#43 Remote Digitalisierungsprojekte mit Valentin Arnegger

Podcast Industrie 4.0 | Der Expertentalk für den Mittelstand

Ein Digitalisierungsprojekt realisieren, auch wenn die Projektpartner viele hundert Kilometer weit entfernt sitzen? Vor der Pandemie undenkbar – heute Alltag für Unternehmen.

In Folge #43 unseres Podcasts spricht Andrea Spiegel mit Valentin Arnegger, Team Lead Project Management bei der L-mobile solutions GmbH, über remote durchgeführte Digitalisierungsprojekte in Lager, Logistik, Produktion oder Service.

Welche technischen Voraussetzungen braucht es, um per Video und Fotos eine Firma zu digitalisieren? Wie sieht der Ablauf eines Digitalisierungsprojekts aus und was ist remote anders? Außerdem teilt Valentin seine Learnings aus dem remote Projektgeschäft und gibt wertvolle Tipps zur Digitalisierung von Unternehmen.

Das Transkript zur Podcast-Folge: Remote Digitalisierungsprojekte

ANDREA SPIEGEL: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge Industrie 4.0, der Experten-Talk für den Mittelstand. Wir haben euch heute ein Thema mitgebracht, das eigentlich ziemlich gut aus unserem persönlichen Alltag hier bei der L-mobile heraus entstanden ist. Ein Thema, mit dem wir uns mindestens seit Corona sehr viel beschäftigen.

Vielleicht als Einleitung, Einführung so ein bisschen die Frage: Stellt euch mal vor, ihr seid vielleicht mittelständischer Maschinenbauer und möchtet euer Lager und eure Produktion oder vielleicht auch nur eins von beidem digitalisieren. Jetzt seid ihr online unterwegs und habt irgendwie einen coolen Partner gefunden, mit dem ihr das machen könnt. Der hat seinen Firmensitz aber vielleicht 700 Kilometer entfernt, würde also schon allein für das Kennenlernen der Prozesse und ein erstes Treffen horrende Reisezeiten und Reisekosten verursachen. Und das ist euch eigentlich schon ein bisschen zu viel und vielleicht auch ein Grund, warum ihr dann sagt, nee, also mit dem Partner können wir es nicht machen, obwohl es eigentlich vielleicht der richtige wäre. Warum das jetzt aber trotzdem kein Grund sein muss, das Digitalisierungsprojekt komplett abzusagen oder den Partner einfach aus dem Ranking auszuschließen, das schauen wir uns heute ein bisschen genauer an.

Das Thema ist IT-Projekte remote gestalten. Wir sind gespannt, was mein Gast uns da heute dazu zu erzählen hat. Bei mir ist Valentin Arnegger. Er ist Leiter der Business Unit Sage und ALPHAPLAN, wenn ich es richtig weiß, bei uns hier bei der L-mobile. Und wir freuen uns, dass du da bist, Valentin.

VALENTIN ARNEGGER: Ja, vielen herzlichen Dank.

ANDREA SPIEGEL: An dieser Stelle nochmal kurz der Hinweis: Auch diese Folge gibt es wieder als Podcast bei Spotify, iTunes und Co. Oder, wenn ihr es schon als Podcast hört, natürlich auch als Videoshow bei YouTube. Schaut da gerne vorbei. Unser Kanal heißt einfach L-mobile. Da findet ihr alle Folgen, die aktuelle Folge und natürlich auch weitere Folgen.

Ja, Valentin, ich habe jetzt kurz angeteasert, wer du bist. Leiter BU, Business Unit. Was heißt das bei uns? Was machst du eigentlich genau?

VALENTIN ARNEGGER: Ja, also ich trage letztendlich die Gesamtverantwortung für die Bereiche Sage und Alphaplan. Das heißt, wir haben in Summe sieben strategische ERP-Produkte, die wir als Firma aktiv betreuen, neben weiteren. Sage und ALPHAPLAN gehören dazu. Und ich bin jetzt seit einem guten Jahr bei der L-mobile, war davor im Sage-Umfeld als Berater tätig, vornehmlich im Bereich Produktion und Warenwirtschaft. Und ja, habe dann letztes Jahr den Sprung in diese Richtung gemacht, einfach weil mich das Thema Digitalisierung von Prozessen gerade in diesem Bereich sehr interessiert.

ANDREA SPIEGEL: Das ist sehr gut. Genau darüber wollen wir nämlich heute sprechen. Digitalisierung von Prozessen und jetzt auch noch remote, also dieses ganze Thema nicht vor Ort sein und irgendwie digital die Digitalisierung vorantreiben.

VALENTIN ARNEGGER: Ja, richtig. Das merken wir ja auch im Tagesgeschäft mit unseren Kunden, dass man immer mehr remote macht. Ich tackte mich eigentlich komplett nur noch via Teams und Outlook, damit diese Kommunikation einfach auch stattfinden kann. Und ja, man sieht sich dann halt virtuell oder begegnet sich virtuell und das funktioniert in den meisten Fällen relativ gut.

ANDREA SPIEGEL: Schauen wir uns das gleich ein bisschen genauer an.

