umsetzung ist ein sehr langer Weg, hat gewisse Durststrecken auch mit sich und da möchte man auch definitiv zwischendurch Erfolge sehen und die sind manchmal hart zu erkämpfen und deswegen sind die Zwischen-Steps auch sehr besonders wichtig.

Ansonsten von den Teilnehmern, das muss von oben bis unten, muss ein Unternehmen oder sollte ein Unternehmen diese Veränderung brauchen, denn je mehr Menschen an dieses Ziel glauben, desto eher wird das auch dann am Ende wahr und die sich das vorstellen können. Und da gilt es dann natürlich die Prozess-User, die Mitarbeiter aus der Produktion mitzunehmen, weil die haben einfach diesen größten Überblick, was sie brauchen, was für Themen aufkommen. Es muss die mittlere Führungsebene kommen, weil die diese Veränderung tragen müssen und die Geschäftsführung, die muss natürlich dafür bezahlen.

ANDREA SPIEGEL: Die müssen die Hand dann nicht hinhalten, sondern die müssen quasi das Portemonnaie aufmachen. Verstanden.

ANDREA SPIEGEL: In einem Unternehmen gibt es verschiedene Bereiche wie LagerLogistik und Produktion, von denen du bereits gesprochen hast, sowie viele andere. Ist es am besten, wenn jeder Bereich seine eigenen Lösungen sucht und quasi sein eigenes Ding macht, oder wie geht man das am besten an?

CHRISTIAN HOHLFELD: Nun, wie in jedem Projekt, sei es in Vereinen, zu Hause oder in anderen Projekten, je besser die Zusammenarbeit und die Abstimmung mit anderen Abteilungen ist, desto erfolgreicher wird man am Ende sein. Alle an einem Strang ziehen ist hierbei sehr wichtig. Es geht darum, Transparenz zu schaffen und den Informationsfluss zu gewährleisten. Informationen kommen aus allen Richtungen, die Produktion kann beispielsweise nicht effektiv arbeiten, wenn sie nicht weiß, was der Einkauf benötigt oder wenn sie nicht versteht, welche Anforderungen der Kunde hat. Integrierte Systeme sind daher äußerst wichtig, um ein klares Gesamtbild zu erhalten und die Informationsflüsse von der Vision bis hinunter zur Umsetzung zu gewährleisten. Insellösungen, auf die du anspielst, haben den Nachteil, dass jede Abteilung sich selbst optimiert, was dazu führen kann, dass der Verkauf mehr verkauft, aber möglicherweise nicht die Leistungsfähigkeit der Produktion berücksichtigt. An diesem Punkt ist es entscheidend, eine ganzheitliche Informationsbasis zu schaffen.

ANDREA SPIEGEL: Ist das aus unternehmerischer Sicht auch ein Kostenfaktor? Bedeutet das, dass viele separate Lösungen zwar gut erscheinen mögen, aber zusätzliches Geld kosten? Stelle ich mir das richtig vor, dass möglicherweise ähnliche Grundprozesse für jede Abteilung einzeln initiiert werden müssen, die jedoch für das gesamte Unternehmen gemeinsam umgesetzt werden könnten, wie beispielsweise eine effiziente WLAN-Abdeckung und ähnliches?

CHRISTIAN HOHLFELD: Zeitlich gesehen ist das sicherlich ein wichtiger Punkt. Es ist entscheidend, eine Lösung zu haben, die aufeinander aufbaut, da es äußerst herausfordernd ist, separate Projekte für ProduktionVertriebEinkauf und ERP zu verwalten. Es sollte möglich sein, auf einer bereits vorhandenen Basis aufzubauen. Ein weiteres entscheidendes Thema sind die Schnittstellen zu Dienstleistern. Je mehr Dienstleister involviert sind, desto mehr Schnittstellen entstehen, was zu einer erhöhten Fehleranfälligkeit führen kann. Zudem entstehen Schnittstellen zwischen den verschiedenen Dienstleistern. Neben dem zeitlichen Aspekt ist daher auch der ganzheitliche Ansatz wichtig. Wie kann die Vision am besten umgesetzt werden, ohne dass sie wiederholt erklärt werden muss und sich jedes Mal jemand neu einarbeiten muss?

ANDREA SPIEGEL: Vor allem ist das auch eine umfassende Unternehmensvision, die nicht nur für einzelne Abteilungen gilt, sondern alle Bereiche dazu bringt, als ein Gesamtunternehmen zusammenzuarbeiten.

