Mit Sicherheit kommt Ihnen folgende Situation bekannt vor: Sie bestellen online etwas in Ihrem Lieblingsshop und erwarten, dass die bestellte Ware möglichst schnell, wenn nicht sogar direkt am nächsten Tag geliefert wird. Das gleiche Prinzip lässt sich auf Unternehmen anwenden, die zur Fertigung Ihrer Produkte bei unterschiedlichsten Zulieferern Ihre zur Produktion benötigten Materialien bestellen müssen. Eine blitzschnelle Lieferung von Waren zählt heute daher zum Standardservice vieler Logistikdienstleister, um im dynamischen und schnelllebigen Markt konkurrenzfähig bleiben zu können – und stellt die Lagerlogistik vor eine enorm hohe Herausforderung!
Lange Lieferzeiten, hohe Kosten: Potenzial für Optimierungen im Lager
Sobald eine Bestellung eingegangen ist, geht es in der Lagerlogistik darum, die richtige Ware zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort zu bringen. Doch bedenkt man, dass viele Unternehmen Ihre Artikel in großen, teilweise sogar unterschiedlichen Lagerhallen einlagern, ist dieses scheinbar simple Ziel mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden. Lange Wegzeiten zu einzelnen Lagerplätzen oder unplanmäßige Suchzeiten aufgrund fehlerhafter Bestände im System verzögern die Kommissionierung.
Hinzu kommt Material, das vom Unternehmen selbst erst über einen Zulieferer angefordert werden muss. Da dabei oft nicht nur für einen Auftrag, sondern mehrere Aufträge oder auf Vorrat bestellt wird, kommt das Material unsortiert an und muss zunächst ebenfalls kommissioniert werden – die Lieferzeit des Kundenauftrags wird länger und länger.
Neben dem erhöhten Arbeitsaufwand ist auch der Kostenfaktor, den schnelle Lieferungen mit sich bringen, nicht zu unterschätzen. Um sämtliche Waren pünktlich liefern zu können, lagern viele Unternehmen bereits vorab eine große Menge an Material in ihren Lagerhallen ein – unabhängig davon, ob das Material aktuell für einen Kundenauftrag benötigt wird. Das Resultat ist eine hohe Kapitalbindung im Lager.
Doch sowohl die hohen Durchlaufzeiten als auch der hohe Lagerplatzbedarf und die daraus resultierenden Lagerhaltungskosten können mit der Einführung einer effizienten Methode minimiert und sogar vollständig verhindert werden: Die Rede ist von Cross Docking.