ANDREA SPIEGEL: Mich würde einmal noch interessieren, wo kommt das so her? Also ist das etwas, wo du sagst, das hast du jetzt schon in den letzten fünf bis zehn Jahren öfter mal gemacht, oder ist das jetzt wirklich etwas, was durch die Pandemie, die uns die letzten Jahre doch gut beschäftigt hat, forciert wurde?

VALENTIN ARNEGGER: Ich denke mal, es ist ein konsequenter Schritt gewesen. Durch die Pandemie mussten die Leute zu Hause arbeiten. Damit waren sie im Homeoffice, konnten nicht raus. Auch klar. In meiner persönlichen Arbeitsweise hat es gut gepasst, sage ich jetzt mal. Da war schon ein großer Anteil, ich würde sagen so um die 20 bis 30 Prozent, mit einer Tendenz zur Steigerung, die remote abliefen. Einfach, weil du nicht immer beim Kunden sein kannst und es oftmals gar nicht sinnvoll ist, ganze Tage beim Kunden zu verbringen.

Das hat sich durch die Pandemie natürlich massiv verstärkt. Alles, was mit Schulungen zu tun hat, zum Beispiel Trainings in irgendeiner Form, die sind mittlerweile vornehmlich komplett remote, während wir Beratung, zumindest die Anfangsberatung, in aller Regel versuchen, vor Ort durchzuführen.

ANDREA SPIEGEL: Ich habe das jetzt in meinem Intro gerade so ein bisschen angeteasert zu diesem: “Oh, ich will digitalisieren, habe einen guten Partner gefunden, der ist aber weit, weit weg.” Spielt die Regionalität oder hat sie früher eine Rolle gespielt, dass man sagt, “Oh, das ist ein Partner, der sitzt vielleicht zwei Orte weiter, finde ich besser als jemand, der weiter weg ist”? Oder ist das etwas, was noch nie eine Rolle gespielt hat bei dem ganzen Thema?

VALENTIN ARNEGGER: Ich kenne beide Richtungen, sage ich jetzt mal. Also in der Vergangenheit war es bei meinen vorherigen Tätigkeitsfeldern tatsächlich auch so, dass man gesagt hat, wir müssen zum Kunden, wir müssen zum Kunden rausfahren. Wer nicht 50.000, 60.000 Kilometer im Jahr fährt, der war gar nirgends unterwegs, ungefähr. Das ist ein Fahrzeug, kein Standzeug, und solche Sätze. Ja, das ist okay. Kann ich nachvollziehen, ist auch für den Kunden gut, gar keine Frage. Man darf aber immer nicht vergessen, jeder Kilometer oder alle 100 Kilometer sind etwa eine Stunde Lebenszeit, so grob. Und das rechnet man mal auf ein Jahr, auf fünf Jahre, auf zehn Jahre, wie viel Lebenszeit auf der Straße verbracht wird. Und das muss man halt einfach auch in seine persönliche Wertung und Relation reinbringen, ob das geht oder nicht.

ANDREA SPIEGEL: Heutzutage kann man die ja mit spannenden Podcasts füllen. Nur mal so ein kleiner Hinweis an der Stelle.

ANDREA SPIEGEL: Du hast jetzt gerade schon ein bisschen angeteasert, was es so ein bisschen braucht für so ein Remote-Projekt. Also wie gesagt, nehmen wir vielleicht wirklich den mittelständischen Maschinenbauer, der sagt, “Oh, Lagerproduktion, da geht doch irgendwie noch was, da haben wir noch Prozesse, die wir optimieren können,” hat jetzt einen Partner gefunden. Wie läuft das jetzt ab, so ein Projekt generell erst mal, so einen ganz groben Überblick, wie wenn du jetzt eine Anfrage reinkriegst, da was zu digitalisieren? Wie würde das jetzt ablaufen einmal generell und dann auch nochmal ganz speziell dieses Remote-Thema?

VALENTIN ARNEGGER: Also in aller Regel haben wir im Vorfeld ein ganz klares Gespräch, wo man erstmal so ein bisschen die Rahmenbedingungen abstimmt. Meistens hat der Vertrieb schon eine sehr gute Vorarbeit geleistet. Das heißt, die versuchen natürlich so viel wie möglich Informationen zu greifen, damit auch klar ist, was sind die Anforderungen an den Prozess, was sind die Anforderungen an gegebenenfalls eine Software, was ist notwendig, damit man das erfüllen kann. Dann gibt es verschiedene Komponenten, die man dann zum Einsatz bringen möchte. Die versuchen wir dann so zusammenzusetzen, dass es möglichst standardisiert oder mit einer hohen Standarddichte, sage ich mal, funktionieren kann. Und diese Prozesse muss ich natürlich in irgendeiner Form rüberbringen, wie funktioniert das bei uns im Standard und dann gehe ich normalerweise den Weg, dass ich sage, okay, was für Anforderungen hast du natürlich als Kunde, vergleiche das mit unserem Standard ab und dann konzentrieren wir uns in aller Regel auf die Sachen, die aus diesem Standard rausgehen. Und dann machen wir im Prinzip eine Bewertung. Also gemeinsam mit dem Kunden, mit unserer Entwicklungsabteilung sagen, “Okay, für diese Anpassung brauchen wir so und so viele Tage. Brauchst du es wirklich, willst du es wirklich, ist es dir das wert und wenn es dir das wert ist, dann beauftragst und wir machen es.”