ANDREA SPIEGEL: Woran sollte ich deiner Meinung nachdenken, wenn ich Prozesse digitalisieren möchte? Nicht nur an die Prozesse selbst, sondern auch an die Lösung, die am Ende herauskommt? Denn eine Logistiklösung unterscheidet sich wahrscheinlich erheblich von einer Produktionslösung oder einer Lösung für den Einkauf. Wie finde ich die richtige Balance?

CHRISTIAN HOHLFELD: Ein entscheidender Aspekt ist auf jeden Fall die Konnektivität und die Möglichkeit, Schnittstellen reibungslos und stabil auf IT-Seite zu betreiben. Andererseits ist auch eine gewisse Flexibilität in den Programmen erforderlich. Ich möchte meine Prozesse nicht zwingend der Standardsoftware anpassen, sondern vielmehr sicherstellen, dass die Software meinen bestehenden Prozessen gerecht wird. Diese Prozesse haben sich im Laufe der Zeit entwickelt, um den Bedürfnissen meiner Kunden gerecht zu werden und qualitativ hochwertige Produkte herzustellen. Daher ist Anpassbarkeit von großer Bedeutung.

ANDREA SPIEGEL: Wie sieht es mit der Skalierbarkeit aus? Stellen wir uns beispielsweise eine Service-Lösung vor. Am Anfang meiner Implementierung habe ich vielleicht nur zehn Techniker. Wenn mein Unternehmen wächst und mehr Aufträge hereinkommen, wie wichtig ist es dann, dass die Lösung mitwachsen kann? Oder ist es besser, bei Wachstum eine neue Lösung von Grund auf zu implementieren?

CHRISTIAN HOHLFELD: Da wir hauptsächlich über die Digitalisierung im Mittelstand sprechen, zeichnet sich der Mittelstand durch seinen Mut zum Wachstum aus. Es gibt daher keine Alternative dazu, Lösungen zu finden, die erweiterbar sind, Lösungen, die mit den Prozessen wachsen können und die die Möglichkeit bieten, Prozessverbesserungen erfolgreich umzusetzen.

ANDREA SPIEGEL: Hast du ein Beispiel aus dem Mittelstand, bei dem du sagen kannst, dass wir es von Grund auf aufgebaut haben? Wie ist der Ablauf verlaufen und welche Herausforderungen gab es?

CHRISTIAN HOHLFELD: Sicher, da gibt es einen entscheidenden Fall, bei dem wir von Anfang an eine klare Vision hatten, die “Gläserne Fabrik” genannt wurde. Diese Vision führte dazu, dass sowohl die Produktionsplanung als auch die gesamte LogistikProduktion und der Vertrieb eng zusammenarbeiteten, um eine bessere Vernetzung und einen effizienteren Datenaustausch zu ermöglichen. Wir haben diesen Prozess schrittweise angegangen, wie es in den meisten Projekten üblich ist. Zuerst haben wir die Materialverfügbarkeit stabilisiert und die Ressourcen geklärt. Hierbei haben wir eine Lagerlösung implementiert, die es ermöglichte, Material beim Eintreffen sofort zu verbuchen und den aktuellen Stand in der Produktion zu verfolgen. Dies ermöglichte Echtzeit-Informationen.

ANDREA SPIEGEL: Also eine Echtzeitverfolgung.

CHRISTIAN HOHLFELD: Genau, Echtzeitinformationen waren entscheidend. Nachdem dieser erste Schritt erfolgreich abgeschlossen war, haben wir uns der Auftragsabwicklung gewidmet, um die Reihenfolge der Aufträge einzuhalten. Wie bereits erwähnt, haben Schwankungen erheblichen Einfluss auf die Produktion. Je mehr Aufträge zwischen den Jobs springen und die Mitarbeiter überlasten, desto mehr verschiedene Materialabrufe gibt es. Um dies zu verhindern, haben wir die Abarbeitungsreihenfolge mithilfe einer Betriebsdatenerfassung stabilisiert und Übersichten erstellt, um die Informationen besser zugänglich zu machen.

