#13 Software as a service (saas) mit Amin Harchaoui

Podcast Industrie 4.0 | Der Expertentalk für den Mittelstand

In der dreizehnten Folge unserer Videoshow sprechen wir mit Amin Harchaoui, Sales Manager bei L-mobile saas, über Software as a Service Lösungen.

Wir sprechen mit Amin über die Datensicherheit bei Cloudlösungen wie Saas, klären die Abgrenzung zu On-premises Lösungen und besprechen die Vor- und Nachteile der jeweiligen Lösung.

Außerdem stellen wir Fragen wie: Wie viel muss ich in eine Saas-Lösung investieren? Welche IT-Infrastruktur brauche ich dafür? Herausforderungen bei der Einführung einer Software-as-a-service-Lösung? Und vieles mehr…

Das Transkript zur Podcast-Folge: Software as a service (saas)

ANDREA SPIEGEL: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge Industrie 4.0, der Experten-Talk für den Mittelstand. Vielleicht überlegt ihr da draußen in eurem Unternehmen den Field Service zu digitalisieren und da spielt natürlich das ganze Thema richtige Software finden, aber Kosten im Rahmen halten eine nicht ganz unwichtige Rolle. Deswegen schauen wir uns heute in der Folge das Thema saas, also Software as a Service, mal ein bisschen genauer an.

Und ich sage wir, weil ich einen wunderbaren Gast habe wie immer. Armin Harchaoui, mein Kollege von der L-mobile saas. Schön, dass du heute da bist.

ARMIN HARCHAOUI: Danke für die Einladung, Andrea.

ANDREA SPIEGEL: Super gerne. Vielleicht noch an der Stelle wieder für alle der Hinweis. Wenn ihr die Folge hier bei YouTube nicht zu Ende schauen könnt, dann nutzt doch gerne den Podcast bei Spotify, iTunes und Co. und hört da gerne einfach auch mal in die Folgen rein. Es gibt ja in der Zwischenzeit schon ein paar. Lasst euch da also ein bisschen treiben.

Ich habe es schon verraten. Du darfst dich jetzt mal einmal vorstellen. Wer bist du und was machst du genau?

ARMIN HARCHAOUI: Gerne. Ja, Armin Harchaoui ist mein Name. Ich bin der Sales und Business Development Manager der im April gegründeten L-mobile saas. Ich bin also sozusagen ein bisschen das Gesicht der L-mobile saas, der vertriebliche Ansprechpartner für die Kunden, die Anfragen kommen zu mir.

Ich bin auch derjenige, der die Lösung vor Ort bei den Kunden präsentiert im Rahmen von Online-Präsentationen. Und ja, ich war davor auch schon bei der L-mobile solutions, auch im Vertrieb tätig und habe dann als der Herr Joest, der Entwicklungsleiter der gesamten L-mobile Gruppe und gleichzeitig auch der Geschäftsführer der L-mobile saas das Unternehmen gegründet hat, habe ich mich sozusagen als Freiwilliger gemeldet.

Und ja, seit April bin ich nun voll mit dabei und es macht mir riesen Spaß.

ANDREA SPIEGEL: Super. Dass es nur noch mal klar ist, es geht um April 2020, wo die Firma gegründet wurde.

ARMIN HARCHAOUI: Absolut, genau.

ANDREA SPIEGEL: Genau, weil wir nur nicht genau wissen, wann die Folge online geht.

ANDREA SPIEGEL: Wir haben es jetzt beide schon mal gesagt. Saas, also Software as a Service. Kannst du einmal kurz erklären, was ist das genau?

ARMIN HARCHAOUI: Ja, gerne. Ist wahrscheinlich ein Begriff, der jetzt nicht so geläufig ist. Es ist kein L-mobile spezifischer Begriff. Software as a Service in Abgrenzung zu dem Begriff On-Premises. Folgendes Unterscheidungsmerkmal. Bei einer sogenannten On-Premises-Lösung, da befindet sich der Server, auf dem die jeweilige Lösung läuft, im Rechenzentrum des Kunden. Bei der Software as a Service Variante, von der wir hier sprechen, befindet sich der Server, auf dem die jeweilige Lösung betrieben wird, bei dem IT-Dienstleister, in unserem Fall jetzt L-mobile.

