#90 Digitalisierung im Werkzeugbau mit Hermann Diebold

Podcast Industrie 4.0 | Der Expertentalk für den Mittelstand

Da sag´ nochmal einer Social Media sei zu nichts gut: Den Kontakt zu unserem heutigen Gast kam nämlich über Instagram zustande – und war ein Match made in Heaven!

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In dieser Folge sprechen wir mit Hermann Diebold, Gesellschafter der Helmut Diebold GmbH & Co. Wir tauchen in die Welt des Werkzeubaus ein und sprechen über die Möglichkeiten zur Digitalisierung in dieser handfesten Branche. Gerade auf globaler Ebene steht der Werkzeugbau vor immer neuen Herausforderungen und es folgen technologische Innovationen im Sekundentakt. Hermann weiß aber dank langjähriger Erfahrung ganz genau, was langfristig die Wettbewerbsfähigkeit stärkt und wie auch die Kundenzufriedenheit nicht auf der Strecke bleibt. Hast du außerdem schon von der additiven Fertigung gehört? Nein? Dann ein kleiner Tipp: Jetzt in die Folge hören!

Das Transkript zur Podcast-Folge: Digitalisierung im Werkzeugbau

ANDREA SPIEGEL: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Industrie 4.0, der Experten-Talk für den Mittelstand. Wir haben schon oft im Podcast darüber gesprochen, dass der Mittelstand vor großen Herausforderungen steht – sei es globalgeopolitisch oder natürlich auch durch die Marktanforderungen, die sich in der heutigen Zeit ständig und schnell verändern. Kundenanforderungen, die wachsen, sich verändern und neue Aspekte in die Arbeit einbringen. Wir haben uns überlegt, dass man zwar immer sehr global über diese Themen sprechen kann, aber dass es vielleicht auch sinnvoll wäre, eine Branche speziell zu betrachten. Wir haben uns heute den Werkzeugbau, oder wie ich gerade eben schon gelernt habe, den Präzisionswerkzeugbau herausgegriffen. Was das genau bedeutet, wird mir gleich noch mein Gast erklären. Wir haben hier heute einen langjährigen Insider aus der Branche. Ich freue mich sehr auf das Gespräch und darauf, zu erfahren, wie Digitalisierung vielleicht auch bei diesen Herausforderungen eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit sichern kann. Bei mir ist heute Hermann DieboldGeschäftsführer und Gesellschafter der Helmut Diebold GmbH. Schön, dass du heute da bist.
HERMANN DIEBOLD: Freut mich sehr, hier zu sein.
ANDREA SPIEGEL: Wie immer an dieser Stelle noch der Hinweis: Auch diese Folge gibt es als Video auf YouTube, also schaut gerne mal vorbei.

ANDREA SPIEGEL: Ja, Hermann, ich habe dich jetzt nur ganz kurz angeteasert und auch noch nichts über Diebold erzählt. Magst du uns vielleicht mal kurz mitnehmen: Wer bist du, was macht ihr bei Diebold?
HERMANN DIEBOLD: Ja, also die Firma ist 70 Jahre alt geworden. Gegründet wurde sie von meinem Vater als Lohnfertigungsbetrieb. Als ich dann dazu kam, vor etwa 40 Jahren, habe ich gesagt: „Wir müssen eigene Produkte machen. Ein Produkt muss unseren Namen tragen.“ Später sind dann viele Entwicklungen daraus entstanden und viele Patente haben wir auf diesem Weg erlangt. Heute sind wir sehr froh darüber, dass wir, ich sage mal, unsere eigenen Herren sind. Wir sind nicht vom Handel abhängig, sondern wir sind im Markt und wie gut wir uns präsentieren und wie gut wir unsere Produkte machen, so werden wir auch wahrgenommen.
ANDREA SPIEGEL: Also bei euch ist Qualität nicht nur ein Wort auf der Website, sondern wird wirklich durch und durch gelebt.
HERMANN DIEBOLD: Das ist ganz wichtig. Ich kann auch gerne erklären, warum wir vielleicht bessere Qualität machen als andere. Bei unseren Produkten kann man überall nachlesen, dass sie eine höhere Präzision bieten. Wir kommen ja später auch noch auf die Klimatisierung und solche Themen zu sprechen. Mein Vater war Lohnfertiger und hat für Textilmaschinen gearbeitet, also für Maschinenhersteller. Und deren Kontrolleure waren bei uns im Haus und haben ihm beigebracht, was Qualität ist und was Qualitätskontrolle bedeutet. Wir reden hier von vor über 50 Jahren – damals war das schon ein riesengroßes Thema, und das haben wir bis heute perfektioniert. Schwäbische Qualität ist einfach unser oberstes Prinzip – „Made in Germany“, das suchen die Leute. Uns kommt natürlich entgegen, dass die Anforderungen der Maschinenbauer und Anwender ständig steigen. Heute können sie eine Maschine kaufen, bei der sie auf ein Tausendstel Millimeter genau einstellen können, und wir stellen die Werkzeughalter dazu. Dementsprechend kann dann auch das Ergebnis bei der Bearbeitung entsprechend präzise ausfallen, was ein sehr wichtiger Faktor ist.
ANDREA SPIEGEL: Das schauen wir uns auf jeden Fall später noch genauer an.

ANDREA SPIEGEL: Diejenigen, die uns schon länger folgen und ab und zu eine Folge gehört haben, wissen, dass ich zu Beginn immer eine kleine Frage stelle, um dich noch ein bisschen besser kennenzulernen. Du hast es gerade schon erwähnt, die Firma wurde von deinem Vater gegründet, daher lag es wahrscheinlich nahe, dass du in seine Fußstapfen trittst – oder vielleicht wurde es auch erwartet, das ist ja in jeder Familie ein bisschen anders. Gab es für dich jemals einen Plan B? Oder wenn du heute zurückblickst und dich anders entscheiden würdest, was wäre dein Traumjob gewesen, wenn du nicht den Job hier gemacht hättest?
HERMANN DIEBOLD: Einen Plan B gab es eigentlich nicht, aber es gab Ereignisse unterwegs, die mich in eine andere Richtung geführt haben. Ich bin in einer Unternehmerfamilie aufgewachsen, betreut von meiner Großmutter, weil meine Mutter immer gearbeitet hat. Die Firma war im Haus meiner Großeltern, also wurde ich quasi in die Firma hineingeboren. Ich war immer dabei, mittendrin, und habe nichts anderes gewollt. Dann habe ich studiert und war auch bei einem großen Unternehmen. Ich kann es auch noch sagen, aber den Witz muss ich noch ein bisschen aufheben. Dort habe ich einiges kennengelernt, wie auch andere Dinge ablaufen. Es gibt zwei Firmen auf der Welt, bei denen ich nur als Chef zurückkehren würde: die Bundeswehr und Siemens. Da kann man sich ungefähr vorstellen, wie das war. Bei Siemens haben wir tolle Projekte gemacht, so eine Art interne Unternehmensberatung. Als Wirtschaftsingenieur habe ich dann das Projekt in die Schublade gesteckt, und das hat den Mittelständler Diebold einfach umgehauen. Ich habe gesagt: „Das ist nichts für mich, da muss ich wieder weg.“ Aber die Firma war schon sehr interessant und sehr groß. Was mir aber immer hängen geblieben ist: Die haben damals schon Werbung gemacht mit dem Satz „Unsere Produkte sind in der Regel unter fünf Jahre alt.“ Heute verstehe ich das, und mir gefällt es natürlich, dass man immer Neuentwicklungen macht.
Ich habe aber auch schlechte Erfahrungen gemacht: Ich habe eine Wärmepumpe in meinem Haus und die war nach, glaube ich, acht Jahren kaputt. Ein Ventil war defekt, und auf dem Ersatzteil war „Siemens“ drauf. Das gab es aber nicht mehr.
ANDREA SPIEGEL: Weil es länger als fünf Jahre her war.
HERMANN DIEBOLD: Ja, das war nicht so schlimm. Ich habe eine neue gekauft, und Frau Merkel hat die Hälfte bezahlt, was eigentlich keinen Sinn macht, ehrlich gesagt. Aber das ist auch eine Überleitung zu unserer Klimatisierung in der Firma. Mich hat es einfach interessiert, was da technisch möglich ist, und dann habe ich mir auch überlegt, was in meinem Wohnhaus möglich ist. Wir hatten Gasanschluss – oder besser gesagt, wir haben ihn noch – und ich habe schon vor zwanzig Jahren geahnt, dass wir irgendwann damit erpresst werden. Und genau so ist es dann auch gekommen. 2006 habe ich dann den Schritt zur Wärmepumpe gemacht, und die funktioniert eigentlich einwandfrei, abgesehen davon, dass sie manchmal kaputt geht. Eine Ölheizung oder ein Gasbrenner machen am Ende des Tages weniger Probleme. Man muss einfach ein bisschen Wartungsrücklagen für diese Technik einplanen.
ANDREA SPIEGELWartungsrücklagen, ein schönes Wort. Sehr gut.