Jetzt hatten wir das Material geklärt, die Auftragsabwicklung stabilisiert und konnten die richtigen Informationen für die automatisierte oder erweiterte Planung bereitstellen, um Schwankungen von Anfang an zu minimieren. Dies geschah auf zwei Ebenen. Zum einen ermöglichten wir der Vertriebsabteilung frühzeitig Informationen darüber, wann Kapazitäten verfügbar waren, um den Kunden realistische Versprechungen zu machen. Zum anderen half die Produktionsfeinplanung dabei, die Produktion effizienter zu gestalten, indem sie Informationen aus der Produktion nutzte, um die Reihenfolge der Aufträge zu optimieren und ähnliche Aufträge zusammenzuführen, um Überbelastung und Fehler im Prozess zu minimieren.

ANDREA SPIEGEL: Zusammengefasst, wir möchten Insellösungen vermeiden und stattdessen eine umfassende Lösung für das gesamte Unternehmen finden, oder zumindest eine Lösung, die sich leicht über verschiedene Abteilungen hinweg integrieren lässt. Unser Ziel ist es, ein transparentes Unternehmen zu schaffen, in dem alle Flüsse – sei es von WarenMaterial oder Informationen – sichtbar sind. Daten spielen eine zentrale Rolle in der Produktionsplanung, und unser Ziel ist es, alle Prozesse transparent und effizient zu gestalten.

ANDREA SPIEGEL: Können wir noch einen Schritt zurückgehen und darüber sprechen, wie man die Datenvernetzung umsetzt? Woher bekommt man die Daten? Welche Art von Daten sind das? Und wie erfolgt die Vernetzung?

CHRISTIAN HOHLFELD: In einem Produktionsablauf, insbesondere im Mittelstand, ist es von entscheidender Bedeutung zu wissen, welche Materialien gerade verfügbar sind. Ohne diese Grunddaten kann man nicht starten.

ANDREA SPIEGEL: Ganz so, als könnte man ohne Schraube A nichts verschrauben.

CHRISTIAN HOHLFELD: Genau. Sobald man diese Daten hat und weiß, dass man loslegen kann, kann man die Aufträge freigeben, und die Produktion beginnt. Die Produktionsmitarbeiter haben dann die Möglichkeit, die richtige Reihenfolge der Aufträge auszuwählen und verwenden Start- und Stoppzeiten, um herauszufinden, wie lange sie für bestimmte Aufgaben benötigen. Dies ist besonders wichtig für die Prozessoptimierung. Wenn man über einen längeren Zeitraum Schwankungen in der Dauer von Aufträgen feststellen kann, weiß man, dass es ein Problem gibt, das genauer untersucht werden muss. Dies betrifft die Qualifikation der Mitarbeiter, die Qualität des Materials usw. Die Datenerfassung liefert genau diese Informationen. Man möchte mehr Einblicke an genau dem Punkt erhalten, an dem Probleme auftreten. Obwohl es einen Informationsüberfluss gibt, ist es wichtig, diese Informationen genau abrufen und beispielsweise aus der Betriebsdatenerfassung gewinnen zu können. Ein weiteres wichtiges Beispiel in Bezug auf die Betriebsdatenerfassung ist die Möglichkeit, Fehler zu melden. Wenn ein Auftrag gestoppt wird oder es Probleme gibt, kann man einfach verschiedene Problemstellungen auswählen, wie beispielsweise Materialprobleme oder eine Maschinenstörung.

ANDREA SPIEGEL: Das bedeutet also, meine Basisdaten, wie beispielsweise Informationen darüber, welches Material vorhanden ist und wie viele Mitarbeiter zur Verfügung stehen, die ich nicht während des laufenden Prozesses erfasse, sondern im Voraus benötige, ziehe ich aus dem ERP-System.

CHRISTIAN HOHLFELD: Genau, alle diese wichtigen Informationen sind im ERP-System verfügbar. Man erfährt beispielsweise, welche Maschine für welchen Auftrag verwendet werden kann, welche Werkzeuge für eine bestimmte Maschine und einen bestimmten Auftrag benötigt werden und welche Qualifikationen die Mitarbeiter haben. Das Ziel besteht darin, diese Informationen in einem System zusammenzuführen, anstatt, wie es oft noch in der Produktion der Fall ist, dass unterschiedliche Meister unterschiedliche Informationen haben und ständig im Lager nachfragen müssen. Dies führt natürlich zu vielen Schwankungen und Störungen, die vermieden werden sollen.

ANDREA SPIEGEL: Um diese Schwankungen zu reduzieren oder bestenfalls zu beseitigen.