ANDREA SPIEGEL: Okay. Und jetzt war das ja erstmal so der allgemeine Ablauf sozusagen. Wo wird es jetzt spannend, wenn man Richtung Remote Work guckt? Also was ist überhaupt, klar, ich meine Teams-Meeting oder was auch immer man für eine Software verwendet, ein Online-Meeting abzuhalten, ist ja erstmal jetzt nichts Ungewöhnliches mehr, sage ich mal. Wo wird es denn spannend?

VALENTIN ARNEGGER: Spannend wird es immer dann, wenn es natürlich in die Praxis geht. Also dadurch, dass wir das virtuell oder viele Workshops in der Vergangenheit virtuell geführt haben und auch in Zukunft machen werden, ganz klar, ist es für mich natürlich als in der beratenden Funktion mitunter schwierig, diese Prozesse wirklich vollständig zu erkennen. Also ich habe jetzt ein Beispiel, da habe ich ein, wir nennen das LIC, ein L-mobile Implementation Concept. Das ist unser, ich sage mal, ich nenne es mal Standardwerk, um entsprechend den Kunden vollumfänglich abzuholen, um…

ANDREA SPIEGEL: So die ersten Schritte mal abzuklopfen und so.

VALENTIN ARNEGGER: Genau. Und dann schreiben wir rein, wie ist der Prozess beim Kunden, wie können wir uns das vorstellen, dass dieser Prozess bei uns in der Software abgebildet wird und so weiter. Und das Spannende dabei ist eigentlich, wenn ich dann beim Kunden vor Ort bin, dann kommen nochmal fünf andere Sachen raus. Also man muss sich einfach im Klaren sein, ich kann nicht aus der Ferne, vielleicht auch generell nicht, auch wenn ich persönlich vor Ort bin, nicht immer alle Problemfälle oder Anforderungen identifizieren auf einen Schlag, sondern ich kann eigentlich nur versuchen, die, ich sage mal, die guten 80 Prozent hinzukriegen und das aber auch klar zu kommunizieren. Mit dem Wechsel in eine digitalisierte Welt verändern sich ja auch die Prozesse. Das heißt, der Kunde muss ja auch, ich sage mal, immer überlegen, ist das jetzt noch die alte Welt, in der ich mich bewege und schneide ich diesen Zopf ab oder gehe ich hin und schaue mir erstmal an, was da überhaupt möglich ist und komme von da aus mit einer völlig neuen Idee in eine ganz andere Richtung, um das umzusetzen. Also das heißt, der Kunde wächst mit der Digitalisierung oder mit dem Digitalisierungsprojekt von unserer Seite aus. Wir wachsen in bestimmten Bereichen mit, wir lernen auch mit jedem Projekt dazu, ist auch wichtig. Plus, dass wir daraus auch vieles mitnehmen, um unseren Standard auch wieder nach vorne zu treiben. Und das Kundenprojekt treibt auch unseren Standard.

ANDREA SPIEGEL: Jetzt hast du gesagt, man kann natürlich nicht immer alles über ein Gespräch schon mal rausfinden. Manchmal ist es dann wirklich, wenn man vor Ort ist. Jetzt haben wir gesagt, okay, es geht um Remote-Digitalisieren. Ich kann vielleicht klar nicht vor Ort sein, aus gesundheitlichen Gründen. Es ist technisch gerade nicht möglich. Es gibt irgendwelche Auflagen. Egal, was es für einen Grund gibt. Vielleicht auch heutzutage einfach dieses Thema, muss ich gleich die 700 Kilometer Lebenszeit auf der Straße verbringen oder kann ich vielleicht das erstmal digital machen? Wie läuft das ab? Wie muss ich mir das vorstellen? Ist es dann wieder nur ein Gespräch oder was passiert?

VALENTIN ARNEGGER: Naja, also das sind jetzt mehrere Aspekte. Also das eine ist, dass wir schon versuchen, den Kunden dazu zu motivieren, dass er vielleicht zum Beispiel mit seinem Handy und Teams mal eine Runde durchs Lager läuft, im einfachen Fall. Der Kunde muss sehr gut und präzise unterwegs sein, damit er entsprechend auch auf solche Termine vorbereitet ist. Wir müssen uns dabei sehen. Es reicht nicht nur zu telefonieren, aus meiner Sicht. Einfach, weil ich nicht immer erkennen kann, ob ich gerade richtig liege oder nicht.

ANDREA SPIEGEL: Mimik spielt dabei auch eine große Rolle.

VALENTIN ARNEGGER: Das sehe ich auch im täglichen Umgang mit Kollegen. Es ist wichtig, dass man sich sieht, und das gilt auch für das Kundenprojekt. Dazu kommt, dass man einerseits in einem gewissen Umfang vielleicht auch mal die Software zeigen kann. Es ist keine Blackbox, sondern sie ist vorhanden. Und vor allem muss man ein wechselseitiges Verständnis aufbauen. Es läuft immer darauf hinaus, wie wir es hier gerade haben, wie ein Frage-Antwort-Spiel. Wie machen Sie das aktuell? Wie möchten Sie es in Zukunft machen? Dann komme ich ins Spiel. Ich habe das verstanden. Ich könnte mir vorstellen, dass wir das bei uns so und so lösen. Und dann ergibt sich nach und nach ein Bild, das in sich stimmig ist, würde ich sagen.