ANDREA SPIEGEL: Danke für den kleinen Einblick. Du hast jetzt auch schon erzählt, dass du schon lange in der Branche unterwegs bist, viel gesehen hast, dir einiges angeschaut und wahrscheinlich auch viel gelernt hast in den letzten Jahren. Auch das Thema Klimatisierung in den Produktionshallenklimaneutrale Produktion und so weiter – dafür haben wir noch eine separate Folge für euch vorbereitet. Also, die dürft ihr euch natürlich gerne auch noch anschauen. Bleiben wir jetzt aber beim Thema Digitalisierung, gerade im WerkzeugbauPräzisionswerkzeugbau. Warum findest du, dass es sich lohnt, über dieses Thema zu sprechen, und warum vielleicht gerade speziell in dieser Branche?
HERMANN DIEBOLD: Ja gut, wie fängt man mit Digitalisierung an? Man schafft sich Computer an, man hat in der Regel ein ERP-System, dann vielleicht noch eine Lagerlogistik im Hintergrund, und dann gibt es noch die Office-Welt, mit der man kämpft. Es ist wirklich ein Kampf. Wir haben vorher schon darüber gesprochen, dass der Reset-Button in der Technik eigentlich etwas ganz Wichtiges ist. In der Vorbereitung habe ich gelesen, was ich mir für die nächsten Jahre wünschen würde. Wenn ich jetzt mal 10 Jahre zurückblicke: Da habe ich immer gesagt, „Liebe Frau Merkel, nimm doch 5 Milliarden in die Hand und mach ein eigenes Internet.“ Nichts ist passiert. Bei uns passiert sowieso nicht viel in dieser Richtung, aber die Chinesen haben es gemacht. Sie haben sich vollkommen autark gemacht, unabhängig von den Tech-Krisen, und jetzt geht es auch mal richtig zur Sache mit KI. Die Amerikaner kämpfen gerade darum, wer das Geschäft macht, wer der Größte wird. Bei den Asiaten weiß ich noch nicht, wie sie unterwegs sind, aber ich weiß eines: Die jungen Leute benutzen KI schon sehr intensiv und lernen damit. Eigentlich ist es ein Lernprozess, bei dem man herausfinden kann, wofür es sinnvoll eingesetzt werden kann und was man Gutes daraus ableiten kann.
Wir haben auch schon tatsächlich ein erstes Produkt, bei dem KI im Hintergrund läuft. Wir haben ein Joint Venture gemacht, beziehungsweise uns mit einem Startup zusammengetan – der Zufall spielte dabei eine Rolle, sie haben uns gefunden. Das Startup entwickelt einen Sensor, mit dem man Maschinendaten erfassen kann. Dieser Sensor nimmt Daten auf: VibrationenDrückeTemperaturen von einer Maschine. Diese Daten werden dann in der Software verarbeitet, und da steckt KI dahinter. KI ist ein Lernprozess, und wir beobachten das sehr genau, um zu sehen, welche Daten wir damit wirklich gewinnen können. Man muss sich das so vorstellen: Wir haben eine Maschinenbaubranche und es gibt Verbände und Netzwerke. Diese haben gesagt: „Jetzt machen wir eine offene Schnittstelle, die heißt OPC UA, die bieten wir für jede Maschine an.“ Das ist eine Schnittstelle, die es ermöglicht, an die Daten der Maschine heranzukommen. Sie kostet 5000 Euro aufwärts – aber dann hat man noch gar nichts, nur einen Stecker.
ANDREA SPIEGEL: Man muss das Ding ja auch auswerten.
HERMANN DIEBOLD: Genau, da muss eine Software dahinter und die kostet dann noch mal ein Vielfaches von der ganzen Geschichte. Was das Startup gemacht hat, ist ein Sensor mit der Lizenz. Dieser kostet 3000 Euro, und es geht sofort los. Das Ding ist in einer Stunde an der Maschine installiert und liefert sofort Daten. Wir haben das bei uns in der Firma eingeführt, und was uns am Anfang gesagt wurde, war: „Durch die reine Visualisierung wird eure Produktivität um 15% steigen.“ Da habe ich gesagt: „Das will ich sehen.“ Und es stimmt, es stimmt wirklich.
ANDREA SPIEGEL: Es ist also einfach so, dass quasi alle sehen können, was passiert.
HERMANN DIEBOLD: Genau, die Aufmerksamkeit. Was passiert mit meiner Maschine, worauf muss ich achten? Heute sind wir so weit, dass der Fertigungsleiter, wenn er morgens ins Auto steigt, erst mal auf seinem Display schaut, welche Maschine gerade ein Problem hat. Wir haben Schichtbetrieb. Sie fangen um sechs an, er kommt vielleicht um sieben oder halb acht, und dann sieht er schon, was los ist, wo man vielleicht eingreifen muss oder wo es Verbesserungspotenzial gibt.
Der nächste Schritt, den wir gerade machen, ist, dass wir wirklich einzelne Aufträge tracken. Wir schauen, was war die Planzeit, was ist die Istzeit, und dann prüfen wir, was wir unterwegs erreicht haben oder wo es Probleme gab. Das sind Dinge, die wir heute unbedingt brauchen, weil wir unter enormem Kostendruck stehen. Kosten steigen überall, die Konkurrenz ist groß, der Preisdruck ist überall spürbar. Also muss ich schauen, wie ich Potenziale nutzen kann. Wenn ich ein Hilfsmittel habe, das mir morgens um sieben schon sagt, wo ich eingreifen muss, dann ist Zeit und Aufwand gespart – ganz einfach. Und wir haben ein charmantes Produkt, mit dem wir jetzt in die Industrie gehen. Wir haben eigene Außendienstmitarbeiter, die es mitnehmen. Sie kennen ihre Kunden, sie sehen, der hat 20 Maschinen.
ANDREA SPIEGEL: Die wissen ja, wer es braucht.
HERMANN DIEBOLD: Genau, und dann brauchen sie nur fragen: „Habt ihr Daten?“ Und dann zucken alle mit den Schultern. Dann ist der erste Einstieg schon geschafft. Ich freue mich sehr darauf, in diesem Thema weiterzumachen, und vor allem darauf, was KI dahinter bewirken kann.
ANDREA SPIEGEL: Das ist der große Ausblick, noch ein bisschen.
HERMANN DIEBOLD: Schauen Sie, ich bin der Älteste im Unternehmen, aber ich sage immer, ich bin der Verrückteste, was IT angeht.