CHRISTIAN HOHLFELD: Genau.

ANDREA SPIEGEL: Welche Tools stehen zur Verfügung? Du hast bereits das Thema BetriebsdatenerfassungMaschinendatenerfassung und Produktionsplanung angesprochen. Könntest du bitte kurz erläutern, was Betriebsdaten und Maschinendaten sind, wo der Unterschied liegt und welchen Einfluss sie auf die Produktionsplanung haben?

CHRISTIAN HOHLFELD: Genau, mit der Maschinendatenerfassung versucht man, Informationen über StartzeitenStopps und Störungen zu erfassen, die teilweise bereits von den Maschinenherstellern bereitgestellt werden. Andernfalls können diese Informationen auch mithilfe einfacher IoT-Koppler extrahiert werden. Diese Daten liefern Feedback aus der Maschine, aber sie können nicht alle Informationen über die Qualifikation der Mitarbeiter oder das verwendete Material bieten.

ANDREA SPIEGEL: Sie liefern also nur Informationen wie “Ich arbeite” oder “Ich arbeite nicht” oder “Ich bin zu heiß” oder “Ich bin nicht zu heiß”.

CHRISTIAN HOHLFELD: Genau, sie werden in Form von Einsen und Nullen übertragen. Die Betriebsdatenerfassung bietet die Möglichkeit, dem Mitarbeiter zusätzliche Informationen bereitzustellen, die er an einem Terminal selbst erfasst. Diese Informationen werden dann in der Feinplanung verwendet, um den aktuellen Status zu kennen und zukünftige Entwicklungen vorauszusehen. Die gesammelten Daten werden auch über einen längeren Zeitraum ausgewertet, um Muster zu erkennen und Problembereiche zu identifizieren oder festzustellen, wo die Mitarbeiter Unterstützung benötigen.

ANDREA SPIEGEL: Aber bedeutet das, dass eine reine BDE oder eine reine MDE nicht unbedingt sinnvoll ist?

CHRISTIAN HOHLFELD: Mit der Betriebsdatenerfassung können auch die Informationen erfasst werden, die normalerweise von der Maschinendatenerfassung bereitgestellt werden, aber dies erfordert mehr Eingaben vom Mitarbeiter. Durch die Kombination beider Ansätze wird dies vereinfacht. Das Ziel ist es, die Arbeit zu erleichtern und alle verfügbaren Informationen zu nutzen. Diese Kombination bietet auch den Vorteil, dass die Betriebsdatenerfassung dem Mitarbeiter die Möglichkeit gibt, Zeichnungen und weitere Informationen zur Maschineneinstellung bereitzustellen. Es können auch Schulungsvideos oder Anleitungsvideos für bestimmte Vorgänge angezeigt werden, sowie Checklisten für die Maschinenwartung. So können alle digitalen Möglichkeiten voll ausgeschöpft werden.

ANDREA SPIEGEL: Nun haben wir Maschinen- und Betriebsdaten, die wir miteinander kombinieren und für die Produktionsplanung nutzen wollen, sowohl für die Fein- als auch für die Grobplanung. Wenn ich das nicht in Excel-Tabellen erledige oder wenn Schichtleiter A und Schichtleiter B separate Pläne erstellen, die nicht zusammengeführt werden, benötige ich also ein digitales Planungstool. Wie sehen solche Tools aus? Was können sie leisten?

CHRISTIAN HOHLFELD: Das Wichtigste ist, dass sie eine klare Übersicht bieten, sodass man in einem Gantt-Diagramm oder einer Tabelle sehen kann, wo Engpässe auftreten. Man möchte die einzelnen Aufträge miteinander verknüpfen können und herausfinden, welche Arbeitsschritte miteinander in Beziehung stehen, um ein bestimmtes Endziel zu erreichen. Es ermöglicht auch, nachzuvollziehen, wo Probleme oder Fehler auftreten. Darüber hinaus sind Planungsdaten von großer Bedeutung. Man kann alle Informationen über die Fähigkeiten einer Maschine sammeln und sie dann auf verschiedenen Ebenen einsetzen, um die richtigen Zuordnungen zu finden. Die Integration von Personalschichtplänen ist besonders wertvoll, da sie viel Zeit spart, wenn die Informationen automatisch aus einer Personalzeiterfassungssoftware in das Feinplanungstool übertragen werden. Dies reduziert den Abstimmungsaufwand und verhindert manuelle Eingaben. Die Informationen werden automatisch übertragen, was die Zeitplanung erheblich verbessert.

