Was ist eine Inventur?

Was ist eine Inventur, wer ist dazu verpflichtet, wann genau muss diese durchgeführt werden, welche verschiedenen Inventurtypen gibt es – von der Stichtagsinventur über die Stichprobeninventur bis hin zur permanenten Inventur – und was unterscheidet eine Inventur vom Inventar? Auf alle diese Fragen geben wir Ihnen eine Antwort und noch mehr.

Erfahren Sie, welches Inventurverfahren sich für Sie am besten eignet und welche hilfreichen Tipps Sie bei Ihrer Inventur beachten sollten!

Die Inventur einfach erklärt

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Bei einer Inventur werden alle Gegenstände sowie die Schulden eines Unternehmens zu einem Stichtag dokumentiert. Diese Gegenstände bzw. Bestände gelten als Vermögenswerte und werden nach Art und Menge erfasst. Während sich Lizenzen, Schutzrechte oder Forderungen durch Aufstellen von Saldenlisten nachweisen lassen, müssen materielle Vermögensgegenstände gewogen, gezählt und gemessen werden. Die Inventur wird zum Ende jedes Geschäftsjahres sowie bei der Gründung, Firmenübernahme und Geschäftsaufgabe durchgeführt. Das Ergebnis von Inventuren ist das Inventar, welches als Grundlage für die Bilanz herangezogen wird.

Was ist der Unterschied zwischen Inventur und Inventar?

Inventur und Inventar sind eng miteinander verbunden. Die Inventur beschreibt den Vorgang des Zählens, Messens oder Wiegens und dient somit der Bestandserfassung. Das Inventar hingegen das schriftliche Ergebnis der Inventur und bildet die Aufstellung aller Vermögenswerte einschließlich der Schulden.

Warum muss eine Inventur durchgeführt werden?

L-mobile Softwarelösungen Lager und Produktion Inventur Warum muss eine Inventur durchgeführt werden

Wie viele Waren wurden bereits verkauft? Wie viele Waren sind noch verfügbar? Sind diese Zahlen mit dem Wareneinkauf deckungsgleich oder existiert eine Lücke zwischen dem Soll und dem Ist? Um das herauszufinden, muss in regelmäßigen Abständen eine Inventur ausgeführt werden. Die Differenz zwischen Soll- und Ist-Bestand muss erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt werden, da ausschließlich der Ist-Bestand für die Bilanz entscheidend ist.

Damit Wirtschaftsprüfer ihr Testat geben oder die Finanzbehörden sämtliche Angaben überprüfen können, braucht es einheitliche Regeln zur Durchführung einer Inventur.

Folgende Grundsätze zur ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) müssen eingehalten werde:

  • Vollständige Bestandsaufnahme (sog. Bilanzwahrheit, d.h. die inhaltliche Korrektheit, Vollständigkeit und Willkürfreiheit)
  • Stetigkeit der Inventur gemäß § 252 HGB
  • Richtigkeit der Inventur gemäß § 246 Abs. 1 HGB
  • Nachprüfbarkeit sowie Klarheit (sog. Bilanzklarheit, d.h. einer formalen Gliederung und Struktur folgend)
  • Einzelne Erfassung aller Waren, Güter oder immateriellen Vermögensgegenstände

Gesetzliche Vorschriften zur Inventur sind der §240 im Handelsgesetzbuch (HGB) sowie die Abgabenordnung (AO) mit §140 und §141 Abgabenordnung.

Die Inventur ist für alle Kaufleute und Unternehmen erforderlich, die per gewählter Rechtsform zur doppelten Buchführung verpflichtet sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Unternehmen im Einzelhandel, in der Gastronomie, im produzierenden Gewerbe oder in der Lagerlogistik tätig ist. Außerdem müssen Unternehmen, die unter die Bestimmungen des Handelsgesetzbuches (HGB) fallen, eine Bilanz sowie eine Gewinn- und Verlustrechnung aufstellen.

Eine Inventur muss von den hier genannten Unternehmen bzw. Geschäftsleuten einmal pro Jahr zum Abschluss des Geschäftsjahres durchgeführt werden. Je nach Inventurart darf der Zeitpunkt der Durchführung weiter vom Stichtag entfernt liegen. Der Stichtag ist in der Regel der Bilanzstichtag und markiert den Abschluss des Geschäftsjahres.