Das hat verschiedene Auswirkungen. Ich weiß nicht, also der ein oder andere Zuhörer mit dieser Beschreibung weiß das vielleicht auch schon ein bisschen einzuordnen. Saas ist eigentlich nichts anderes als eine Cloud-Lösung.

ANDREA SPIEGEL: Jetzt hast du schon das Wort Cloud gesagt. Das heißt, die ganzen Daten liegen dann auch erstmal in einer Cloud? Oder wie funktioniert das?

ARMIN HARCHAOUI: Genau. Ohne zu arg in die Tiefe zu gehen, die L-mobile saas basiert auf der Microsoft Azure Cloud-Technologie. Dementsprechend hat das, wie gesagt, verschiedene Auswirkungen. Allgemein bei saas, die Wartung, die Softwarepflege etc. erfolgt zentral durch den IT-Dienstleister.

ANDREA SPIEGEL: Okay.

ANDREA SPIEGEL: Bevor wir jetzt dann nochmal weiter einsteigen, würde mich noch kurz interessieren, wie sieht es mit der Sicherheit der Daten in so einer Cloud aus?

ARMIN HARCHAOUI: Also das Thema Sicherheit aus Kundensicht, würde ich aus zwei Richtungen betrachten. Zum einen das Thema Sicherheit gegenüber Angriffen von außen. Das ist ja eine ganz berechtigte Frage.

Also wie erwähnt, wir basieren auf der Microsoft Azure und mit den entsprechenden zugrundeliegenden Sicherheitsprotokollen. Um vielleicht da ein bisschen auch eine Hausnummer zu geben: Siemens oder Volkswagen Financial Services etc. arbeiten auch mit der Microsoft Azure Cloud, weil sie sehr sicher ist gegenüber Angriffen von außen und sehr leistungsfähig.

Dann das andere Thema Sicherheit, was mir tatsächlich auch schon häufiger begegnet ist im Rahmen meiner Vertriebsprozesse. Was ist denn eigentlich, wenn beispielsweise uns der Server gehört. Was ist mit den Daten? Da ganz wichtig, der jeweilige Kunde ist zu jedem Zeitpunkt Eigentümer der Daten, mit denen er arbeitet im Rahmen von L-mobile saas. Auch nach Vertragsende liegen diese Daten dem Kunden immer vor.

Als Absicherung oder Backup, wie man so schön im IT-Bereich sagt, liegt ein SQL Server darunter, eine SQL Datenbank. Sprich, die Daten sind sowohl was Angriffe von außen angeht geschützt, als auch für das pragmatischere Thema. Gerade was nach einem Vertragsende ist, aus welchen Gründen auch immer. Was ist dann mit den Daten? Die Daten gehören jederzeit dem Kunden.

ANDREA SPIEGEL: Perfekt, das heißt, wenn man da auch nochmal Fragen hat, dann kommt man eben auf euch zu. Dann würdet ihr das bestimmt auch noch mal ausführlicher erklären, wenn es gewünscht wird.

ARMIN HARCHAOUI: Absolut. Das ist jetzt natürlich sehr oberflächlich beantwortet an der Stelle, aber zur Einordnung.

ANDREA SPIEGEL: Man fühlt sich erst mal wohl, dass die Daten nicht weg sind und sie nicht jemand anderem als mir gehören. Das ist doch das, was man wissen möchte.

ANDREA SPIEGEL: Was würdest du denn sagen, wann ist denn so eine Saas-Lösung eigentlich sinnvoll und wann vielleicht auch nicht?  Auf das Unternehmen jetzt zum Beispiel. Also wann muss ich als Unternehmer entscheiden, ich gehe auf eine Saas-Lösung oder ich mache vielleicht doch lieber eine On-Premise-Lösung?