ANDREA SPIEGEL: Das bedeutet, dass ein digitales Planungstool alle Daten berücksichtigen kann, die während des gesamten Prozesses gesammelt werden, einschließlich Maschinen- und BetriebsdatenMaterialverfügbarkeitPersonaldaten wie Urlaubs- und Schichtpläne usw. Dadurch erhält man einen umfassenden Überblick.

CHRISTIAN HOHLFELD: Genau, das Beste daran ist, dass man dadurch in der Lage ist, die Zukunft besser abzuschätzen und dem Vertrieb beispielsweise mitteilen kann, dass Engpässe zu erwarten sind. Man kann Empfehlungen abgeben, welche Produkte priorisiert werden sollten, da auf den Maschinen noch Kapazitäten verfügbar sind. Dies bringt Dynamik in die Arbeit und fördert unternehmerisches Denken und Handeln.

ANDREA SPIEGEL: Genau, das bedeutet, du hast Kunden erlebt, die zuvor analoge Prozesse und Planungssysteme verwendet haben, vielleicht mit minimaler Betriebsdatenerfassung über Excel-Tabellen oder ähnliche Methoden, bevor sie auf eine digitale Planung umgestiegen sind. Ich bin neugierig, wie diese Kunden die Umstellung erlebt haben. Welche Erfahrungen haben sie gemacht? Wie fühlen sie sich jetzt damit? Und wie hat sich dies auf ihre Abläufe ausgewirkt?

CHRISTIAN HOHLFELD: Ja, ich möchte gerne etwas weiter ausholen und den Ausgangszustand vor Ort beschreiben. Es gab verschiedene Abteilungen, die um Ressourcen gekämpft haben, insbesondere um Mitarbeiter. Fragen wie “Wann kann ich jemanden aus einer anderen Abteilung bekommen?” oder “Wann wird das Material geliefert?” haben ständige Anrufe und sogar Konflikte verursacht. Der Vertrieb hat ständig Druck ausgeübt und es herrschte allgemeine Planungsverwirrung. Man wusste einfach nicht, wann das Material wirklich ankommen würde, und man musste häufig das Lager kontaktieren, was dazu führte, dass die Mitarbeiter kaum noch Zeit für Inventuren hatten.

ANDREA SPIEGEL: Das bedeutet, sie waren buchstäblich nur noch am Telefon, sie konnten nicht mehr arbeiten.

CHRISTIAN HOHLFELD: Ja, und das hat enorm viel Energie verschlungen. In der ersten Phase war es für den Kunden sehr wichtig zu verstehen, welche Informationen an welchem Ort benötigt werden. Dies konnte zunächst auf analoge Weise geschehen. Tafeln wurden in den Bereichen B und A aufgestellt, auf denen stand, wie viele Mitarbeiter benötigt wurden, welches Material benötigt wurde und wann es erwartet wurde. Dann kam der Einkauf hinunter und trug alle diese Informationen auf die Tafel ein. Dies schuf Transparenz. Man konnte sehen, was vor sich ging, auch wenn es anfänglich einen strukturierten Aufwand bedeutete. Man musste zu den Tafeln gehen und die Informationen manuell aktualisieren.

ANDREA SPIEGEL: Aber es ist wichtig zu sehen, ob das funktioniert und ob es die gewünschten Ergebnisse bringt.

CHRISTIAN HOHLFELD: Ja, das war das richtige Experiment, um herauszufinden, welche Informationen wichtig sind, wann sie benötigt werden und wie man mit Kunden und Lieferanten zusammenarbeiten kann, um die Abläufe zu optimieren. Der nächste Schritt bestand darin, dies digital abzubilden. Ziel war es nicht, einen plötzlichen, alles verändernden Prozess aus dem Nichts zu schaffen, sondern schrittweise vorzugehen. Dies ermöglichte es den Beteiligten, sich auf die Arbeitsweise zu verständigen und festzulegen, wie sie die Informationen strukturieren wollten. Die Informationen konnten dann digital erfasst werden, und mithilfe von Betriebsdatenerfassung wurden die richtigen Aufträge zugewiesen. Eine Lager-Logistik-Warehouse-Lösung ermöglichte die richtige Verbuchung, und digitale Tafeln zeigten den aktuellen Stand der Aufträge sowie anstehende Aufgaben an. Auf diese Weise konnten alle Informationen in ein Advanced Planning System (APS) eingespeist werden, um die Produktion zu optimieren und zu planen.