ANDREA SPIEGEL: Das wollte ich jetzt gerade fragen, das klingt so spannend, was ihr da alles macht und auch wie fortschrittlich ihr da, glaube ich, auch in mancher Hinsicht seid. Wie habt ihr das geschafft? Also ist das wirklich dein Pioniergeist oder kommt da auch ganz viel aus eurer Mannschaft, oder wie schaffst du dieses Umfeld, in dem wirklich solche Dinge geschehen können oder wo dann sowas vorangeht?

HERMANN DIEBOLD: Da hast du ein paar Antworten schon gegeben. Also, einmal: IT ist wunderbar, wenn sie funktioniert, sage ich immer, wenn sie mir hilft. Aber wenn sie mich nur beschäftigt und ich Dinge am Laufen halten muss, macht das gar keinen Spaß. Ich bin ganz frech – schade, ich bin nicht mehr der Jüngste, also muss ich nicht mehr politisch korrekt sein – ich sage immer, Bill Gates ist der reichste Mann der Welt, aber er hat das schlechteste Produkt. Das sage ich jetzt einfach mal so, und wenn mich welche dafür erschlagen, dann ist es halt so. Aber man braucht Hilfsmittel, und man hat ja tolle Sachen: man hat TabletsComputerHandheldgeräte, man hat alles Mögliche. Man kann heute durch die Fertigung gehen mit dem Tablet, kann seine Fertigung steuern, Sachen verschieben oder anders organisieren.

ANDREA SPIEGEL: Keine Papierlisten mehr.

HERMANN DIEBOLD: Keine Papierlisten, genau. Werkzeugverwaltung – ganz großes Thema. Und ja, dann haben wir gesagt, was kann man denn aus unseren Produkten überhaupt rausholen? Wir machen jetzt Werkzeughalter, ein Werkzeughalter, in den ich einen Bohrer einspannen kann. Das ist ein totes Produkt, ein Stück Metall, mit dem ich zwar tolle Sachen machen kann, aber das mir keine Informationen liefert. Aber die Geräte dazu, um die Sachen zu handhaben, da sind wir jetzt digital ganz schön weit gekommen. Also, wir machen Schrumpfgeräte. Das muss man sich so vorstellen: Man hat einen Werkzeughalter, um den herum ist eine Spule mit einer Wicklung drin, und in zwei Sekunden ist der auf 400 Grad erwärmt. Da geht die Bohrung auf, ich stecke meinen Fräser rein und kühle das Ganze wieder ab. Der Zyklus dauert insgesamt vielleicht 40 Sekunden, mit dem Abkühlen. Dann kann ich auf die Maschine. Solche Maschinen kennen wir schon lange, da hat man einen Schalter: Vollgas oder Stopp. Da haben wir gesagt, das müssen wir anders machen.

Also, wir haben in diese Spule, in der die Wicklung drin ist, einen Temperatursensor eingebaut, der direkt im Werkzeughalter die Temperatur misst und rechtzeitig abstellt. So einfach. Und dann haben wir gesagt, das Ding muss mit einem Knopfdruck gehen, vollautomatisch. Es gab da mal einen Herrn Bill Gates, nein, Steve Jobs, der hat damals gesagt, „Ich will kein Handy mit einer Tastatur, ich will nur einen Knopf oder einen Bildschirm berühren“. Das haben wir auch umgesetzt. Das Gerät heißt bei uns „One-Touch“ und es macht wirklich alles von alleine. So, wie kriege ich das jetzt hin? Digitalisierung in Reinkultur. Wir haben da einen Generator drin, den muss man steuern, den muss man überwachen, der bekommt Datenaustausch vom Temperatursensor.

Dann haben wir mit Kooperationspartnern versucht, das zu machen – sehr schwerfällig, sehr langwierig, Pflichtenhefte wurden geschrieben, aber nicht eingehalten, es hat nicht funktioniert, hin und her. Und dann haben unsere jungen Leute – wir haben junge Ingenieure im Unternehmen, die bei uns duales Studium gemacht haben, die bei uns das gelernt haben, aber auf der mechanischen Seite, auf der Werkzeugproduktionsseite – gesagt, „Wir probieren das, wir können das“. Ja, okay, Jungs, dann macht mal. Und dann haben wir aber gleich die Latte hochgesetzt und gesagt, „Okay, wir wollen diesen One-Touch, den müsst ihr hinkriegen“.

ANDREA SPIEGEL: Das ist euer Zielbild.

HERMANN DIEBOLD: Ja, und die haben das tatsächlich geschafft. Heute machen wir Bedienoberflächen, wie man sie bisher nicht gekannt hat. Wenn man sich vorstellt: So ein Voreinstellgerät, mit dem man Längen von Werkzeugen einstellen kann – das haben wir kombiniert mit der Schrumpftechnik. Stellt euch vor, ich mache den Werkzeughalter heiß und der Fräser schwimmt da drin. Mit einem Stoß bewege ich den auf das Maß, wie ich ihn haben will. Und dann schrumpft es auch noch, das wird ja kürzer, wenn es abkühlt – haben wir alles umgesetzt. Und das muss so sein, dass der Bediener nicht eine Woche lang Schulung braucht, bis er das überhaupt kann, und dann ist er vielleicht nicht da und sein Kollege macht alles verkehrt. Also, das muss man vermeiden. Das heißt: SoftwareBedienoberfläche – das ist das Allerwichtigste.

ANDREA SPIEGEL: Aber kommt das alles aus eurem Haus? Also, ihr macht wirklich vom Konzept bis zum fertigen Produkt alles bei euch?

HERMANN DIEBOLD: Das Einzige, was wir machen lassen, sind die Icons, weil es da Leute gibt, die darauf spezialisiert sind, die Funktionen und das User-Interface entsprechend anzuordnen. Den Rest machen wir selber. Das Dritte, was wir gemacht haben, ist eine Wuchtmaschine. Diese Werkzeughalter – wir sind im Werkzeugbau unterwegs – die Werkzeugbauer sind unsere Kunden. Die Werkzeugbauer sind Formenbauer und die fräsen mit sehr hohen Drehzahlen. Das heißt, heute wird ein Stahlklotz gehärtet und dann wird mit kleinen Fräsern stundenlang, vielleicht auch tagelang, Material abgetragen. Die brauchen hohe Drehzahlen und da ist die Unwucht der Maschine, der Spindel und des Werkzeughalters entscheidend für die Lebensdauer des Werkzeugs, die Standzeit und auch für die Oberflächen.