ARMIN HARCHAOUI: Also, wenn man die Frage zweiteilig beantworten möchte. Die geringste theoretische Userzahl, die wir bei einem Kunden haben, ist tatsächlich eins.

Also theoretisch Einzelunternehmer, anspruchsvolle Einzelunternehmer, deren Service-Prozesse ein bisschen komplexer sind und deren Verwaltungs- und Dokumentationsaufwand ein bisschen größer ist, für die kann sich das schon lohnen. Im Schnitt würde ich sagen, unsere Kunden haben durchschnittlich eine Userzahl von grob zehn Personen. Du hörst es vielleicht schon raus, wir haben eine relativ große Streuung da. Wir haben Einzelunternehmer, wir haben teilweise Unternehmen mit 20 oder noch mehr Usern, die L-mobile saas nutzen. Das ist so ungefähr das Größenvolumen.

Zu deiner anderen Frage, da kommen wir sicherlich später auch noch ein bisschen im Detail dazu, ab wann sich vielleicht auch eher die On-Premises-Variante lohnt. Ich habe es eingangs so erwähnt gehabt, die Saas-Lösung läuft nicht lokal bei den jeweiligen Kunden, sondern zentral in unserer Rechnerumgebung. Dementsprechend sind Programmierungen nicht möglich.

Jetzt werde ich heute aber noch ganz viele tolle Sachen über L-mobile saas erzählen, aber ein wirklich starker Punkt der L-mobile solutions, also der On-Premises-Variante ist, dass der Kunde sich eine beliebige Anzahl an Individualprogrammierungen durchführen lassen kann, also in Auftrag geben. Das geht bei uns in der L-mobile saas nicht.

ANDREA SPIEGEL: Okay, das heißt, es gibt halt ein Paket oder vielleicht auch verschiedene Pakete.

ARMIN HARCHAOUI: Genau. Ich kann mir jetzt vorstellen, wenn ein Unternehmen beispielsweise 100, 200 User hat, kommen die an den Punkt, dass sie sagen, das gefällt mir schon zu 70, 80 Prozent, aber an dieser Stelle hätte ich die Prozesse eigentlich lieber ganz anders abgebildet.

An so einer Stelle würde ich sagen, ist es eine Indikation, dass man sagt, da ist vielleicht die On-Premises-Variante geeigneter, die mir gestattet, auch Individualprogrammierungen durchführen zu lassen.

ANDREA SPIEGEL: Okay.

ANDREA SPIEGEL: Wenn ich jetzt so eine Software-as-a-Service-Lösung für meinen Field Service, also wir gucken ja speziell auf das Thema Field Service, was muss ich denn da so an Investitionen berechnen?

ARMIN HARCHAOUI: Berechtigte Frage, ja. Es ist pauschal etwas schwierig zu beantworten, da die Unternehmen recht unterschiedlich sind. Aber wenn ich es jetzt mal grob überschlage, sagen wir ein kleines mittelständisches Unternehmen mit vier Usern, vermutlich keine Schnittstelle oder dergleichen von Nöten. Da würde ich sagen, einmalig zwischen 1.500 und 2.000 Euro für Schulungen, Prozessberatung etc. und jährlich würde ich circa bei 2.000 Euro ansetzen.

Bei einem vielleicht etwas größeren mittelständischen Unternehmen, sagen wir acht User, vielleicht auch mit einem ERP-System, wo eine Integration gewünscht ist, würde ich einmalig von circa 8.000 Euro ausgehen und jährlich auch vielleicht in Richtung 5.000, 6.000 Euro gehen. Da würde ich das ungefähr einordnen.

ANDREA SPIEGEL: Könntest du für die gleiche Größenordnung auch wieder so ein grobes Beispiel machen, wie es On-Premise aussehen würde?