ANDREA SPIEGEL: Wie fühlen sich die Kunden heute damit? Sind sie zufrieden oder gibt es immer noch Skepsis?

CHRISTIAN HOHLFELD: Es gibt immer zwei Meinungen dazu. Auf der einen Seite haben wir jahrelang auf diese Weise gearbeitet.

ANDREA SPIEGEL: Und es hat funktioniert.

CHRISTIAN HOHLFELD: Es hat gut funktioniert, und wir haben viel Energie und Aufwand investiert, um den heutigen Stand zu erreichen. Wenn man jetzt etwas ändert, fühlt es sich an, als würde man etwas wegnehmen. Das ist eine Hürde, die einige Mitarbeiter überwinden müssen. Auf der anderen Seite haben wir Mitarbeiter, die sich auf die Veränderungen freuen und die eine Verbesserung wünschen. Beide Gruppen haben ihre Berechtigung, da die bisherige Arbeitsweise erfolgreich war, aber auch Weiterentwicklung erforderlich ist. Die Herausforderung besteht darin, beide Gruppen zusammenzuführen und sicherzustellen, dass sie sich gemeinsam auf den nächsten Schritt einigen. Hierbei hat die zweistufige Herangehensweise geholfen. Die Einbeziehung der Mitarbeiter in die Verbesserungsprozesse war ebenfalls entscheidend. Wir haben untersucht, wie sie arbeiten möchten, und gemeinsam Prozesse entwickelt und getestet, um ihre Freude an den Veränderungen zu fördern und sicherzustellen, dass sie diese akzeptieren. Am Ende konnten wir diese beiden Gruppen erfolgreich zusammenführen. Wir hatten natürlich auch Herausforderungen bei der Einführung zu bewältigen und gelernt, welche Informationen möglicherweise anders bereitgestellt werden sollten. Die Gesamtarbeit hat jedoch Erfolg gebracht.

ANDREA SPIEGEL: Jetzt haben wir bereits viele Vorteile gehört. Lass es uns nochmal kurz zusammenfassen.

ANDREA SPIEGEL: Als Unternehmer frage ich mich, was bringt mir die Digitalisierung meiner Prozesse und die Vernetzung meiner Daten tatsächlich? Wenn ich Daten sammle, möchte ich sicherstellen, dass ich sie effektiv nutzen kann. Was sind die Vorteile?

CHRISTIAN HOHLFELD: Das Wichtigste ist, besser zu werden. Durch die erhaltenen Informationen, die Fehlerquellen und Zeitverzögerungen aufzeigen, lernen wir und verstehen, wie wir uns verbessern können. Mit den gesammelten ZahlenDaten und Fakten können wir einen detaillierten Ist-Zustand erstellen und darauf aufbauend einen Soll-Zustand entwickeln. Wie schnell möchten wir zukünftig Produkte herstellen? Wie effizient muss die Produktion sein? Wie schnell muss die Materialverfügbarkeit wachsen, um die Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen? Diese Kombination ist der erste Schritt, den die Digitalisierung bringen kann und sollte, damit Unternehmen die nächsten Schritte erfolgreich bewältigen können.

ANDREA SPIEGEL: Das bedeutet zunächst einmal Transparenz über meine ProzesseAufträge und alle Ressourcen in meinem Unternehmen. Wie sieht es jedoch aus Sicht meiner Kunden aus? Wenn ich als Unternehmer digitalisiere, investiere ich Geld, das ich irgendwie wieder hereinholen muss. Im Grunde genommen tragen meine Kunden auch einen Teil der Kosten für meine Digitalisierung. Welche Vorteile haben sie davon?

CHRISTIAN HOHLFELD: Wir haben bereits viel über Zeit gesprochen und wie wichtig es ist, Liefertermine einzuhalten. Wenn es uns gelingt, durch verbesserte Produktionsplanung und Optimierungen die Produktion zu stabilisieren, steigt automatisch die Qualität unserer Produkte. Wir können uns stärker auf die Herstellung hochwertiger und verlässlicher Produkte konzentrieren. Des Weiteren ermöglicht die Digitalisierung eine kontinuierliche Weiterentwicklung. Unternehmen, die Verschwendungen minimieren und Mitarbeiter von zeitraubenden Aufgaben wie ständiger Nachfrage nach Auftragsstatus oder Materialverfügbarkeit entlasten, haben die Möglichkeit, dieses Wissen für die Weiterentwicklung ihrer ProdukteLogistik und Dienstleistungen zu nutzen. Dadurch können sie ihren Kunden bessere Produkte und Dienstleistungen bieten.