Der klassische Formenbauer – da waren Heerscharen von Leuten, die am Schluss die Formen poliert haben. Jetzt gehst du mal nach Hause, schaust dir eine Kaffeemaschine an – die ist bestimmt aus Kunststoff – und da gibt es so abgerundete Kanten, und wenn man die sich genau anschaut, dann sieht man, dass da Handarbeit dahinter war. Die sind nicht so perfekt, wie man sie gerne haben möchte. Also, da haben wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Einmal die Formgenauigkeit verbessert und den Prozess geändert. Statt zu fräsen, dann zu härten und hinterher zu schleifen und zu polieren, machen wir das direkt ins gehärtete Material hinein. Das sind unsere Kunden, die ganz anspruchsvollen Formenbauer, die unglaubliche Sachen machen. Was man heute in der Erodiertechnik an Graphitelektronen machen kann.

Stellen wir uns mal vor: Eine Stecknadel ist ja ziemlich dick, aber genau diese Stecknadel aus einem Klotz rauszufräsen, sodass am Schluss nur noch die Stecknadel steht, und das geht noch viel kleiner, noch viel dünner – das können die heute. Jetzt brauchen die Wuchtmaschinen, die ein Wuchtergebnis bringen, wie man es bisher nicht gekannt hat. Wir wuchtenalle unsere Produkte aus, die Werkzeughalter, die rausgehen, aber das war uns nicht mehr gut genug. Es war nicht genau genug, die Leute konnten damit nicht arbeiten. Sie haben immer gesagt, „Wir haben Vibrationen, keine Standzeiten – was machen wir?“ Also, wir sind Spindelhersteller, wir machen nicht nur Werkzeughalter, sondern auch Spindeln und Spannsysteme dazu – so Antriebsspindeln für Fräsmaschinen kann man bei uns komplett kaufen. Also waren wir prädestiniert, eine Wuchtspindel zu machen. Das Einzige, was wir heute kaufen, sind die Schwingungsaufnehmer, der Rest ist alles Eigenbau. Ja, Wahnsinn. Bis hin zur Software, bis zur Bedienoberfläche – die Digitalisierung ist das ganz große Thema.

ANDREA SPIEGEL: Aber vielleicht mal noch eine Frage an der Stelle: Wenn du jetzt sagst, aus einem Block heraus irgendwie am Ende nur noch eine kleine Stecknadel rausfräsen – warum nicht additiv fertigen?

HERMANN DIEBOLD: Kann man natürlich, ja. Beim Additivfertigen ist aber noch viel Forschungsarbeit zu leisten, besonders im Bereich Metall-3D-Druck. Wir reden ja hier über Metalle. Wir haben bereits eine Kooperation – aus unserer Werkzeugherstellung und Spindelherstellung, wir waren ja Lohnfertiger – also bieten wir nach wie vor Lohnfertigung an, aber schon in diesem Spindelbereich, wenn man so will. Und dann haben wir gesagt, Metall-3D-Druck ist eine tolle Sache, aber die Sachen muss man alle nachbearbeiten.

Also, wir arbeiten schon mit dem Metall-3D-Drucker zusammen und wir machen die Nachbearbeitung für die Teile. Man muss sich vorstellen: Jetzt mache ich ein kompliziertes Ersatzteil für ein Auto, zum Beispiel für einen Oldtimer. Da kann ich keine Gussform machen, weil es nur wenige Teile sind. Also, man tut wirklich 3D-drucken, da kann man ganz filigrane Formen machen, aber die ganzen DurchgangsbohrungenQuerbohrungen und so weiter müssen nachbearbeitet werden.

Auch ein ganz spannendes Thema. Und wer Metall-3D-Druck macht, muss Ahnung von Metallurgie haben, sich mit Werkstoffen auskennen. Wir arbeiten mit einem jungen Mann zusammen, der aus einem Fertigungsbetrieb mit 800 Mitarbeitern kommt, einem elterlichen Betrieb, und die haben echt Ahnung davon, wie Metalle funktionieren und was passiert, wenn ich sie härte, verändere oder beschichte. Das braucht Expertenwissen. Also, 3D-Druck von Kunststoffteilen – das kann man ja im Elektrogeschäft kaufen, einen 3D-Drucker für Kunststoffteile, um zum Beispiel einen Clip oder was auch immer zu machen. Auch unsere Prototypen, die wir in der Werkzeugtechnik oder für unsere Geräte machen, fertigen wir zunächst als Kunststoffteile mit dem 3D-Drucker. Das ist ganz simpel.

ANDREA SPIEGEL: Also habt ihr selber auch welche da stehen?

HERMANN DIEBOLD: Ja, wir haben CAD-Daten, die lassen wir über Nacht laufen, am nächsten Tag können wir schon probieren. Das ist natürlich sehr effizient, man kommt schnell zum Ziel, wenn man neue Produkte entwickelt. Das ist also ganz wichtig. Auch wieder ein Lernprozess, damit umzugehen. Unsere jungen Leute haben da überhaupt kein Problem damit. Der eine oder andere hatte schon so ein Ding zu Hause, und so sind wir da eingestiegen. Also, das geht problemlos und daran sieht man, wie wichtig die jungen Leute eigentlich sind, mit ihrer Expertise, was sie alles mitbringen an Wissen, das sie vielleicht nicht unbedingt in der Hochschule oder im Ausbildungsrhythmus gelernt haben, sondern einfach spielerisch, weil sie sich dafür interessieren. Das ist eine ganz, ganz wertvolle Geschichte.

ANDREA SPIEGEL: Was waren denn eure Motive, zu digitalisieren? Also, auf der einen Seite, denke ich, gibt es diesen inneren Antrieb, immer besser zu werden und in Richtung Perfektion zu streben. Auf der anderen Seite gab es sicher auch Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel den Wettbewerb oder den Fachkräftemangel, bei denen ihr gesagt habt: „Wir müssen irgendwie mit weniger Menschen den gleichen Output hinbekommen.“ Gab es diese Herausforderungen für euch oder hast du gesagt, dass das zwar auch eine Rolle spielte, aber nie das Hauptthema war?

HERMANN DIEBOLD: Ja gut, man versucht natürlich immer, besser zu sein als der Wettbewerb. Ich würde nie etwas Schlechtes über meinen Wettbewerb sagen.

ANDREA SPIEGEL: Belebt ja auch das Geschäft.

HERMANN DIEBOLD: Das heißt, die machen gute Produkte, aber es gibt immer bessere, und das war unser Ansporn, diese Dinge zu digitalisieren. Was man am Ende des Tages will, sind natürlich Daten. Wenn wir heute einen Werkzeughalter fertigen, bekommt er am Ende einen QR-Code. Dieser QR-Code hat zwei Funktionen: Wir können alles sehen – die Lebensgeschichte dieses Werkzeughalters, wie er gehärtet und gemessen wurde, all diese Informationen sind digital erfasst. Der Kunde sieht die Artikelnummer, vielleicht CAD-Daten, die Abmessungen und möglicherweise auch den Preis am Ende des Tages. Soweit sind wir zwar noch nicht, aber wir arbeiten darauf hin.