ARMIN HARCHAOUI: Es ist dahingehend ein bisschen schwieriger zu beantworten, also vielleicht auch noch mal zur Abgrenzung. Das Produkt bei L-mobile saas steht. Es ist ein Paket, es ist definiert, es wird im Grunde schlüsselfertig ausgeliefert.

Bei On-Premises spielen relativ viele Parameter eine Rolle. Es wird auf sehr viel Kunden individuell ausgerollt. Deshalb ist es relativ schwierig, das zu vergleichen. Meines Wissens nach, und da darf man mich korrigieren, wurde eine On-Premise-Lösung, unabhängig von der Userzahl, bisher noch nicht unterhalb von 40.000 Euro verkauft.

ANDREA SPIEGEL: Einfach, weil ich da auch mehr individuelle Möglichkeiten habe.

ARMIN HARCHAOUI: Genau, es hängt sehr viel mit der Umgebung zusammen. Dadurch, dass es alles sehr kundenindividuell und spezifisch ist, müssen bei On-Premises ganz andere Parameter berücksichtigt und antizipiert werden. Das müssen wir in der Saas-Umgebung einfach nicht machen. Das Produkt ist, wie es ist. Klar, wir konfigurieren. Deshalb auch diese Einmalkosten, die ich erwähnt hatte in unserem Fall. Das ist auch bei uns. Wir haben auch sehr viele Möglichkeiten, wie wir das jeweilige System kundenindividuell konfigurieren können, aber wir programmieren eben nichts.

ANDREA SPIEGEL: Okay, verstanden.

ANDREA SPIEGEL: Du hast schon mal gesagt, der Server muss nicht beim Kunden liegen oder liegt sogar definitiv nicht beim Kunden. Was gibt es denn sonst noch an IT-Infrastruktur, wo du sagst, das braucht man auf jeden Fall im Unternehmen? Also stabiles WLAN etc. Was sind da so die Mindestanforderungen an die IT?

ARMIN HARCHAOUI: Computer.

ANDREA SPIEGEL: Schon mal gut.

ARMIN HARCHAOUI: Nee, Spaß beiseite. Es ist keine eigene Kompetenz zur Verwaltung der Server und der Lösung von Nöten. Das ist auch einer der Gründe, neben den geringeren Fixkosten, weshalb Saas eigentlich einheitlich als die Lösung für kleinere mittelständische Unternehmen empfohlen wird.

Man benötigt also in Anführungszeichen niemanden, der sich damit auskennt.

Man braucht einfach nur seinen Key User, um den Unternehmenszwecken nützlich zu sein. Aber abgesehen davon, man braucht keinen IT-Spezialisten und dergleichen, was für viele Kunden auch immer als sehr vorteilhaft erachtet wird.

ANDREA SPIEGEL: Das heißt, ich brauche auch nicht irgendwelche bestimmten Geräte oder irgendwie ganz besondere Laptops oder so, sondern das läuft im Prinzip von alleine.

ARMIN HARCHAOUI: Genau. Das muss man aber auch an der Stelle sagen, das gilt auch für die On-Premises-Variante. Also, L-mobile Service und L-mobile Sales sind betriebssystemunabhängig. Das heißt also Android, Apple, Touchpads, Laptops und Handys spielen keine Rolle. Es geht auch gemischt. Also man kann verwenden, was gerade da ist.

ANDREA SPIEGEL: Das ist doch wunderbar.

ANDREA SPIEGEL: Welche Herausforderungen muss ich denn vielleicht sonst noch bei so einer Einführung bedenken? Was kann da noch auf mich zukommen? Oder kommt da überhaupt was auf mich zu?

ARMIN HARCHAOUI: Ja, die Herausforderung bei uns ist tatsächlich ein Luxusproblem, aber eine Herausforderung nichtsdestoweniger. Ich habe ja erwähnt gehabt, bei der On-Premises-Variante, dass die Kunden, die Interessenten sich entscheiden können. Man stellt ja immer naturgemäß ein Delta fest zwischen so würde ich es gerne machen und so ist die Lösung tatsächlich.