ANDREA SPIEGEL: Dies trägt wahrscheinlich auch dazu bei, dass die Kunden besser informiert sind und den Status ihrer Aufträge leichter nachvollziehen können. Oftmals haben Kunden vielleicht Erwartungen hinsichtlich Lieferterminen, die sie nun leichter überwachen können. Ist das korrekt?

CHRISTIAN HOHLFELD: Das ist absolut korrekt, und häufig handelt es sich um Geschäftsbeziehungen, bei denen die Lieferungen an den nächsten Hersteller weitergeleitet werden. Auch dieser Hersteller profitiert von den Vorteilen der Digitalisierung, da seine Schwankungen ebenfalls minimiert werden können. Insofern ist das völlig zutreffend.

ANDREA SPIEGEL: Das bedeutet, die Mitarbeiter können sich im besten Fall über eine bessere Work-Life-Balance freuen, da sie Über- und Unterlastungen besser ausgleichen können. Es gibt Transparenz über die Prozesse, erhöhte Kundenzufriedenheit und weniger interne sowie externe Kommunikationsaufwände. Ein Punkt, den du bereits erwähnt hast und der jetzt erneut zur Sprache kommt, ist die Reduzierung des Kommunikationsaufwands.

CHRISTIAN HOHLFELD: Richtig, ja. Es gibt jedoch auch weitere Aspekte, die nicht zu unterschätzen sind, wie die Nutzung digitaler ToolsMaschinenCobotsfahrerloser Transportsysteme oder Scanner, die Informationen automatisch anzeigen. Diese Technologien ermöglichen die Verbesserung von Prozessen. Ein E-Label kann beispielsweise einen digitalen Fertigungsauftrag generieren und alle erforderlichen Informationen zur richtigen Zeit anzeigen. Bei Änderungen kann sich das E-Label automatisch anpassen. Dies sind Erweiterungen, die dazu beitragen, Prozesse zu optimieren und die Arbeit zu erleichtern. Die Vernetzung ist entscheidend, da sie viele Abstimmungen überflüssig macht. Alle können gleichzeitig auf die gleichen Informationen zugreifen, was Zeit spart und dazu genutzt werden kann, Prozesse zu verbessern und den Kunden noch zufriedener zu stellen. Im Idealfall geht es sogar so weit, dass die Wertschöpfung erweitert wird, indem auch Serviceleistungen für Kunden ausgebaut werden. Dies führt in Richtung des Internet of Things (IoT).

ANDREA SPIEGEL: Das sind also eine Fülle von Vorteilen. Die Digitalisierung ist definitiv eine empfehlenswerte Maßnahme.

ANDREA SPIEGEL: Selbst wenn es immer noch jemanden gibt, der denkt: “Nun ja, das klingt grundsätzlich gut, eine Digitalisierungsstrategie und Datenvernetzung sind nicht schlecht, aber ich bin mir immer noch nicht sicher, wie ich das angehen soll oder ob es wirklich das Richtige für mich ist.” Hast du vielleicht drei Tipps, wie man an die Sache herangehen kann oder wie man herausfinden kann, wie man es angehen sollte?

CHRISTIAN HOHLFELD: Tatsächlich haben viele Unternehmen keine klare Digitalisierungsstrategie, es sei denn, sie werden direkt von Vertriebsmitarbeitern darauf angesprochen. In jedem Fall ist es wichtig, sich Zeit dafür zu nehmen und einen Workshop zu organisieren, um eine echte Verbesserung zu planen und zu überlegen, was man erreichen möchte. Es ist entscheidend, klare Definitionen festzulegen, was die Digitalisierung bringen soll und was nicht. Der erste Tipp wäre also, sich gründlich Gedanken darüber zu machen.