ANDREA SPIEGEL: Okay, aber das heißt, du hast schon gesagt, das eine Thema wären Video-Calls. Sich zu sehen ist mal so das eine, was für dieses Remote-Thema noch wichtiger ist als viele andere Dinge vielleicht. Man könnte ja auch telefonieren, wie du sagst.

VALENTIN ARNEGGER: Richtig, das passiert ja auch oft genug, klar.

ANDREA SPIEGEL: Genau, kommt dann auch noch wahrscheinlich dazu obendrauf. Das heißt Video-Calls. Das zweite war das Thema mit dem Handy oder mit irgendeinem Gerät eben, das Videos produzieren kann, mal durch die Fertigung, durch das Lager, was auch immer man eben digitalisieren möchte, zu gehen, damit du als Projektpartner sozusagen siehst, wie sieht es da aus, wie sind die Gegebenheiten. Alternativ könnte man wahrscheinlich zumindest auch mal ein paar Fotos machen oder Videos schicken für so einen ersten Eindruck. Okay, das ist doch schon mal gut. Das heißt also Bildqualität ist vielleicht noch ein Thema, also dass man irgendwie WLAN hat oder so, damit es auch einigermaßen gut übertragen ist und nicht alles verpixelt, dass man schon gar nicht mehr weiß, wo es hingeht.

VALENTIN ARNEGGER: Genau, und also ich habe auch schon WhatsApp-Nachrichten oder WhatsApp-Videos bekommen. Wir haben Bilder. Das sind unterschiedlichste Ansätze, die da von den Kunden dann auch genutzt werden. Auch die haben alle in aller Regel ein Handy und von daher hat man da eigentlich schon Ressourcen, sage ich mal, im ersten Moment.

ANDREA SPIEGEL: Gibt es denn irgendeinen Moment, wo du sagst, da könnte jetzt so ein rein oder sehr zum großen Teil remote veranstaltetes Projekt scheitern, weil es remote ist?

VALENTIN ARNEGGER: Je komplexer die Prozesse sind, je weiter ich mich vom Standard wegbewege, umso schwieriger wird es natürlich auch aus der Ferne zu beurteilen, ob ich da jetzt mit dem Konzept, wie ich es formuliert habe und verstanden habe, richtig liege. Und ich glaube, je größer diese Projekte sind, desto mehr Komplexität habe ich einfach und von daher muss ich schon gucken, dass ich vor Ort komme oder dass man dann irgendwie eine Lösung findet, die es vielleicht auch in einem zweiten Schritt möglich macht, dass man sich die Sachen anguckt. Das hatte ich auch schon. Ich habe ein LIC geschrieben und bin drei Wochen später, weil es sich gerade angeboten hat, beim Kunden vorbei, habe ich noch drei Themen mitgenommen, habe die mit reingeschrieben. Mittlerweile sind, glaube ich, bei dem Kunden zehn oder zwölf Sachen noch dazugekommen. Das entwickelt sich im Projekt auch einfach.

ANDREA SPIEGEL: Das ist aber dann auch ganz normal quasi.

VALENTIN ARNEGGER: Ja, wenn man, wie schon gesagt, das offen kommuniziert und auch den Kunden dafür sensibilisiert und auch offen macht, dass das möglich ist. Bei uns ist es ein Tagesgeschäft, keine Frage. Wir kommen natürlich auch mit unserer Denke. Wir kennen das vielleicht aus anderen Bereichen, haben so den Treffer so gedanklich schon gemacht. Ja, das ist das Thema und das passt alles. Und dann kommt zwei Wochen später der Kunde und sagt, nee, es funktioniert nicht. Dann muss ich darauf reagieren können und muss natürlich auch im Gegenzug vom Kundenerwarten dürfen oder die Akzeptanz haben, dass auch wir nicht alles immer komplett richtig machen auf einen Schlag.

ANDREA SPIEGEL: Wie ist denn aus deiner Erfahrung raus die Resonanz beim jeweiligen Kunden oder beim Interessenten, wenn du sagst, wir machen das erstmal remote? Oder ist das eher eine Anforderung, die vom Kunden kommt? Also wie ist da das Verhältnis?

VALENTIN ARNEGGER: Sowohl als auch. Also da hat die Pandemie sicherlich sehr, sehr viel verändert von der Gedankenwelt, dass der Kunde es mehr akzeptiert oder sagt, okay, bevor wir gar keinen Termin machen können, machen wir es erstmal remote. Dann habe ich andere, die sagen, sie müssen vorbeikommen. Das ist auch legitim und in Ordnung, klar. Und das Dritte ist dann, dass es halt diesen Mix gibt. Und meistens entwickelt sich es aber auf diesen Mix hin, spätestens wenn man so diesen ersten Termin einmal durch hat.

ANDREA SPIEGEL: Wie sind aus deiner Erfahrung raus, so die Resonanz beim jeweiligen Kunden dann oder beim Interessenten, wenn du sagst, wir machen das erst mal remote. Oder ist es eher eine Anforderung, die vom Kunden kommt? Also wie ist da das Verhältnis?