Mobile Inventur – Mit Software geht das Zählen schneller

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Um mit einer mobilen Inventur zu starten benötigt es genau drei Dinge: einen Handscanner, eine mobile Softwarelösung zur Inventurerfassung und ein stabiles WLAN im Lager.

Mit der digitalisierten Lagerlogistiklösung L-mobile warehouse kann Ihr Inventurpersonal eine papierlose und fehlerfreie Inventur mobil durchführen. Die mobile Inventur ist vollständig in Ihr ERP-System integriert. Das bedeutet Ihre Mitarbeiter erhalten auf den Barcodescannern alle Inventurlisten mit den entsprechenden Inventurpositionen mobil angezeigt, die von Ihrem ERP oder Warenwirtschaftssystem freigegeben wurden.

Anstatt Inventurpositionen auf einem Papierdokument aufzuschreiben, scannen Ihre Mitarbeiter die Artikelnummer oder das Lagerfach mit dem Scanner ab. Anschließend werden die gezählten Mengen auf der mobilen Oberfläche des Barcodescanners eingetragen und direkt an das ERP-System zurückgemeldet. Somit entfällt das manuelle Nachtragen der Inventurlisten in Papierform und Ihnen stehen alle Informationen zu den gezählten Beständen medienbruchfrei in Echtzeit zur Verfügung. Die mobile Inventur mit Scannern sorgt nicht nur für eine einfachere Bearbeitung der Inventur mit reduzierten Arbeitsschritten, sie stellt Ihren Mitarbeitern gleichfalls eine zugriffsoptimierte Inventurliste zur Verfügung. Das bedeutet Ihr Inventurpersonal muss nicht zwischen mehreren Bereichen im Lager hin und her laufen, sondern führt die Inventur wegeoptimiert von Fach zu Fach durch.

Inventurverfahren im Überblick

Die jährliche Inventur muss körperlich durchgeführt werden. Folgerichtig müssen bei der körperlichen Inventur alle Gegenstände des Unternehmens, auch wertlose, per Hand erfasst werden. Hierfür gibt es vier Möglichkeiten zur Bestandserfassung:

  • Messen: Beim Verkauf von Meterware
  • Wiegen: Wenn Ware nach Gewicht gekauft oder verkauft wird
  • Zählen: Wenn Ware pro Stück gekauft oder verkauft wird
  • Schätzen: Bei Ware, die nicht gemessen, gewogen oder gezählt werden kann, genügt eine fundierte Schätzung.

Zur Vereinfachung der Inventur gibt es gemäß § 241 HGB ein Inventurvereinfachungsverfahren, was es Unternehmen ermöglicht, die Inventur mithilfe „anerkannter mathematisch-statistischer Methoden“ oder anhand von Stichproben zu ermitteln. Das ist immer dann möglich, wenn der „Aussagewert“ jenem der körperlichen Bestandsaufnahme gleichkommt. Die Inventurarten sind daher klar definiert.

Die verschiedenen Inventurarten, auf die Sie bei der Bestandsaufnahme zurückgreifen können, lauten wie folgt:

  • Stichtagsinventur
  • Stichprobeninventur
  • Permanente Inventur
  • Vor- oder nachverlegte Stichtagsinventur
L-mobile Softwarelösungen Lager und Produktion Inventur Warum muss eine Inventur durchgeführt werden

Für viele bleibt sie Hieb- und stichfest: die Stichtagsinventur

Die Stichtagsinventur wird stets zu einem festgelegten Stichtag – meist dem Bilanzstichtag durchgeführt. Ein wenig Flexibilität gibt es aber auch hier. Die Inventur kann hier bis zu zehn Tage vor oder nach dem Stichtagstermin erfolgen. Für den Zeitraum der Inventur steht in den meisten Fällen der Betrieb still, da die Mitarbeiter voll und ganz für die körperliche Bestandsführung eingespannt werden.

Vorteil der Stichtagsinventur: Wurde die Bestandsaufnahme am Bilanzstichtag durchgeführt, wird ein exakter Abschluss ohne Diskrepanzen ausgeführt und der physische sowie buchhalterische Bestand stimmen im besten Fall exakt überein.

Nachteil bei einer zeitnahen Stichtagsinventur: Wurde die Stichtagsinventur nicht zum exakten Bilanzstichtag durchgeführt, spricht man von einer zeitnahen Stichtagsinventur. Zwar bedeutet dies, dass man mit der Wahl des Datums etwas flexibler agieren kann, jedoch muss in diesem Fall für Veränderungen zwischen dem Bilanzstichtag und dem Tag der tatsächlichen physischen Bestandserfassung ein eindeutiger Beleg und Nachweis im Lagerbuch geführt werden.