ANDREA SPIEGEL: Das ist dann Zukunftsmusik, aber das ist doch gut.

HERMANN DIEBOLD: Ja, ich mache einen kurzen Schwenk dazu. Ich sitze hier mit einem Hemd, auf dem 7TOOLSund Diebold stehen. Diebold ist der Fertigungsbetrieb7TOOLS ist eine Handelsplattform für Werkzeuge, die wir entwickelt haben. Bisher verkauft sie Werkzeuge und Zubehör, aber da könnte noch viel mehr drin sein.

ANDREA SPIEGEL: Bisher, ich wollte gerade sagen, da sieht man schon, du hast schon wieder Ideen.

HERMANN DIEBOLD: Zuhause, ja. Und das Thema ist einfach, wie man das Produkt am Ende des Tages auch vermarktet. Wie kann ich mit meinen Daten einen Service bieten, der dem Kunden einen Mehrwert verschafft? Der Kunde kauft gerne, wenn er einen Mehrwert bekommt. Ansonsten schaut er nur auf den Preis und fragt sich, ob es gut genug ist oder ob er etwas Besseres braucht. Und genau das ist auch die Situation bei uns im Werkzeughaltergeschäft.
Ich habe es noch gar nicht angesprochen: Wir machen auch die Messtechnik, um diese Werkzeughalter zu messen, die Kegel zu messen. Weltweit nutzen Werkzeughersteller diese Geräte. Anfangs hat mir das gar nicht gefallen, weil ich befürchtet habe, dass sie alle besser werden. Aber in der breiten Masse ist das tatsächlich nicht passiert.

ANDREA SPIEGEL: Da braucht man ja auch wieder Know-how, wie du vorhin gesagt hast – die Metallbauer haben auch Wissen, aber das fehlt vielleicht in der breiten Masse.

HERMANN DIEBOLD: Genau, es geht aber auch wieder um Daten – Messdaten. Wenn ich heute Listen schreibe oder Excel-Listen führe, ist das irgendwo Herrschaftswissen, das nicht für alle zugänglich ist. Ich muss wissen, wo die Informationen sind und Zugang dazu haben – das ist alles nicht so einfach. Und wir haben gesagt, nein, wir brauchen eine Plattform, auf der diese Daten für das gesamte Unternehmen zugänglich sind. Erst dann habe ich einen Rationalisierungsschritt erreicht. Und wir wollen keine Leute abbauen, um Gottes Willen, sondern wir wollen sie anders einsetzen, sinnvoll einsetzen.
Kommen wir zurück zu unseren jungen Entwicklern: Wenn ich sie Excel-Listen schreiben lasse, dann hauen die ab – das wollen die nicht mehr.

ANDREA SPIEGEL: Da fehlt dann auch die Kreativität in der Arbeit.

HERMANN DIEBOLD: Genau, sie brauchen ein Hilfsmittel, das ihnen hilft, ihre Aufgaben schnell zu erledigen, damit sie zum nächsten Schritt übergehen können. Jetzt gehe ich noch mal auf unsere Handelsplattform ein: Man kann sich kaum vorstellen, wie konservativ unsere Branche ist, wenn es darum geht, Dinge zu verändern – das ist unglaublich. Wir predigen rauf und runter, wo man ZeitGeld und Aufwand sparen kann, um bessere Daten zu haben und schneller auf diese Daten zugreifen zu können.
Als wir mit der Plattform gestartet sind, bin ich zu meinen Leuten gegangen und habe gefragt, ob sie nicht mal etwas dort kaufen wollen, als Versuch. Die musste ich überhaupt nicht überzeugen, es ging ganz einfach. Und dann habe ich gelernt: Die jungen Leute wollen nur noch digital einkaufen. Sie werden nicht mehr warten, bis der Vertreter kommt und ihnen Schokolade bringt. Und der Unternehmer, der sein Produkt verkaufen will, wenn er seinen Außendienst losschickt, das ist so ziemlich das Teuerste, was er machen kann. Ihm den Autoschlüssel in die Hand zu geben. Und deshalb sitzen wir heute hier und machen Podcasts, um unsere Produkte den Leuten zu erklären und zu zeigen. Wir zeigen hier und heute nicht das detaillierte Produkt, aber ich kann nur empfehlen, gehen Sie mal auf unsere Website – da sieht man schon einiges. Noch besser ist unser YouTube-Kanal, da gibt es Erklärvideos.

ANDREA SPIEGEL: Man verkauft ja über Geschichten, deswegen ist Podcast auch so ein schönes Format. Man will wissen, wer dahintersteckt.

HERMANN DIEBOLD: Ja, und ein junger Mensch, der den Auftrag bekommt, sich um ein Schrumpfgerät zu kümmern – was tut er? Er geht online und möchte Videos sehen, wie das funktioniert, oder Berichte von Anwendern, was ihnen passiert ist und was sie daraus gelernt haben. Es ist also eine ganz andere Art zu verkaufen. Es spart den Leuten Zeit, es spart Aufwand und sie haben vielleicht eine bessere Chance, gleich das Richtige zu kaufen. Wenn man das falsche Produkt kauft, hat man überhaupt keinen Spaß daran.
Jetzt erzähle ich noch einen Schwank aus unserer 7TOOLS-Geschichte: Wir haben Messstative im Programm. Da bin ich in die Fertigung gegangen und habe gesagt, „Zeigt mir mal unsere Messstative, was wir so haben.“ Da sagt der junge Meister, nimmt das erste in die Hand und sagt: „Mit dem kann man nicht arbeiten.“ Okay, das zweite – „Das ist nicht so gut.“ Und dann haben wir zum Glück eines gefunden, das genau das gleiche ist wie das, was wir auf der Plattform haben, aber der Hersteller war gar nicht erkennbar – da stand der Name vom Händler drauf. Ich habe gesagt: „Leute, so könnt ihr nicht arbeiten! Ihr müsst das über einen Händler kaufen, er kauft es, labelt es um, verkauft es weiter, lagert es ein und schreibt eine Rechnung. Jeder schreibt eine Rechnung. Es ist ein Warentransfer, das macht das Produkt nur teurer.“

ANDREA SPIEGEL: Jeder will noch ein bisschen Marge haben?

HERMANN DIEBOLD: Muss er, er muss die Marge haben, weil die Verkäufer, die HändlerVertreter – die machen einen sehr guten Job, keine Frage. Aber sie verbrauchen einfach einen großen Teil der Marge. Das ist auch wieder ein großes Thema der Digitalisierung.

ANDREA SPIEGEL: Neue Geschäftsmodelle da auch zu finden.