VALENTIN ARNEGGER: Sowohl als auch. Also da hat die Pandemie sicherlich sehr viel verändert von der Gedankenwelt. Dass der Kunde natürlich es mehr akzeptiert oder sagt okay, bevor wir gar keinen Termin machen können, machen wir es erst mal remote. Dann habe ich andere, die sagen, sie müssen vorbeikommen. Das ist auch legitim und in Ordnung. Klar. Und das Dritte ist dann, dass es halt diesen Mix gibt. Und meistens entwickelt sich es aber auf diesen Mix hin, spätestens wenn man so diesen ersten Termin einmal durch hat.

ANDREA SPIEGEL: Also das wäre jetzt noch meine nächste Frage gewesen. Genau. Also an welchem Punkt ist das so? Wo sind die Grenzen des Digitalisierens, also dieses remote IT-Projekt? Wo sagst du, ist der Punkt erreicht? Da muss ich dahinfahren, da muss ich dort sein.

VALENTIN ARNEGGER: Also spätestens mit der Eskalation. Also klingt hart, aber natürlich gibt es auch mal Bereiche, wo Unzufriedenheit herrscht und dann muss man sich, und wenn man das nicht remote lösen kann, dann muss man natürlich vor Ort kommen. Das klingt jetzt auch wieder hart, weil das so signalisiert wird, wir sperren uns oder so. Und das will ich eigentlich gar nicht damit sagen, sondern eher, wir haben komplette Projekte digitalisiert remote durchgeführt und das hat funktioniert. Auch komplexe Themen, da kommt es einfach ein Stück weit auf die Gegenseite auch an. Sind die IT-affin? Haben die vielleicht schon Erfahrungen, indem sie ERP-Systeme eingeführt haben, Dokumentenmanagement oder solche Dinge, dass man sich auf das Wording, dieses SprachniveauLevel nenne ich es mal, auch, dass das relativ schnell harmoniert. Und dann gibt es natürlich Kunden, die halt nicht die IT-Mannschaft hintendran haben oder die Affinität haben, die sich da schwer tun, auch mit solchen neuen Strukturen, für die es schon ein Sprung ist, wenn sie ihr Lager auf mobile Datenerfassung umstellen. Das ist ein Riesenschritt für viele Unternehmen. Ja, dann ist es oftmals sinnvoll, das gemeinsam vor Ort durchzutüfteln, und dann ist natürlich auch die Wohlfühlsituation eine ganz andere.

ANDREA SPIEGEL: Okay, also es kommt quasi einfach auch ein Stück weit auf die Rahmenbedingungen an, aber es ist im Prinzip beides möglich.

ANDREA SPIEGEL: Das ist ja vielleicht auch erstmal schön zu wissen quasi. Bei diesen Terminen, also egal ob jetzt remote oder vor Ort, aber vor allem vielleicht auch bei den remote Terminen, gibt es da bestimmte Personen, die einfach mit dabei sein müssen? Also sind es irgendwelche Key-User oder ist das erstmal irgendwie die Geschäftsleitung? Also mit wem muss ich quasi an meinen Partner ran treten, damit es auch nachher funktionieren kann? Oder wen würdest du dir wünschen als dein Gegenüber?

VALENTIN ARNEGGER: Also einerseits, es kommt einfach auf den Inhalt des Termins an. Also wenn ich jetzt mal so von einem klassischen Workshop-Thema ausgehe, dann ist es oft so, dass ich gerne die Key-User oder die Anwenderdabei haben, die auch später die Software bedienen sollen, die später diese Prozesse abbilden. Die kennen das einfach.

ANDREA SPIEGEL: Die sie auch jetzt schon abbilden.

VALENTIN ARNEGGER: Richtig, ja. Es hilft nichts, wenn ich jetzt mit einem, sagen wir mal, ganz fernen Geschäftsführer das durchdiskutiere, der sicherlich seine tollen Ideen dazu auch hat, gar keine Frage. Ich aber die Realität falsch abbilde, die da gelebt wird. Und ich muss ja rauskriegen, was ist die Realität und wie kriege ich das in die Software reingepresst, diese Informationen. Dazu kommt oft, das hängt auch ein bisschen von der Größe des Unternehmens ab. Ein kleines Unternehmen wird in aller Regel immer die Geschäftsleitung dabeihaben. Bei größeren Unternehmen gibt es dann meistens eine IT-Abteilung, die sich dann als Projekt-Owner oder so entsprechend mit einbringt und man versucht dann in dem Moment auch die Geschäftsleitung wieder draußen zu halten. Nicht weil man sie nicht will, sondern weil die meistens auch etwas Besseres zu tun haben vielleicht. Aber es ist tatsächlich so, dass die meisten Kunden, die wir haben, die Wertigkeit eines solchen Projektes schon sehr, sehr hoch ansetzen. Man muss sich überlegen, da hängt im Prinzip ja das komplette Unternehmen dran.

ANDREA SPIEGEL: Ja, darf man nicht außer Acht lassen.

VALENTIN ARNEGGER: Das ist natürlich essenziell, wenn wir massive Fehler machen, dann steht so ein Laden still und das ist möglicherweise auch der Tod für so ein Unternehmen. Das will ich nicht, das will natürlich auch das Unternehmen nicht. Wir sind immer bestrebt, dass wir es hinkriegen.

ANDREA SPIEGEL: Unbedingt.