Da es für viele Unternehmen aus Personalmangel oder aufgrund der Menge an zu inventarisierenden Werte und Waren schwer möglich ist, eine Stichtagsinventur durchzuführen, hat der Gesetzgeber verschiedene Inventurvereinfachungsverfahren eingeräumt, um die Inventur zeitlich zu verlegen, stichprobenartig zu erheben oder permanent durchzuführen.

Bilanzstichtag verpasst? Keine Panik, noch ist nichts verloren!

Ist es Ihnen aus irgendeinem Grund nicht möglich, die Bestandsaufnahme zum Stichtag durchzuführen und besitzen Sie auch nicht die Voraussetzungen für eine permanente Inventur, können Sie auf eine vor- oder nachverlegte Stichtagsinventur nach § 241 Abs. 3 HGB zurückgreifen. In diesem Fall können Sie die Inventur auf einen beliebigen Tag innerhalb eines Zeitraums von drei Monaten vor oder zwei Monate nach dem Bilanzstichtag verlegen. Für dieses Inventurverfahren benötigen Sie allerdings die Genehmigung des Finanzamts.

Die bei der zeitversetzten Inventur ermittelten Bestände werden gemäß Ihres Wertes fortgeschrieben oder rückgerechnet. Die Voraussetzung für eine vorverlegte bzw. nachverlegte Stichtagsinventur ist die systemseitige Unterstützung des Inventurverfahrens in Form einer kaufmännischen Software, wie beispielsweise einem Warenwirtschaftssystem oder einem ERP-System. Für sehr wertvolle oder leicht verderbliche Waren, kommt eine zeitverschobene Inventur jedoch nicht in Frage.

Die verlegte Inventur bietet durch das große Zeitfenster von fünf Monaten eine höhere Flexibilität bei der Planung der körperlichen Inventur. So finden Sie leichter einen passenden Termin und können die Inventur noch grünlicher durchführen.

Für Mathematikprofis mit vielen Kleinteilen die beste Wahl: die Stichprobeninventur

Bei der Stichprobeninventur wird nicht der gesamte Lagerbestand erfasst. Die Stichprobeninventur beschränkt sich auf ausgewählte sowie repräsentative Stichproben im Sinne von Zufallsstichprobenverfahren. Dieses Verfahren darf nur von Unternehmen mit vielen Teilen angewandt werden, bei denen es unverhältnismäßig wäre, den gesamten Lagerbestand zu betrachten. Nach der Zählung der Stichproben erfolgt anschließend eine Hochrechnung auf den Gesamtbestand. Hierbei darf der Stichprobenfehler maximal ein Prozent der Grundgesamtheit betragen. Um aus der Teilmenge die Gesamtmenge zu berechnen, dürfen ausschließlich anerkannte mathematisch-statistische Verfahren, wie die Mittelwertschätzung angewendet werden.

Der Vorteil der Stichprobeninventur liegt klar in der enormen Zeit- und somit auch Kostenersparnis. Jedoch darf nicht unterschätzt werden, dass hier mathematische Kenntnisse nötig sind, um die Stichproben festzulegen. Außerdem kann mit der Stichprobeninventur niemals ein exakter Überblick über den tatsächlichen Bestand gegeben werden.

Inventur nebenbei: Die permanente Inventur erfasst die Bestände im Arbeitsalltag

Um einen exakten Überblick über sämtliche Bestände zu jedem Zeitpunkt sicherzustellen, ist eine permanente Inventur nach § 241 Abs. 2 HGB geeignet. Hierbei findet die Bestandserfassung über das Geschäftsjahr verteilt statt. Die Voraussetzung für eine permanente Inventur ist ein System, das die Rückrechnung und Fortschreibung der Zu- und Abgänge des Lagerbestandes ermöglicht.

Die permanente Inventur beginnt mit einer körperlichen Bestandsaufnahme zu einem frei wählbaren Zeitpunkt.  Allerdings sind enge Maßstäbe für die laufend geführten Unterlagen geknüpft, da sowohl ein ordnungsgemäß geführtes Lagerbuch, als auch eine nachprüfbare Dokumentation aller Ab- und Zugänge vorhanden sein muss.