HERMANN DIEBOLD: Meine Idee ist vor fünf Jahren entstanden: Das Verkaufen und Einkaufen wird digital. Was machen wir jetzt? Ja, was mache ich mit meiner Idee? Ich muss Verbündete finden und jemanden, der das am Ende auch umsetzen kann. Aber heute haben wir eine Software, die mehr kann als Amazon – das muss man sich mal vorstellen.
Nur eines kann sie nicht: Wenn ich bei Amazon einen Artikel anschaue, ist mir wirklich passiert, dass ich Bildernägel gebraucht habe, sie mir angeschaut, in den Warenkorb gelegt habe, und dann rufe ich meine Frau an und sage: „Komm zum Essen, sonst kriegst du nichts mehr.“ Bis ich zu Hause war, war der Artikel 30 Prozent teurer – der gleiche Artikel. So kann man nicht arbeiten. Das ist in unserer Branche verpönt, sage ich mal.

ANDREA SPIEGEL: Ja, ich glaube auch, dass es niemanden gibt, der da sitzt und denkt: „Ah ja, finde ich super, dass der jetzt teurer geworden ist“, nur weil ich noch überlegt habe. Mit Flügen kennt man das ja auch.

HERMANN DIEBOLD: Ja, das ist ein ganz heißes Thema. Ich habe auch schon viele Gedanken darüber gemacht. Ich bin ja auch oft unterwegs, geschäftlich viel geflogen. Meinen letzten Flug nach Asien habe ich nicht gemacht, weil das Ticket viereinhalb Tausend Euro gekostet hätte. Ich bin zu Hause geblieben. Ja, was nützt es der Wirtschaft, was nützt es meinem Vertreter? Nützt niemandem etwas.
Also, eine tolle Lösung, wie man Flugtickets vernünftig vermarkten könnte… Man muss sich das mal vorstellen: Sie verkaufen die Restplätze teurer, die dann vielleicht leer bleiben. Das macht für mich überhaupt keinen Sinn. Ich bin selbst Flieger, ich weiß, was eine Flugstunde kostet, das macht einfach keinen Sinn. Aber die Branche ist irgendwie stockkonservativ und macht ihr Ding halt so wie bisher. Also, das schreit auch richtig nach Digitalisierung, und eigentlich wünsche ich mir, dass da ein paar Start-ups aufstehen, die das mal richtig durchmischen und mit neuen Ideenkommen.

ANDREA SPIEGEL: Vielleicht ein bisschen Disruption in diese Märkte bringen.

HERMANN DIEBOLD: Absolut, ja.

ANDREA SPIEGEL: Aber das ist spannend. Ich habe dir so ein bisschen gelauscht in deinen Erzählungen. Das waren wahnsinnig viele spannende Dinge, ich hätte noch 1.000 Fragen, glaube ich. Was ich so raushöre, sind zwei Dinge: Das eine ist für mich, dass du immer wieder auch sagst, Digitalisierung hat auch ganz viel mit Lernen zu tun und ist ein Lernprozess. Man sollte es auch so verstehen, als Chance, neue Dinge zu lernen, auszuprobieren und es zu nutzen. Und auf der anderen Seite höre ich auch oft, dass es ganz viel mit dir als Geschäftsführer zu tun hat, wie das Ganze gelebt wird, weil du das am Ende eben auch forderst und einforderst.
Oder würdest du sagen, wenn du jetzt nicht so interessiert wärst, wäre es dann genauso? Weil alle Leute bei dir das so machen, oder glaubst du schon, dass du einen entsprechenden Impact auf deine Mitarbeitenden hast?

HERMANN DIEBOLD: Ich muss natürlich schauen, dass unser Unternehmen wirtschaftlich bleibt, und Manpower ist einfach ein teures Thema. Wenn die Leute dann umständliche oder sinnlose Dinge machen, dann ist eigentlich der Geschäftsführer oder der Inhaber letztendlich gefordert. Ein Einkäufer wird immer sagen: „Ich mache doch alles richtig“, aber wenn wir ihm ein anderes Handwerkzeug geben, wie mit unserer Plattform… Kurz ein Beispiel: Wenn man heute von der Anfrage bis das Produkt, das ich gekauft habe, bezahlt ist und bei mir im Lager, das sind 20 Vorgänge. Über unsere Plattform sind es nur 8 Schritte, und eine Nachbestellung mache ich mit zwei Klicks. Das macht ein Einkäufer heute nicht mit zwei Klicks. Oder einen Artikel, den ich mal kaufe, im ERP anzulegen – das ist das Teuerste, was man machen kann.
Wenn ich ihn nur einmal brauche, gehe ich noch mit, ansonsten ist es einfach viel vergeudete Zeit. Und auch wenn ich jetzt eine Maschine betreibe… Wir haben Maschinen, die kosten 6, 7, 800.000 Euro. Wenn ein Prozess nicht funktioniert und nach 8 Stunden geht mein Mitarbeiter heim, dann ist Ende der Geschichte. Wir müssen unterwegs schauen, dass wir die Hilfsmittel haben, um den Prozess hinzukriegen, sodass es am Ende des Tages wirtschaftlich ist. Weil sonst können wir irgendwann unsere Hütte zumachen oder müssen sie woanders hin verlagern.
Wir lernen ja sehr viel von Firmen, die verlagert haben oder die Tochterfirmen im Ausland haben. Wir kennen deren Probleme. Wir werden oft dahin auch gerufen, um zu helfen und zu unterstützen. Am Ende des Tages ist es nicht wirtschaftlicher, aber es ist bei der Zwang einfach und auch verlockend, sich in anderen Gebieten anzusiedeln. Aber das ist nicht gut für unser Land, das möchte ich überhaupt nicht. Wir müssen uns wirklich zusammenreißen und schauen, was wir machen können, damit wir das hier alles halten können.

ANDREA SPIEGEL: In Anbetracht der Zeit, welche drei Tipps würdest du jemandem mitgeben, der jetzt sagt: „Ja, das klingt ja alles super, was der Hermann erzählt, und es klingt auch so, als wäre das gar nicht so schwierig gewesen, da irgendwie hinzukommen“? Was wären so deine drei Tipps, wo du sagst, wenn jemand sagt: „Okay, ich möchte das auch, was er hat“, welche Schritte muss ich gehen oder welche drei Tipps sollte ich auf jeden Fall beherzigen?
HERMANN DIEBOLD: Also, sicher erst mal viele Informationen holen, sich vernetzen, viel mit anderen Unternehmern sprechen. Sagen: „Was habt ihr denn, was habt ihr für Erfahrungen gemacht?“ Es gibt heute noch die klassischen Fachzeitungen, die mir sehr viel geben, muss ich ehrlich sagen. Ich bin froh, wenn ich noch Papier bekomme, weil ich das benutzen kann.
ANDREA SPIEGEL: Das entschleunigt auch mal.
HERMANN DIEBOLD: Ja, ich kann das angucken, wenn ich will und wenn ich Zeit habe, ich kann auch mal schnell was einscannen und weiterschicken. Da hätte ich natürlich schon mal den Wunsch, dass alles digital wäre, von den Fachzeitungen, dass ich schnell klicken und weiterleiten kann. Das können bisher ganz wenige, das ist also auch ein Schritt in die Digitalisierung.
Aber man muss sehr genau hinschauen, was es auf dem Markt gibt und was einem am Ende des Tages wirklich hilft. Oft ist es natürlich so, dass Firmen akquirieren, wie zum Beispiel euer Unternehmen hier, die Lagerlogistik anbieten. Lagerlogistik ist ein Thema, bei dem man sich schnell die Finger verbrennen kann. Wenn man da die falschen Partner hat, dann geht es einem richtig schlecht. Soll ich die Geschichte erzählen? Nee, machen wir jetzt nicht.
ANDREA SPIEGEL: Jetzt hast du es schon erzählt, jetzt hast du es schon angefangen, das muss ich wissen.
HERMANN DIEBOLD: Wir haben ein automatisches Lager, und der Generalunternehmer und die Software, die er gebracht hat, hat überhaupt nicht funktioniert. Bis heute funktioniert die nicht richtig. Wer wissen möchte, welche Firma dahinter steckt, kann mich anrufen, dann sage ich es ihm. Wir haben dann andere Partner gefunden, die das wesentlich besser gemacht haben. Die anderen hätten es auch gekonnt, sie haben es nur nicht gemacht – das ist eben eine Einstellungssache.
Also IT finde ich, ist irgendwo auch Ehrensache. Da findet man schwarze Schafe, aber es gibt auch sehr ehrenswerte Leute, die einem wirklich gut helfen können und einen weiterbringen. Also Augen auf, sehr viel informieren und fragen.
ANDREA SPIEGEL: Fragen, die richtigen Leute für Informationen raussuchen und sich vernetzen.
HERMANN DIEBOLD: Und sich vernetzen.
ANDREA SPIEGEL: Das sind superschöne Tipps, vielen, vielen Dank dafür.