ANDREA SPIEGEL: Wenn du jetzt schon sagst, das könnte ja aber auch mal schief gehen, also in welche Richtung auch immer, vielleicht kann man es auch im Voraus quasi dann nochmal abpuffern. Wie ist es denn, wenn du jetzt so einen virtuellen Rundgang machst? Du hast es schon mal mitgemacht. Ich weiß nicht, ob das per Video war oder per Teams-Meeting oder so. Alles Mögliche, ja. Wie stellst du als Projektmanager nachher auch sicher, auch für den Kunden, sag ich mal in einer gewissen Weise, dass dir möglichst nichts entgangen ist? Also wir haben schon gehört, es ist nicht möglich immer alles abzudecken, aber wie machst du das? Ich stelle mir vor, ich stehe in so einer Halle oder in so einem Lager. Wenn ich jetzt da persönlich bin, kann ich mich umdrehen und sehe vielleicht noch was, was der jetzt gerade gar nicht gefilmt hat. Aber wenn du eben nur die Kameraperspektive hast, fehlt da ja auch ein Stück weit was.

VALENTIN ARNEGGER: Ich versuche die Leute viel erzählen zu lassen. Also das heißt, sie gehen durch das Lager oder durch so einen Produktionsprozess und sollen mir dann auch beschreiben, was sie da tun. Es reicht nicht mit dem Video und dann ist es gut, sondern ich brauche irgendwie auch einen Kontext dazu. Und ich stelle dann entweder während dieses Rundgangs gezielt bereits Fragen, wenn es möglich ist, wo ich sage, okay, können Sie da noch mal bitte draufhalten. Aha, jetzt haben wir hier zwei unterschiedliche Labels. Jetzt mal als ganz einfaches Beispiel. Sind das jetzt Kundenlabels, für die Sie umetikettieren oder ist das jetzt ein Wareneingang, also vom Lieferanten etwas, was im Wareneingang so ist? Labeln Sie um und wenn ja, haben Sie mehrere unterschiedliche Größen? Und dann kommt ja eine Interaktion, ein Gespräch und dann erzählen sie und sagen, okay, wir machen das so und so und so. Und dann weiß ich schon mal, aha, okay, so funktioniert der Prozess bei denen. Ich kann das ein bisschen jetzt wiederum aufgrund der Erfahrung, die ich oder auch Kollegen haben, entsprechend einordnen. Wir beschreiben das oder versuchen es so detailliert wie möglich zu beschreiben, dass es danach auch aus dem Konzept heraus klar hervorgeht, okay, das ist an der spezifischen Stelle der Prozess, diese Mittel finden Anwendung. Wir können uns vorstellen, dass man das so und so umsetzt und über so einen Weg kriegen wir das dann meistens relativ gut raus.

ANDREA SPIEGEL: Das heißt, Dialog und Kommunikation sind in dem Fall die Mittel der Wahl.

VALENTIN ARNEGGER: Genau.

ANDREA SPIEGEL: Es ist jetzt schon immer wieder angeklungen im Gespräch, dass es ja durchaus auch Vorteile hat, dieses Thema Remote zu digitalisieren oder zumindest gewisse Teile dieses IT-Projekts quasi mal remote abzuwickeln. Vielleicht jetzt noch mal aus Sicht des Kunden oder des Interessenten. Was würdest du sagen, sind die größten Vorteile auch für den Kunden selbst, wenn er quasi etwas remote abwickelt?

VALENTIN ARNEGGER: Also wir kriegen eine ganz andere Geschwindigkeit hin. Das ist, denke ich mal, mit das, was es am meisten bringt. Mit Geschwindigkeit meine ich, dass wir die Termine ganz anders setzen können. Wenn ich rausfahre, das hatte ich ja schon mal eingangs erwähnt, dann macht es meistens nur Sinn, wenn ich einen kompletten Tag vor Ort bin. Ich nehme jetzt mal Reisezeiten und so weiter, nehme mir alles außen vor. Das heißt, der Kunde muss natürlich auch einen Tag bezahlen. Der Unterschied ist dann natürlich, wenn ich jetzt das remote mache, dann kann es auch, es reicht ja oft eine Stunde, wo ich mich dann mit dem zusammensetze. Wir gehen ein Thema gezielt durch. Ich nehme ein paar Aufgaben mit, der Kunde nimmt ein paar Aufgaben mit. Ich mache das meistens so, dass ich dann direkt den Folgetermin vereinbare, der dann ein paar Wochen später ist, sodass jeder seine Aufgaben erledigen kann. Und dann kriegen wir das nach und nach rund und haben trotzdem eine relativ hohe Geschwindigkeit. Während, wenn ich jetzt vor Ort bin, habe ich es auch schon oft erlebt, gerade in der Schulungssituation. Morgens ist es immer alles gut. Da fängt man so zwischen acht und neun an. Bis zum Mittag, dann macht man vielleicht meinetwegen nur ein Mittagessen und danach geht die Kurve so was von rasant runter und die Leute sind komplett ausgepowert. Man muss sich einfach vorstellen, die sind den Tag lang nur mit diesem Thema beschäftigt. Ich nenne es immer Druckbetankung. Das heißt, ich muss denen natürlich möglichst schnell viel Wissen an einem Tag vermitteln. Aus meiner Erfahrung heraus bleiben da vielleicht, wenn wir ehrlich sind, zehn, zwanzig Prozent haften an den Informationen. Und ich habe die Rückfragen eine Woche später zum selben Thema nochmal. Das ist jetzt nicht schlimm. Es ist aber für den Kunden nicht gut, weil er es irgendwo doppelt bezahlen muss.