Wie gesagt, bei der On-Premises-Variante kann man immer sagen, wir geben das in Auftrag, dass es für uns programmiert wird. Bei der Saas-Variante ist die Herausforderung, dass der Kunde sich wirklich im Klaren sein sollte, dass es eine Lösung ist, in der meine Prozesse hinreichend gut widergespiegelt und abgebildet werden. Das heißt ich passe mich der Lösung an dieser Stelle an und nicht umgekehrt. Das ist die Herausforderung. Ansonsten Herausforderung technischer Natur gibt es eher weniger. Ich hatte es ja erwähnt gehabt, die Lösung ist fertig, auslieferbar.

Wenn ein Kunde heute bei mir bestellt, dann kann ich ihm am Folgetag sozusagen den Zugang zu seinem eigenen System schicken. Also, wie gesagt, die Herausforderung besteht einfach darin, dass man sich einfach im Vorfeld klar sein sollte, dass es eine Lösung ist, mit der ich gerne arbeiten möchte.

ANDREA SPIEGEL: Du hast vorhin schon gesagt, dass das Ganze in dem Fall auf der Basis von Microsoft Azure funktioniert. Aber es gibt ja wahrscheinlich auch andere Saas-Anbieter oder so, die mit anderen Clouds arbeiten.

Könnte ich das ändern, wenn ich als Unternehmer sage, ich möchte das nicht auf dieser Cloud haben? Ist das dann in dem Fall vom Anbieter abhängig?

ARMIN HARCHAOUI: Das ist in dem Fall von uns abhängig. Also es ist nicht so, dass der Kunde eine Checkliste oder dergleichen bekommt, wo er sagen kann, ich möchte lieber die Amazon Cloud oder die Azure oder dergleichen. Sondern die Auswahl des Cloud-Anbieters ist meines Wissens nach bei jeder Saas-Lösung vorgegeben durch den jeweiligen Anbieter.

ANDREA SPIEGEL: Das hat wahrscheinlich auch ein bisschen was mit dem Thema Kosten zu tun, dass es so bleibt, wie es ist und man dadurch nicht immer was Neues machen muss.

ARMIN HARCHAOUI: Richtig, genau das. Wie man so schön sagte, die Skalierbarkeit. Also dadurch, dass man sich auf eine Technologie spezialisieren kann, kann man eben diesen internen Kostenvorteil auch entsprechend in Preisminderungen etc. an den Endnutzer abgeben.

ANDREA SPIEGEL: Wenn man jetzt seinen Service digitalisiert, gibt es ja auch immer Menschen, die das dann benutzen sollen. Also zum Beispiel die Servicetechniker, die dann eben rausgehen. Wie kann ich die denn vielleicht im besten Fall schon in das Projekt mit einbeziehen? Also ich glaube, das ist wahrscheinlich keine gute Idee, das hinzuknallen und zu sagen, jetzt mach mal. Wie funktioniert das in dem Fall am besten?

ARMIN HARCHAOUI: Nein, das ist nie eine gute Idee. Ich hatte eingangs erwähnt, für gewöhnlich ist so ein Prozess bei uns jedes Mal relativ ähnlich. Also wenn konkretes Interesse da ist, ist immer das herzliche Angebot von meiner Seite aus, dass ich mir gerne Zeit nehme in Form einer Online-Präsentation, die Lösung wirklich von A bis Z durchzugehen.

An dieser Stelle empfehle ich immer und ausnahmslos, alle Vertreter der einzelnen Interessensgruppen, seien es die Leute, die im Feld arbeiten, die Innendienstleister oder auch die IT, in diesen Termin mit einzubeziehen, damit denen die Lösung präsentiert werden kann. Sodass jeder sich auch einbringen kann und auch beurteilen kann, ob die Lösung die Realität des jeweiligen Unternehmens widerspiegelt.