Die Lagerbestände aller einzelnen Waren werden bei diesem Inventurverfahren anhand einer Lagerkartei permanent erfasst. Sie erhalten dadurch jederzeit eine exakte Auskunft zu Ihrem Warenbestand. Diese Lagerkartei wird für jeden Artikel zu Beginn der permanenten Inventur angelegt. Notiert werden dabei Art, Menge und Wert der einzelnen Artikel. Ab diesem Zeitpunkt werden alle Ab- und Zugänge im Lagerbuch dokumentiert und in der Lagerkartei vermerkt.

Neben der fortdauernden buchmäßigen Inventur muss gleichfalls eine körperliche Inventur im Laufe des Geschäftsjahres ausgeführt werden. Allerdings ist der Zeitpunkt bei der permanenten Inventur im Gegensatz zur Stichtagsinventur frei wählbar. Es empfiehlt sich daher einen günstigen Zeitpunkt abzupassen, zum Beispiel, wenn der Bestand oder die Auftragslage niedrig ist oder der kaum Kundenverkehr stattfindet.

Zusammengefasst besteht der Vorteil der permanenten Inventur darin, dass sich die Bestandsaufnahmen zeitlich verteilen lassen und nicht gleichzeitig erfolgen müssen. Die Bestände werden praktisch während des laufenden Arbeitsalltags gezählt und reduziert den enormen Zeitaufwand der Stichtagsinventur.

Drohende Risiken einer fehlenden Inventur

L-mobile Softwarelösungen Lager und Produktion Inventur Risiken einer fehlenden Inventur

Wenn Sie die Inventur nicht durchführen wird die Buchführung steuerlich verworfen. In diesem Fall schätzt das Finanzamt den Gewinn und bemisst den Gewinn vornehmlich großzügig zu Gunsten des Staates.

Mit dem Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers wird sichergestellt, dass der Jahresabschluss und die Buchführung den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und der Lagebericht vollständig und korrekt ist. Der Bestätigungsvermerk ist fester Bestandteil des Jahresabschlusses und informiert Arbeitnehmer, Aufsichtsrat, Gesellschafter, Gläubiger und der Öffentlichkeit über das Prüfungsergebnis. Fehlt dieser Vermerk, vermittelt dies keinen guten Eindruck.

Folgende Konsequenzen drohen bei einer nicht durchgeführten Inventur bzw. bei einer durchgeführten Inventur, die erhebliche Mängel aufweist.:

  • Es droht das Risiko des Vorwurfs der Steuerhinterziehung.
  • Es ist bei einer Insolvenz mit strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen.
  • Der Abschlussprüfer kann bei einer Unternehmensprüfung den Bestätigungsvermerk einschränken oder versagen

Neben der handelsrechtlichen Verpflichtung zur Inventur, gibt es weitere Argumente dafür, regelmäßig Inventuren durchzuführen.

Warum ist eine Inventur außerdem sinnvoll?

Deckt Diebstahl auf

Wie viel Ware wurde geklaut? Welche Artikel werden bevorzugt gestohlen? Welcher finanzielle Schaden ist dabei entstanden?

Erreichung von Geschäftszielen

Werden Anomalien im Bestand frühzeitig erkannt, kann die Geschäftsleitung frühzeitig gegensteuern, um so die Ziele erreichen.

Warenbestellungen optimieren

Mithilfe einer permanenten Inventuren kann eine Produktknappheit rechtzeitig erkannt und beim nächsten Mal in höherer Stückzahl bestellt werden.

Anpassung der Preispolitik

Die Inventur gibt einen Überblick über Verkaufsschlager und Ladenhüter. Dementsprechend lässt sich der Verkaufspreis anpassen, indem beispielsweise Artikel mit geringer Nachfrage im Preis gesenkt werden.

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Die physische Bestandsaufnahme – so gelingt die Inventur fehlerfrei!

Egal ob Sie eine Inventur im Lager eines Logistikunternehmens durchführen oder die jährliche Inventur im Einzelhandel, im produzierenden Gewerbe oder in der Gastronomie ansteht, spielt keine Rolle. Die Abläufe von der Vorbereitung über die Durchführung der Inventur bis zur Verarbeitung der Inventurlisten sind im Wesentlichen identisch: Das Inventurpersonal ist dafür zuständig, die Waren und weitere Gegenstände zu zählen und in Inventurlisten festzuhalten. Um am Ende ein exaktes Ergebnis zu erhalten, ist es wichtig, dass der Ablauf der physischen Bestandsaufnahme detailliert vorbereitet und klar kommuniziert wurde.