ANDREA SPIEGEL: Das kostet auch wieder Zeit.

VALENTIN ARNEGGER: Richtig. Also es kostet alle Beteiligten Zeit und das ist eigentlich das wertvollste Gut, was wir haben.

ANDREA SPIEGEL: Okay, also quasi Geschwindigkeit des Projekts an sich, weil man sich schneller austauschen kann, auch mal eine Mail schickt oder vielleicht nochmal telefoniert oder eben ein Videocall macht.

VALENTIN ARNEGGER: Und dann auch ganz gezielt innerhalb der Software oder eines Prozesses nochmal tiefer eintauchen kann und sagen kann, okay, wir haben eine Konfiguration, die das möglich macht. Wir haben eine Anpassung, die da möglicherweise reinkommt. Es ist vielleicht nur ein reines Verständnis- und Schulungsthema. Dann ist es in zehn Minuten erledigt und gut ist und weiter geht’s.

ANDREA SPIEGEL: Ich könnte mir jetzt trotzdem vorstellen, dass der eine oder andere noch ein bisschen Schwierigkeiten hat vielleicht mit diesem Thema oder sagt, okay, ja gut, Geschwindigkeit ist natürlich immer ein Thema. Wir haben aber vielleicht ganz besonders komplizierte Prozesse oder so.

ANDREA SPIEGEL: Was sind denn so deine drei größten Learnings? Du hast glaube ich schon einige Projekte auch remote jetzt begleitet. Hast auch schön den Vergleich zu den analogen Projekten, nenne ich es jetzt mal übertrieben gesagt. Was sind so deine drei oder vier oder vielleicht sind es auch nur zwei Learnings, wo du sagst, das habe ich gelernt aus diesen Projekten?

VALENTIN ARNEGGER: Wir setzen unsere Zeit anders ein. Also das Ganze wird einfach in Summe produktiver. Ich habe nicht Phasen, wo ein Kunde sagt, ich muss jetzt hier mal kurz zehn Minuten raus, dann wartet alles auf, im schlechtesten Fall mit versammelter Mannschaft auf genau diesen Kollegen und alle sitzen rum und daddeln, sage ich jetzt mal. Das bringt es natürlich auch nicht. So kann ich zielgerichtet ganz kompakt die Themen, die jetzt speziell anliegen, lösen gemeinsam mit den Kunden und muss deswegen nicht zwingend rauszunehmen. Was haben wir noch?

ANDREA SPIEGEL: Vielleicht auch das Thema Überforderung. Das war jetzt gerade auch was, was du noch angesprochen hast. Dieses, ich kann vielleicht lieber drei Meetings machen und jeweils ein Thema behandeln an verschiedenen Tagen, um immer frisch zu sein.

VALENTIN ARNEGGER: Das ist das eine und das zweite. Also ja, die Überforderung, es sind einfach viele neue, ist ein neuer Input, eine ganz neue Welt oft für viele Kunden, auch so komisch es klingt. Es ist halt einfach ein Lernprozess bei allen Beteiligten. Dazu kommt, dass ich oft vielleicht auch gezielt nur ganz bestimmte Personen für ein Thema benötige. Das kann ich natürlich vor Ort auch organisieren. Hatte ich auch schon, dass man zwei Stunden Einkauf gemacht hat, zwei Stunden Versand meinetwegen und eine Stunde Produktion oder so. Mit dem Ergebnis, dass ich am Ende des Tages halt auch komplett im Eimer war.

ANDREA SPIEGEL: Das wollte ich jetzt gerade fragen, du bist ja dann irgendwann auch mal durch als Projektleiter.

VALENTIN ARNEGGER: Ja, also für mich ist es auch ein Thema natürlich, dass ich ebenfalls gerne, wie würde ich sagen, einen Chili-Mili mache, aber dass ich natürlich auch irgendwo eine Pause auch manchmal brauche, um bestimmte Sachen auch für mich wieder neu zu sortieren, einzuordnen, vielleicht für den Kunden auch vorbereiten zu können. Ich muss mir auch überlegen können, wie geht das, wie kriege ich das gelöst. Ich muss gegebenenfalls einen Kollegen ins Boot holen, der mir sagt, okay, naja, das haben wir doch schon zu 80 Prozent im Standard. Es sind komplexe Software-Systeme.

ANDREA SPIEGEL: Auch diese 20 Prozent oder geht es auch anders?

VALENTIN ARNEGGER: Richtig, genau. Und das sind so Punkte, wo ich schon sage, das gehört glaube ich auch zur heutigen Berufszeit dazu, dass man das Lernen lernt. Das lebenslange Lernen, das gehört mit dazu.