Dann darüber hinaus, das ist jetzt noch der nächste Vorteil, sichern wir pauschal vier Wochen kostenfreien Testbetrieb zu. Da kann jeder Interessent mit einer beliebigen Anzahl von Usern die Lösung vollumfänglich testen. Jede Funktionalität ist nutzbar. Gerade in so einem Kontext haben dann auch die Leute, die wirklich damit arbeiten sollen, die Möglichkeit, das auch zu erleben. Funktioniert das für mich oder funktioniert das nicht.

ANDREA SPIEGEL: Gibt es da nochmal eine Extraschulung oder sowas? Oder ist quasi diese Präsentation mit dem Testbetrieb ausreichend? Oder sagen die Leute, ich brauche noch mal jemanden, der wirklich jede Funktion, wenn es dann so weit ist, am Gerät mit mir durchgeht? Oder wie funktioniert das?

ARMIN HARCHAOUI: Teils, teils. Also während dieser Präsentation kommen die aufmerksamen Zuhörer, die sich ein paar Notizen machen, meistens schon ganz gut zurecht. Wir haben auch ein Handbuch, das standardmäßig beiliegt.

Wir haben tatsächlich auch manchmal den Fall, meistens bei stärkeren Interessenten, die dann sagen, ich mache das gleich richtig. Ich buche auch schon ein paar Schulungen, die ich ja sowieso buchen würde, wenn ich die Lösung für mich mieten oder kaufen möchte.

Die nutzen dann praktisch so eine Synergie, dass sie die Endanwender gleich schulen lassen.

ANDREA SPIEGEL: Damit alle Up-to-Date sind und alle wissen, wie es läuft und wohin es geht.

ARMIN HARCHAOUI: Richtig. Aber es funktioniert beides. Es ist nicht notwendig. Wir haben bisher auch immer dieses Feedback bekommen, nachdem man diese Online-Präsentation gesehen hat, dass es definitiv möglich ist, eine Entscheidung oder ein fundiertes Urteil zu treffen. Es werden die wichtigsten Schritte gezeigt, ob die Lösung passend ist.

ANDREA SPIEGEL: Okay.

ANDREA SPIEGEL: Ich habe es jetzt schon so ein bisschen rausgehört. Ich stelle die Frage trotzdem nochmal, dass wir das nochmal auf den Punkt haben. Und zwar, was mache ich jetzt, wenn mein Unternehmen wächst? Also ich bin mit vier Usern gestartet, weil es völlig ausreichend war. Jetzt wächst das ganze Thema und ich brauche auf einmal zehn oder mehr oder weniger User. Was passiert dann mit meiner Saas-Lösung?

ARMIN HARCHAOUI: Ich bin ja auch ein Entwicklungsleiter von Saas. Ein Wechsel von Saas zu On-Premises ist jederzeit möglich. Also, um mal ein bisschen zu vergegenwärtigen, wie stark die Verknüpfung dieser beiden Lösungen und dieser beiden Unternehmen, L-mobile saas und L-mobile solutions ist. Der Geschäftsführer der L-mobile saas, der Herr Oliver Joest, ist gleichzeitig der Gesamtentwicklungsleiter der gesamten L-mobile Gruppe. Alle Konfigurationen und dergleichen können nahtlos überführt werden von saas in On-Premises.

In dem Fall, den du gerade schon gut umrissen hast, sagt man, ich habe inzwischen eine größere Userzahl und ich weiß, wenn ich noch folgende Anpassungsprogrammierungen durchführen lassen könnte, würde ich nochmal um fünf bis zehn Prozent, wie auch immer, effizienter werden. Wenn man zu diesem Gedanken kommt, dann ist das ein guter Zeitpunkt, um darüber nachzudenken.

ANDREA SPIEGEL: Aber das lohnt sich nur, wenn ich an der Programmierung was anpassen muss oder ich da noch spezifischere Dinge möchte. Wenn ich jetzt aber wirklich nur sage, ich habe einfach noch zwei Techniker mehr, dann könnte ich auch nur noch zwei User dazu nehmen, oder ist das nicht möglich?