Die häufigsten Fehler bei der körperlichen Inventur

  • schlechte Vorbereitung der physischen Bestandsaufnahme
  • falsche Etikettierung von Waren und / oder Lagerfächern
  • Ware befindet sich nicht am richtigen Ort im Lager
  • Inventurpersonal hat sich verzählt
  • unklare Mengeneinheiten (z.B. Zählung von Getränkekisten anstatt einzelner Flaschen)

Damit Sie diese Fehler bei der Inventur von vornherein umgehen, geben wir Ihnen hilfreiche Tipps an die Hand, mit denen Sie die Bestandserfassung erfolgreich meistern:

Hilfreiche Tipps für eine reibungslose und fehlerfreie Inventur

  • 1. Erstellen Sie einen Inventurplan

    Mithilfe eines Zeitplans können Sie die Dauer der Inventur besser kalkulieren. Dieser Zeitplan sollte nicht nur für den Tag der Inventur, sondern auch für die Vorbereitung bis zum Tag der Zählung aufgestellt werden. Kalkulieren Sie die Dauer der Bestandszählung großzügig und stimmen Sie den Personalbedarf darauf ab. Überstunden sollten nicht nur wegen der gesetzlichen Bestimmungen, sondern auch im Sinne eines korrekten Zählergebnisses vermieden werden.

  • 2. Bereiten Sie Ihr Lager für die Inventur vor

    Wo befindet sich welche Waren? Wurden alle Regale, Kartons und Waren etikettiert? Sind Waren eindeutig gekennzeichnet? Sind Verwechslungen der Ware ausgeschlossen? Klären Sie all diese Fragen im Vorfeld und schaffen Sie Ordnung im Lager. Nur so können Sie die Rahmenbedingungen schaffen, dass die Inventur reibungslos erfolgt und Ihr Inventurpersonal die richtige Menge der richtigen Artikel erfasst und es zu keinen Doppelzählungen kommt.

  • 3. Teilen Sie Ihr Lager und Ihr Personal auf

    Definieren Sie eine Lageraufteilung für die Inventur fest und bestimmen Sie die Reihenfolge der Zählung. Anschließend nehmen Sie eine Aufteilung der Lageristen in Inventurteams vor. Kommunizieren Sie unmissverständlich, welches Team für welchen Bereich zuständig ist.

  • 4. Verständliche Kommunikation zum Ablauf der Inventur

    Besprechen Sie die Durchführung der Inventur mit Ihrem Team und geben Sie Ihren Mitarbeitern die Möglichkeiten Fragen zu stellen und Unklarheiten zu beseitigen. Nur wenn Ihr Inventurpersonal weiß, was zu tun ist, ist eine fehlerfreie Inventur möglich.

  • 5. Frühzeitige Bereitstellung der Inventurlisten

    Drucken Sie die Inventurlisten rechtzeitig aus um unnötigen Zeitverzug bei der Inventur zu vermeiden. Um einheitliche Inventurlisten von allen Mitarbeitern zurückzuerhalten, sollten Sie die Struktur der Inventurlisten vorgeben. Verteilen Sie daher vorgedruckte Inventurlisten, welche „Artikel“, „Stück“ und gegebenenfalls „Maße“ oder „Gewicht“, jeweils mit Angabe der Messeinheit, beinhalten. So wird eine einheitliche Dokumentation mit den richtigen Zähleinheiten sichergestellt.

  • 6. Wickeln Sie alle offenen Aufträge und Retouren ab

    Sie können die Qualität der Inventurergebnisse weiter erhöhen, indem Sie sämtliche Reklamationen und Bestellungen noch vor der Inventur durchführen. Werden am Tag der Inventur Waren angeliefert, empfiehlt es sich diesen Prozess von der Inventur abzutrennen.

Mit diesen Tipps sind Sie vor den meistern Fehlern bei der Inventur geschützt. Dennoch gibt es etwas, um noch genauere und schnellere Ergebnisse bei der Inventur zu erzielen: Den Einsatz von Hand- bzw. Barcodescannern in Verbindung mit einer entsprechenden Softwarelösung für die Inventur!

Einsatz von Barcodescannern bei der Inventur

Ob als Stichtagsinventur, Adhoc Inventur ohne Vorplanungen oder gesteuert über Kennzahlen in Form einer permanenten Inventur – der Einsatz eines Barcodescanners oder erleichtert die Bestandserfassung. Und das unabhängig vom gewählten Inventurverfahren.

