Meet the Team
Von Bienen und Business: Zwischen Geschäftsführung und Bienenstock
Geschäftsführer Günter Löchner über sein 48-jähriges Jubiläum als Imker.
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Geschäftsführer Günter Löchner über sein 48-jähriges Jubiläum als Imker.
Für Günter Löchner sind Bienen weit mehr als nur ein Hobby, sie sind eine Leidenschaft, die ihn seit 48 Jahren begleitet. Neben seiner Rolle als Geschäftsführer der L-mobile in Sulzbach an der Murr findet er im Summen der Bienen einen Ausgleich zum digitalen Alltag. Doch was hat ihn vor fast einem halben Jahrhundert zur Imkerei geführt?
„Ich war schon immer mit der Landwirtschaft verbunden“, erzählt Günter Löchner. Schon in seiner Kindheit war der Umgang mit Tieren und der Natur gelebter Alltag – erst auf dem Bauernhof seiner Eltern, später mit eigenen Angusrindern und Forstwirtschaft. Vor knapp 50 Jahren kam er durch persönliche Kontakte zur Imkerei und seitdem hat ihn die Faszination für Bienen nie losgelassen. Besonders die Organisation und Effizienz im Bienenstock, bei der jede Biene ihre klare Rolle hat, beeindrucken ihn bis heute.
Jedes Frühjahr, wenn die erste Blüte beginnt, startet für Günter Löchner die „Wandersaison“: Dann verlädt er die Bienenvölker auf Paletten und fährt sie auf die Schwäbische Alb. Dort angekommen, sammeln die Bienen vor allem Blüten- und Waldhonig, bis einmal im Früh- und einmal im Spätsommer die Erntezeit beginnt. „Ab dann beginnt die Verarbeitung“, erzählt Günter.
In seinem Schleuderraum in Sulzbach an der Murr wird der Honig anschließend in echter Handwerkskunst verarbeitet. Jedes Magazin, das er aus den Bienenstöcken hebt, wiegt satte 25 Kilogramm. „Da geht richtig was durch“, sagt Günter mit einem Schmunzeln. Die Honigernte ist für ihn keine Pflicht, sondern Leidenschaft – meist frühmorgens vor der Arbeit oder abends nach Feierabend, wenn andere den Tag bereits beendet haben.
Imker zu sein, bedeutet auch, nah an der Natur zu leben und das mit all ihren Herausforderungen. „Früher hatten wir richtig kalte Winter“, erinnert sich Günter. In den letzten Jahren jedoch sterben immer wieder Bienenvölker, weil die Vorräte nicht ausreichen. Pro Volk benötigt er rund 20 Kilogramm Futter für den Winter. Doch wenn es im Februar zu warm wird, wachen die Bienen verfrüht aus ihrem Winterschlaf auf und fliegen aus – lange bevor draußen wieder genug Pflanzen blühen. „Dann reicht das Futter bis April nicht mehr, und die Bienen sterben“, sagt er nachdenklich.
Hinzu kommt der Rückgang von Streuobstwiesen und der zunehmende Einfluss von Monokulturen, die das Nahrungsangebot für die Bienen stark einschränken. Günter hat deshalb seine Völker bewusst näher an Städte verlagert – dort gibt es in den Gärten und Parks oft eine größere Vielfalt an Blüten als auf dem Land.
Die Zahlen beeindrucken: Im Sommer besteht ein Bienenvolk aus rund 40.000 Bienen, im Winter hingegen sind es ca. 8.000. Während die Winterbiene von Dezember bis April lebt, schuftet eine Sommerbiene in ihrem zweiwöchigen Leben Tag und Nacht. Schlafen? Fehlanzeige. Sie sammelt Nektar, Blütenstaub und Wasser, um das Überleben des Volkes zu sichern. Günter kennt jede Phase im Leben seiner Völker – und nimmt dabei auch mal einige Bienenstiche pro Tag in Kauf. „Das gehört einfach dazu.“
Ob beim Imkern oder als Geschäftsführer: Günter Löchner sieht viele Parallelen zwischen Bienen und Business. Struktur, klare Rollenverteilung, Teamarbeit – das sind Faktoren, die sowohl im Bienenstock als auch im Unternehmen zum Erfolg führen. „Man muss den Überblick behalten, aber auch wissen, wann man die Bienen einfach mal machen lässt.“
…zwischen 8.000 und 40.000 Bienen, doch es gibt nur eine Königin, die pro Tag bis zu 2.000 Eier legen kann.
…im Pflanzen- und Obstanbau hängen von der Bestäubung durch Bienen ab.
…zwei große Facettenaugen für das Orientierungssehen und drei kleine Punktaugen für Helligkeitssignale.
…bis zu 200-mal pro Sekunde und erreichen dabei Geschwindigkeiten von bis zu 25 km/h.
…teilen Sammelbienen ihrem Volk mit, wo sich eine gute Futterquelle befindet – Entfernung, Richtung und Qualität inklusive.
…Der älteste Honig wurde bei Ausgrabungen in Georgien gefunden und ist stolze 5.500 Jahre alt und noch genießbar.
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