ANDREA SPIEGEL: Wo siehst du denn jetzt zukünftige Herausforderungen, vielleicht auch gerade in eurer Branche oder auch für die Branche eurer Kunden? Also, Werkzeugbauer hast du schon erklärt. Wo sind da jetzt gerade die größeren Herausforderungen, oder was kommt da vielleicht in den nächsten 5 bis 10 Jahren auf die Zuhörer?
HERMANN DIEBOLD: Na gut, aktuell haben wir natürlich das Problem mit den entsprechenden Kostensteigerungen, die es gab und die es weiterhin gibt. Energiekosten – da brauchen wir nicht drüber reden. Und wir können die Preise nicht weitergeben, das geht nicht. Unsere Kundschaft geht dann weg, wenn es irgendwo einen Cent billiger ist, und geht woanders hin. Da stecken wir schon in der Klemme.
Zukunft bedeutet für uns, jeden Prozess genau anzugucken, um zu sehen, wo wir natürlich auch automatisieren können. Das ist auch ein Thema.
Wir haben vorher über die ganzen Geräte gesprochen, die wir digitalisiert haben. Wir haben auch schon unser eigenes Handlingsgerät gebaut, das Teile in eine Maschine einlegt. Da könnte also ein neues Geschäftsfeld daraus entstehen, und wir haben jetzt schon eine gute Kooperation mit einer Firma, die die Mechanik dazuliefert. Ich glaube, die geistigen Väter sind wir dann schon, obwohl wir so ein Produkt noch nie gemacht haben.
ANDREA SPIEGEL: Aber ihr habt halt den Bedarf und wisst genau, was gebraucht wird.
HERMANN DIEBOLD: Das macht halt auch viel aus. Ja, wir wissen genau, wie es dann am Schluss funktionieren soll. Und wenn man das schon genau weiß, dann muss derjenige, der es umsetzt, den Weg dahin aufzeigen und das Ding so bauen, dass es auch funktioniert. Man kann da richtig tolle Sachen machen. Zukunftsfähige Modelle – dazu brauchst du wieder junge Leute, die sich trauen, das zu machen. Einen 50-jährigen Meister aus meiner Schleifabteilung brauche ich da, glaube ich, nicht mehr drauf ansprechen, um solche Dinge umzusetzen.
ANDREA SPIEGEL: Kommt aufs Mindset an.
HERMANN DIEBOLD: Kommt aufs Mindset an.
ANDREA SPIEGEL: Du bist ja jetzt auch nicht so, dass du sagst: „Ja gut, ich gehe jetzt morgen in Rente, interessiert mich alles nicht mehr, mache ich nichts mehr.“
HERMANN DIEBOLD: Ja, aber erfahrungsgemäß ist das schon ein bisschen so. Und natürlich – ach Gott, ich brauche keinen Vortrag zu halten, wie die Menschen heute denken, Work-Life-Balance und was das alles bedeutet. Aber wir finden auch Dinge, die den Leuten wieder schmackhaft sind.
ANDREA SPIEGEL: Ja, wenn sie erstmal eine Passion für so ein Thema finden vielleicht.
HERMANN DIEBOLD: Ja, natürlich. Und man gibt ihnen vielleicht auch mehr Freiheitenkreativ zu sein, was ja auch eine gute Sache ist. Ich habe mir geschworen, bei meinem nächsten Neubauprojekt mache ich einen Cafeteria-Begegnungsraum als Ideenschmiede, wo ich einfach die Leute reinlasse und sage: „Zieht euch zurück, setzt euch zusammen, spinnt Ideen!“ Und dann kann man die in den Topf werfen und schauen, was am Ende des Tages ganz oben steht. Was für ein Zettelchen zieht man sich raus?