Inventurscanner machen die Bestandsaufnahme zum Vergnügen!

Um Ihnen den enormen administrativen Aufwand vor und nach der Inventur zu ersparen und Ihr Inventurpersonal bei der umständlichen Suche nach den einzelnen Artikeln zu entlasten, empfehlen wir Ihnen die Inventur mit Scannern. Nie wieder endlose Inventurlisten drucken, kein langes Suchen von Artikeln und manuelles Eintragen der Bestände in Papierlisten und auch das anschließende eintippen der Informationen in den Computer hat jetzt ein Ende. Das klingt zu schön um wahr zu sein? Falsch! Die Inventur von L-mobile warehouse ermöglicht es, sämtliche Informationen mobil zu erfassen und meldet die Inventurergebnisse medienbruchfrei an Ihr ERP-System bzw. Warenwirtschaftssystem zurück.

Auch auf neue Gegebenheiten innerhalb der laufenden Inventur kann mit einer softwaregestützten Lagerlösung flexibel reagiert werden. Gelangt Ihr Inventurpersonal zu einem leeren Lagerfach, kann der Lagerist den fehlenden Bestand mit dem Barcodescanner mit der Menge 0 verbuchen. Umgekehrt kann neu gefundener Bestand einfach über die mobile Oberfläche hinzugefügt werden, ohne das eine neue Inventurliste erstellt werden muss. Für eine maximale Reduktion von Fehleingaben mit dem mobilen Inventurscanner verfügt L-mobile warehouse innerhalb der mobilen Inventur über eine Plausibilitätsprüfung.

Diese fordert bei starken Abweichungen von der Soll-Menge den Lageristen dazu auf, den erfassten Bestand noch einmal nachzuzählen. Somit wird sichergestellt, dass keine falsche Verbuchung im ERP-System stattfindet. Durch das sichere und fehlerfreie mobile Arbeiten mit Barcodescannern bei der Inventur, ist es Ihnen beim Einsatz von L-mobile warehouse möglich auf externes Inventurpersonal zurückzugreifen. Der Schulungsaufwand für die Bedienung der mobilen Inventur ist maximal einfach und selbsterklärend und die mobile Oberfläche leitet den Benutzer Schritt für Schritt durch den Inventurprozess.

Vorteile der mobilen Inventur mit Barcodescannern

Wegfall von Papierlisten

Erstellung beliebig vieler Inventurlisten

Einfaches Hinzufügen neuer Inventurpositionen direkt über die mobile Oberfläche

Übersichtliche Filtermöglichkeiten

Einfaches Chargen- und Seriennummernhandling

Einfache Bedienung ohne großen Schulungsaufwand

Mobiles Arbeiten ermöglicht es, die Inventur von externem Hilfspersonal ausführen zu lassen

Maximal niedriges Fehlerrisiko aufgrund von Plausibilitätsprüfungen

Hohe Zeitersparnis

Medienbruchfreies Arbeiten

Unterstützung einer permanenten Inventur

Mobil im Lager ebnet den Weg für die permanente Inventur

Mit der mobilen Lagerlösung L-mobile warehouse können Sie Ihre Inventur in den laufenden Geschäftsprozess integrieren. Unter Berücksichtigung aller Zu- und Abgänge werden sämtliche Bestände per Barcodescanner über das gesamte Geschäftsjahr hinweg erfasst. Die permanente Inventur behandelt dabei jede Bestandszählung als Inventurzählung. Somit muss für die Stichtagsinventur nur noch Zählungen für diejenigen Bestände vorgenommen werden, deren letzte Bestandsaufnahme bis zum Inventurstichtag länger als ein Jahr zurückliegen.

Mit der permanenten Inventur können so im Idealfall alle Lagerplätze ohne separate Stichtagsinventur unterjährig gezählt werden. Die Integration der permanenten Inventur in den laufenden Prozess, ermöglicht eine flexible Planung der Bestandsaufnahme und minimiert den Arbeitsaufwand erheblich.

Für folgende ERP-Systeme bieten wir bereits eine Standardlösung für die mobile Lagerlogistik:

Ihr ERP System ist nicht dabei? Kontaktieren Sie uns jetzt und wir besprechen gemeinsam, wie eine permanente Inventur in Anbindung an Ihr ERP-System umgesetzt werden kann.

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