ARMIN HARCHAOUI: Genau, das ist möglich. Also das User-Kontingent kann zu jedem Zeitpunkt erhöht werden. Je nach Bedarf des Kunden. Das ist letztendlich die Frage, die es abzuwägen gilt.

Wäre ich noch effizienter, wenn ich mir diese Lösung sozusagen noch etwas weiter maßschneidern lassen könnte. Wenn ich der Entscheidungsträger wäre, würde ich einen Wechsel in Erwägung ziehen.

ANDREA SPIEGEL: Okay.

ANDREA SPIEGEL: Beim ganzen Thema Digitalisierung geht es ja auch viel um das Thema Daten. Gerade auch, wenn man einen Service-Prozess ein bisschen umstellt, dann sammelt man auch einiges an Daten, da dass alles mobil funktioniert und immer auch rückgemeldet in die Systeme wird.

Es ist schön, die zu haben, aber noch besser ist dann eigentlich, damit was zu tun. Was kann ich da machen, um die vielleicht nutzbar zu machen?

ARMIN HARCHAOUI: Das ist auch etwas, was meistens aufkommt, wenn die Kunden dann wirklich aktiv und diszipliniert mit der Lösung arbeiten und die Techniker, der Innendienst und so weiter, das System auch fleißig mit Daten befüllen.

Da ist die Schnittstelle von L-mobile Service und L-mobile Sales offen. Das ist ein Begriff, den man in der IT verwendet. Das bedeutet, eigentlich jedes gängige Reporting-Tool ist integrierbar und es können eigentlich alle Daten, die in irgendeiner Form zählbar sind, auch entsprechend ausgewertet werden. Wie lange brauche ich im Durchschnitt für folgende Tätigkeiten? Welches Material wird besonders häufig ausgewechselt, etc.? Ist alles darstellbar.

ANDREA SPIEGEL: Jetzt ist ja die Zukunft des Field Service schon so ein bisschen absehbar, dass da vielleicht solche Lösungen wie Augmented Reality, vielleicht in Form von Brillen oder so hinzukommen, dass der Innendienst den Außendienst besser unterstützen kann. Angenommen, ich habe jetzt eine Saas-Lösung und habe auch keinen Bedarf extrem viele personalisierte Änderungen vorzunehmen. Ich möchte also nicht auf On-Premise wechseln. Ich würde aber gerne zum Beispiel so eine Augmented Reality-Lösung mit reinnehmen. Ist das irgendwie machbar oder gibt es da noch keine Schnittstelle, keine Möglichkeit, das zu integrieren?

ARMIN HARCHAOUI: Da reiht sich ein in das, was ich gerade erzählt habe. Der Standard von L-mobile Solutions, also On-Premise, ist exakt der gleiche wie von L-Mobile saas. Dementsprechend haben wir die Möglichkeiten, alle Technologien, die die L-mobile jetzt und in Zukunft in diesem Bereich einführen wird, auch entsprechend in der Saas-Variante anzubieten. Also da ist technisch keine Glasdecke oder dergleichen, dass man sich das nicht antizipieren muss.

Wenn heute jemand zu mir kommen würde und sagt, ich möchte gerne im Rahmen meiner L-mobile Saas-Lösung, gerne Augmented Reality nutzen, könnte ich das anbieten.

ANDREA SPIEGEL: Okay, perfekt.

ANDREA SPIEGEL: Vielleicht kannst du nochmal zum Schluss so ein bisschen die Vor- und Nachteile von so einer SAAS-Lösung, vielleicht auch im Vergleich zu On-Premises aufzeigen? Sodass wir das nochmal in einer Zusammenfassung haben.

ARMIN HARCHAOUI: Gerne. Also, wie eingangs erwähnt, dadurch, dass alles sehr zentral verläuft bei einer Saas-Variante, hat man als Anbieter, ob jetzt L-mobile oder irgendein anderes Unternehmen, einen erheblichen internen Kostenvorteil.