Der zweite, ebenso wichtige Tipp ist, die Mitarbeiter zu begeistern und ihre Ideen zu berücksichtigen. Die jüngere Generation ist bereits stark in der digitalen Welt verwurzelt, und Mitarbeiter haben oft erstaunliche Ideen. Wenn man sie aktiv einbezieht und ihre Ideen fördert, gewinnt man wichtige Unterstützer und Personen, die den Erfolg stabilisieren können.

ANDREA SPIEGEL: Diese Mitarbeiter arbeiten schließlich tagtäglich daran.

CHRISTIAN HOHLFELD: Genau, sie sind tagtäglich involviert und haben oft wertvolle Einblicke. Wenn man sie richtig einbezieht und ihre Ideen einfließen lässt, hat man bereits die wichtigsten Befürworter und Stabilisatoren für den Erfolg. Das wäre für mich der zweite zentrale Punkt.

Der dritte Punkt ist, das Thema schrittweise auszuprobieren, zu lernen und zu verbessern, im Grunde ein klassischer Ansatz für kontinuierliche Verbesserung (KVP) oder PDCA (Plan, Do, Check, Act).

ANDREA SPIEGEL: Was ist PDCA?

CHRISTIAN HOHLFELD: PDCA steht für “Plan, Do, Check, Act”. Es handelt sich um einen Ansatz, bei dem man zunächst einen Plan erstellt, nachdem man die Vision entwickelt hat. Dann setzt man diesen Plan um. Zum Beispiel führt man zunächst einen Teil der Software ein und testet, wie die Scanner von den Mitarbeitern genutzt werden und wie sich die Prozesse dadurch ändern. Anschließend überprüft man die Ergebnisse sorgfältig. Dieser Überprüfungsschritt ermöglicht es, die Software und den Prozess weiter zu verbessern. Wenn dies geschehen ist, geht man zur Umsetzung über, und der Zyklus beginnt von vorne.

ANDREA SPIEGEL: Das bedeutet, man sollte auch in Betracht ziehen können, dass es Rückschläge geben kann und dass nicht alles so funktioniert, wie ursprünglich geplant. Man muss bereit sein, zu überprüfenanzupassen und den nächsten Schritt zu gehen.

CHRISTIAN HOHLFELD: Ja, insbesondere in einem sich schnell ändernden Umfeld ist es schwierig, die Zukunft genau vorherzusehen. Prozesse und Umstände verändern sich, und das muss berücksichtigt werden. Daher ist kontinuierliches Verbessern und Anpassen entscheidend. Wenn man die Möglichkeit hat, Software schrittweise zu erweitern und erst nach erfolgreichen Pilotversuchen einzuführen, ist das äußerst vorteilhaft.

ANDREA SPIEGEL: Herzlichen Dank, Christian, für deine Expertise in dieser Folge. Wir haben über Digitalisierungsstrategien und Datenvernetzung gesprochen und wie wichtig sie in der heutigen Geschäftswelt sind, insbesondere vor dem Hintergrund der Herausforderungen wie GlobalisierungDigitalisierung und der aktuellen wirtschaftlichen Lage. Ein wichtiger Punkt ist sicherlich, dass man Einzellösungen vermeiden und ganzheitlich denken sollte, dass man eine klare Vision entwickeln sollte, aber dennoch kleine Schritte gehen und sich keine Sorgen über mögliche Rückschläge machen sollte. Nochmals vielen Dank, Christian, dass du heute dabei warst.

CHRISTIAN HOHLFELD: Sehr gerne.

ANDREA SPIEGEL: Wir danken dir für deine Zeit, und wir hoffen, dass euch diese Folge gefallen hat. Wenn ja, hinterlasst gerne einen Daumen nach oben oder eine Bewertung. Schreibt uns eure Fragen zur Folge, sei es an Christian oder generell zum Thema, einfach in die Kommentare. Wenn ihr Ideen für weitere Folgen habt oder euch Themen beschäftigen, über die ihr mehr erfahren möchtet, teilt sie uns gerne mit, sei es in den Kommentaren oder per Direktnachricht. Wir freuen uns auf euer Feedback und eure Vorschläge. Nochmals vielen Dank an dich, und bis zum nächsten Mal.

CHRISTIAN HOHLFELD: Nichts ist unmöglich. Auf Wiedersehen.

Welche Idee steckt hinter der Multikommissionierung in der Lagerlogistik?

„Die Idee bei der Multikommissionierung ist auch da, eben solche Leerfahrten, Leerwege, egal ob jemand läuft oder eben fährt, zu vermeiden.“

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