ANDREA SPIEGEL: Das wäre vielleicht tatsächlich noch eine letzte inhaltliche Frage, die mir vorhin auch noch durch den Kopf gegangen ist. Wie macht ihr das zeitlich? Du hast jetzt vorhin von ganz vielen spannenden Innovationen an euren Produkten erzählt, von Networking und von Kooperationen mit anderen Firmen. Also, ich finde, das klingt extrem inspirierend und spannend. Wie findet ihr die Zeit dafür? Du hast jetzt auch gesagt, so einen Begegnungsraum würde ich gerne schaffen. Man sagt ja gerne: „Ja, aber wenn die dann da fünf Stunden sitzen…“, und wenn man das mal hochrechnet, was die in der Zeit vielleicht sonst noch alles machen könnten und so weiter. Wie geht ihr damit um oder wie kriegt ihr das hin, dass das alles nachher aufgeht?
HERMANN DIEBOLD: Ich sage es mal ganz banal: Jetzt haben wir 20 Leute in einem Büro und die alle telefonieren. Da kommt keiner auf neue Ideen, das geht gar nicht. Das Gehirn gibt das nicht her, man muss ihm den Freiraum geben, dass es sich zurückziehen kann. Wir hatten mal einen Praktikanten, der dann auch ein paar Jahre bei uns war, und der hat sich immer in einen Raum zurückgezogen, um nachzudenken. Das war der erste, den ich so kennengelernt habe, und irgendwann habe ich gesagt: „Du musst mir aber auch sagen, was dabei rausgekommen ist.“
ANDREA SPIEGEL: Was du gedacht hast, ja.
HERMANN DIEBOLD: Und der kam jedes Mal mit einem Konzept, das diskussionsfähig war, bei dem wir dann Veränderungen umgesetzt haben. Da ging es hauptsächlich um Fertigungssteuerung. Da haben wir uns gefragt: „Wie können wir unsere Prozesse hier optimieren?“ Und glauben Sie mir, ich habe bis heute noch keine Software gefunden, die meine Fertigung vernünftig steuern könnte. Stattdessen haben wir selbst Sachen machen lassen, Hilfsmittelentwickeln lassen. Die Top-Lösung haben wir heute noch nicht. Stellen Sie sich vor: Ein Auftrag verschiebt sich und dann verschiebt sich alles in der Fertigung. Das kann bis heute niemand darstellen, das kann keiner. Ich hoffe, ich erlebe das noch, dass es geht.
ANDREA SPIEGEL: Also zumindest gibt es da bestimmt Wege, aber ob das nachher das abbildet, was ihr braucht, ist natürlich nochmal eine andere Frage.
HERMANN DIEBOLD: Die Antwort gibt es schon, ich kann das schon machen, nur brauche ich dann in meiner Fabrik mit 100 Leuten drei, die nur Steuerung machen. Und dann habe ich nur die Visualisierung der Daten gemacht, die Visualisierung des Ist-Zustands. Da ist noch nichts am Prozess oder in der Prozessreihenfolge wirklich verändert, intelligent verändert.
ANDREA SPIEGEL: Ich glaube, wir finden kein Ende, wenn wir nicht aktiv werden. Ich hätte wirklich noch ganz viele Fragen, aber wir haben ja auch gleich noch eine zweite Folge, die wir euch direkt im Anschluss aufnehmen. Vielen, vielen Dank für die Einblicke. Ich finde es sehr inspirierend, auch zu hören, wie du darüber sprichst und was du dir für Gedanken machst und wie du damit umgehst. Es ist auch spannend zu erkennen, dass es – auch wenn Zeit und Geld immer wichtige Faktoren sind – genauso wichtig ist, diesen Raum zu schaffen, Zeit zu geben, Luft zu lassen für den Kopf, um neue Ideen zu entwickeln. Ich finde, das ist ein ganz, ganz spannender Ansatz, auch in Richtung Digitalisierung, dass das dazugehört.
HERMANN DIEBOLD: Ja, sehr gerne. Also, wer Lust dazu hat, kann mich anrufen, dann plaudern wir im direkten Gespräch. Ich lerne da immer was dazu, auch wenn Leute Fragen stellen. Man lernt immer etwas dazu. Einen Tipp möchte ich vielleicht noch geben: Ich habe zwei Bücher geschrieben. Irgendwann habe ich einfach vor zwei Jahren angefangen und gesagt: „Mir ist es langweilig im Winter.“ Ich lese Online-Nachrichten, fünf verschiedene jeden Tag. Überall steht das Gleiche drin. Irgendwann habe ich gesagt: „Jetzt reicht’s!“ und habe vieles zusammengetragen, auch Ideen, und viele Sachen, die ich über die Jahre in Word-Dokumenten gesammelt habe, mal kombiniert. Daraus ist ein Buch geworden – und das waren dann 500 Seiten. Wahnsinn!
Und dann, online drucken kann man nur 350 Seiten, also sind es zwei Bücher geworden. Das eine heißt „Machen oder Lassen“. Ich durfte es aber nicht so nennen, weil es vielleicht Probleme mit dem Copyright gegeben hätte, also heißt es „Mach es oder Lass es“. Da geht es um mich, meine LebenserfahrungenDinge, die wir jetzt gerade besprochen haben, und da stehen auch die ganzen Fehler drin, die ich gemacht habe.
ANDREA SPIEGEL: Und das hört sich gut an. Ich schreibe mir das direkt auf.
HERMANN DIEBOLD: Kann man nachlesen und vielleicht vieles daraus lernen, auch was man für Enttäuschungen im Unternehmer-Dasein erlebt hat. Muss man auch sagen. Das zweite Buch heißt „Vom Wohlstand in die Existenzkrise“, weil ein Unternehmer natürlich immer mit Arbeiten, Geld verdienenPersonalwirtschaftFinanzamtSteuern und Bürokratie zu tun hat.
ANDREA SPIEGEL: Oh ja. Da kann unser Geschäftsführer auch ein Lied von singen.
HERMANN DIEBOLD: Ja, Bürokratie ist ein sensationelles Thema. Ich hoffe, dass man da jetzt langsam richtig draufspringt und es ändert. Jetzt sage ich mal ganz frech: Meine Idee ist, wir gehen hin und schaffen alle Bürokratie ab. Nichts mehr, Schluss, nichts gilt mehr! Und dann setzen wir fünf schlaue Köpfe ein, die entscheiden, was man wirklich braucht. Ich bin absolut überzeugt, dass das funktionieren würde und uns wahnsinnig viel bringen würde. Und wenn wir mal einen Extra-Podcast machen wollen über meine Erlebnisse mit der Bürokratie – es ist haarsträubend.
ANDREA SPIEGEL: Das hört sich sehr, sehr gut an. Ich glaube, das wäre eine schöne Kombination, dich und unseren Geschäftsführer Günter Löchner zusammenzusetzen. Das hört sich richtig gut an.
HERMANN DIEBOLD: Das machen wir! Dann nehmen wir aber eine Flasche Rotwein mit auf den Tisch.
ANDREA SPIEGEL: Auf jeden Fall! Dann machen wir es uns gemütlich.
HERMANN DIEBOLD: Damit wir am Schluss noch gute Laune haben.
ANDREA SPIEGEL: Genau. Man muss sich ja irgendwie zu helfen wissen.
HERMANN DIEBOLD: Ja, aber über das Thema wird sehr viel geredet, nur jetzt muss was passieren. Es muss etwas Greifbares passieren, und das sehen wir im Moment leider noch nicht.
ANDREA SPIEGEL: Vielleicht können wir da ja mal die Plattform dafür sein, dass ihr zumindest Zuhörer findet.
HERMANN DIEBOLD: Wäre cool, ja.
ANDREA SPIEGEL: Finde ich ganz, ganz toll. Das Thema nehme ich mir mit. Habe ich schon direkt notiert. Das war’s für diese Zeit. Wir machen gleich noch weiter mit der zweiten Folge. Aber für euch erst mal vielen Dank fürs Zuhören.
Wir hoffen, ihr habt spannende Inputs aus der Geschichte mitgenommen, die uns Hermann heute erzählt hat. Wenn es euch gefallen hat, lasst uns einen Daumen nach oben bei YouTube oder eine Bewertung bei Apple Podcasts oder Spotify da. Und falls ihr noch Ideen für neue Folgen habt, Fragen an Hermann oder Kontaktdaten braucht, meldet euch gerne bei uns, schreibt uns eine E-Mail, eine Nachricht oder einen Kommentar, und wir kümmern uns darum, dass ihr zusammenkommt.
Ja, vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal. Macht’s gut!
HERMANN DIEBOLD: Also auch vielen Dank von meiner Seite. War sehr spannend. Und vor allen Dingen, wenn man gefordert wird, gefragt wird und dann muss man ja überlegen: „Was kann ich dazu Vernünftiges sagen?“ Oder Unvernünftiges, wie auch immer. Dankeschön dafür.
ANDREA SPIEGEL: Hat mir Spaß gemacht. Dankeschön. Ciao.

Welche Idee steckt hinter der Multikommissionierung in der Lagerlogistik?

„Die Idee bei der Multikommissionierung ist auch da, eben solche Leerfahrten, Leerwege, egal ob jemand läuft oder eben fährt, zu vermeiden.“

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