Das heißt einfach die Kosten sind unglaublich niedrig im Vergleich zu einer On-Premises-Variante. Was auch für kleinere Unternehmen sehr wichtig ist, es ist keine eigene Kompetenz zur Verwaltung der Lösung und der Server vonnöten. Die Einführungsdauer ist ziemlich gering, weil die Lösung fertig ist. Also es ist nicht so, dass wir fragen, wie hättet ihr es denn gerne, sondern die Lösung ist fertig. Was die Leute im Rahmen meiner Online-Präsentation sehen, ist auslieferbar ab Tag 1.

Jetzt würden meine geschätzten Kollegen von der Solution sagen, aber das hat ja nicht nur Vorteile. Das ist auch tatsächlich so. Der Nachteil von Saas ist, wenn ich unbedingt eine Anpassungsprogrammierung brauche, die sich nicht in Form einer einfachen Konfiguration darstellen lässt.

ANDREA SPIEGEL: Dann ist das schon vorbei.

ARMIN HARCHAOUI: Genau, der Punkt, dass alles so schön zentralisiert ist und eben, was ich gerne als positiv darstelle, ist dann auf einmal gar nicht mehr so positiv. Das ist sicherlich das, wo man die Grenze ziehen kann. On-Premises, also die Solutions ist spezialisiert auf die Umsetzung kundenindividueller, kundenspezifischer Projekte. Unsere Spezialisierung ist die gleiche sehr gute Servicelösung sozusagen kosteneffizienter anzubieten. Da würde ich die Grenze ziehen. Da kann die Stärke auch je nach Unternehmen auch gleichzeitig die Schwäche sein.

ANDREA SPIEGEL: Das heißt, im besten Fall habe ich am Anfang mit euch ein Beratungsgespräch und man zeigt auf, was man vorhat und welche Prozesse vorliegen. Ihr könnt dann auch beraten, okay, Saas war eine gute Idee, aber vielleicht in dem Fall nicht die richtige Lösung oder eben doch. Genau, das ist das, was für euch in Frage kommt.

ARMIN HARCHAOUI: Absolut, also sowohl während des Vertriebsprozesses, aber auch nach dem Kauf. Also das ist grundsätzlich auch das, was bei uns vertraglich geregelt ist, wenn ein Kunde nach der erfolgreichen Nutzung mit L-mobile saas sagt, das gefällt mir eigentlich schon sehr gut, aber ich will es jetzt doch kaufen aus den vielleicht genannten Gründen, dann endet der Saas-Vertrag ab diesem Moment und kann abgelöst werden durch einen On-Premises-Vertrag bei der Solution.

ANDREA SPIEGEL: Perfekt. Vielen lieben Dank Armin, für das Gespräch und die Einblicke in die Welt Saas und On-Premises und was die Unterschiede überhaupt sind.

ARMIN HARCHAOUI: Ja, gerne.

ANDREA SPIEGEL: Wir hoffen, ihr da draußen konntet auch wieder einiges mitnehmen aus der Folge. Ihr habt jetzt tiefere Einblicke erhalten. Wenn ihr noch Fragen oder irgendwas nicht verstanden habt oder noch mehr wissen wollt, der Armin beantwortet die Fragen natürlich auch im Nachgang nochmal. Schreibt es gerne einfach unten in die Kommentare, genauso wie Themenwünsche für weitere Folgen, wenn ihr da noch Fragen oder Ideen habt, was wir euch hier noch in unserem Format zeigen können. Lasst uns das gerne wissen. Ansonsten lasst uns einen Daumen nach oben hier auf YouTube da oder eine Bewertung auf iTunes. Bis zum nächsten Mal.

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„Die Idee bei der Multikommissionierung ist auch da, eben solche Leerfahrten, Leerwege, egal ob jemand läuft oder eben fährt, zu vermeiden.“

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