ANDREA SPIEGEL: Ich finde ja auch das Thema, was du gerade so in einem Nebensatz erwähnt hast, sehr wichtig. Es ist ja nachher am Ende des Tages auch nicht nur ein Lernen für den Interessenten oder Kunden, sondern es ist ja auch ein Lernen für uns, weil wir erstmal die Prozesse verstehen müssen oder eben der Partner, mit dem man arbeitet, ist ja erstmal egal mit wem. Aber es ist ja, wie du sagst, ein Lernen auf beiden Seiten und irgendwann ist der Speicher erstmal voll und muss verarbeiten. Und finde ich legitim zu sagen, ich brauche jetzt auch mal eine Pause.

ANDREA SPIEGEL: Gibt es noch irgendwie einen kleinen Appell, den du so zum Abschluss an alle Zweifler da draußen richten kannst, die vielleicht wirklich so dieses Thema, ja, aber jetzt dürfen wir ja gerade niemand reinlassen oder die sind so weit weg und das kostet uns alles schon viel zu viel Zeit, die das einfach noch so ein bisschen für sich, die da noch am Zweifeln sind, ob Digitalisierung vielleicht auch generell, ob sich das lohnt und überhaupt, was würdest du so jemandem mitgeben wollen?

VALENTIN ARNEGGER: Also ob es sich lohnt, ich glaube, die Frage stellt sich gar nicht mehr heute. Also kein Unternehmen besteht lange am Markt, wenn es nicht in der Lage ist, diese Prozesse, die sie haben, so zu digitalisieren, dass sie vernünftig arbeiten können. Ich glaube, also früher hat man gesagt, ja, brauche ich alles nicht. Das gibt es nicht mehr. Es ist einfach diese Erwartungshaltung da. So wie die Erwartungshaltung auch des Kunden da ist: „Gibt es da nicht eine App dafür“. Es müssen diese Informationen verarbeitet werden. Am Schluss des Tages muss eine Rechnung rauskommen, sage ich mal, und dann kommt die halt digital raus. Die muss dann über Mail versandt werden oder über einen Dienst in irgendeiner Form. Von daher, so einfach kann man es sich, glaube ich, an der Stelle als Kunde auch nicht mehr machen. Und das Zweite ist dann, naja, bevor ich gar nichts tue, muss ich mir vielleicht auch überlegen, macht es Sinn, tatsächlich auf den besten Partner zu setzen. Und da spielt es fast keine Rolle mehr, wo der heute sitzt. Es ist natürlich eine Sprachbarriere gegebenenfalls da. Die hindert viele gerade im Mittelstand, dass sie da nicht vielleicht auf eine Internationalisierung gehen, hat aber mit der Digitalisierung indirekt dann halt zu tun.

ANDREA SPIEGEL: In dem ersten Schritt nicht zu tun.

VALENTIN ARNEGGER: Aber von daher, ich denke mal, man sollte halt keine Angst vor neuen Dingen haben. Das ist sowieso immer ein schlechter Ratgeber. Also von daher Kontakt aufnehmen zu Unternehmen, wo man das Vertrauen hat oder sehen kann, dass da das Potenzial hinten dranhängt, dass die solche Themen umsetzen können. Und ich würde mir wünschen, dass man bei der Auswahl, in dem Auswahlprozess, dass da die Kunden ja auch stark drauf schauen, ist das jetzt nur, weil ich es immer so gemacht habe, mit dem, ich sage mal, IT-Systemhaus oder was auch immer, dass mir dann eine Lösung erst mal präsentiert, die vermeintlich auch funktioniert und gut ist, sicherlich, gar keine Frage. Aber ich würde auch mal ein bisschen immer versuchen, auch so ein bisschen über den Tellerrand hinauszuschauen, weil bei anderen Themen machen das die Kunden ja auch. Also im privaten Umfeld gucken sie auch fünfmal nach, ob sie jetzt das Produkt nehmen oder das Produkt nehmen und bewerten das. Also diese Bewertung ist, denke ich mal, ganz notwendig oder wichtig, dass man das tut.

ANDREA SPIEGEL: Vielen Dank, Valentin, dass du heute da warst. Es war sehr spannend. Wir haben über das Thema Remote-IT-Projekte umsetzen gesprochen. Also sowohl wie funktioniert das überhaupt, was sind die Voraussetzungen, als auch an die Vorteile, die ihr da draußen vielleicht davon habt. Vor allem das Thema Zeit ist da ein riesengroßer Faktor. Und ja, wir sind gespannt, ob euch die Folge gefallen hat. Lasst uns da gerne einen Daumen nach oben bei YouTube oder eine Bewertung bei Spotify, iTunes oder Apple Podcasts und Co. da. Wir freuen uns auf eure Nachrichten. Schreibt uns auch gerne in die Kommentare, wenn ihr Fragen an den Valentin habt, an das Thema generell oder Vorschläge für uns für weitere Folgen, für Themen, die euch interessieren würden, schreibt uns das gerne rein. Dann würde ich sagen nochmal vielen Dank an dich, dass du heute da warst. Hat Spaß gemacht.

VALENTIN ARNEGGER: Ja, vielen Dank, Andrea, gerne.

ANDREA SPIEGEL: Und wir sehen uns dann beim nächsten Mal. Bis dann.

Welche Idee steckt hinter der Multikommissionierung in der Lagerlogistik?

„Die Idee bei der Multikommissionierung ist auch da, eben solche Leerfahrten, Leerwege, egal ob jemand läuft oder eben fährt, zu vermeiden.“

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