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24h für Nepal: Mentale Stärke beim Sport und im Beruf

„Ob du 5 km läufst oder 100, das ist alles reine Kopfsache“, ist einer der ersten Sätze, die ich von unserem Geschäftsführer Günter Löchner gehört habe, der bereits zahlreiche Ultraläufe bestritten hat. An diese Worte denke ich auch am Wochenende wieder, denn am 17. und 18. März fand in Heilbronn der 24-Stunden-Lauf für Nepal statt und L-mobile startete mit einem Team aus 11 Läufern.

Ganz stolz darauf, den eigenen Kopf und die Beine überlistet zu haben und 15 km statt 10 gelaufen zu sein, erreicht mich an Tag 2 die Nachricht, dass Günter seinem persönlichen Ziel auch noch eines draufsetzte. „Mach uns stolz“, sagte Kollegin Susanne noch. Was blieb ihm also anderes übrig, als nicht nur einen, sondern zwei Marathons in den 24 Stunden zu laufen?

Grund genug, einmal genauer nachzufragen, woher diese enorme mentale Stärke kommt, welche Parallelen er im Beruflichen erkennt und woher das Engagement für Nepal kommt.

Günter, für den 24-Stunden-Lauf am vergangenen Wochenende hast du neben dem Spendengeld pro gelaufene Runde noch 1.000€ zusätzlich gespendet. Woher kommt das Engagement, die Menschen in Nepal zu unterstützen?

Während einem 100 km-Lauf in Biel traf ich meinen Laufbekannten Christian, der an dem Tag etwas langsamer war als sonst und sagte, er käme gerade vom Marathon auf dem Mount Everest. Da dachte ich „Das will ich auch!“ und im nächsten Jahr waren meine Partnerin Moni und ich angemeldet und liefen auf 5.400 m in 11 Stunden den Marathon auf dem Mount Everest.

Ein Jahr später wurde das Land dann von dem schweren Erdbeben getroffen und nach wie vor benötigen die Menschen vor Ort finanzielle Unterstützung und Hilfsmittel. Wir fühlen uns dem Land nach wie vor sehr verbunden. Die Freundlichkeit der Nepalesen hat uns tief und nachhaltig beeindruckt. Wir freuen uns auch darauf, diesen Oktober zurückzukehren und den Marathon auf dem Annapurna zu laufen.

Jeder Lauf und besonders die Ultraläufe erfordern enorme mentale Stärke. Woher ziehst du die Kraft und die Motivation dafür?

Die Leistung, einen Marathon oder 100km-Lauf zu bewältigen, kann ich im Kopf abrufen. Dazu gehören Disziplin und Wille. Menschen kommen nur selten an ihre Leistungsgrenze. Bei Erschöpfung ist die Energie eigentlich nur zu 60% aufgebraucht. Klar, sollte man auch trainieren, um die Verletzungsgefahr zu minimieren, aber der Rest ist Kopfsache.

Ich möchte im hohen Alter noch fit sein. Geistig, sowie körperlich. Ich möchte gerne im Alter von 80 Jahren noch Marathon laufen können. Dazu gehört natürlich auch etwas Training, aber eben auch, dass man sich mit geistig gesunden Themen beschäftigt und sich gesund ernährt. Den Kompromiss, dass man dann nicht mehr der Schnellste sein wird, den muss man eingehen, aber mir macht das Laufen einfach Spaß.

Du bist Geschäftsführer deines eigenen Unternehmens mit bald 160 Mitarbeitern. Auch das erfordert mentale Stärke. Welche Parallelen erkennst du zwischen dem Laufsport und dem Führen eines Unternehmens?

Das regelmäßige Laufen hilft mir in zweierlei Hinsicht. Zum Einen kann ich während des Laufens oft von der Arbeit abschalten und zum Anderen kommen mir beim Laufen immer weitere neue Ideen und Lösungen. Ich schöpfe aus den Läufen neue Energie, die ich im beruflichen verwenden kann.

Um ein Unternehmen zu führen braucht man Wille, Disziplin und eine Vision vor Augen. Ich war schon immer jemand, der seine Ziele genau verfolgt hat. Manchmal braucht man dafür mehrere Anläufe oder mehr Energie, aber auf jeden Fall immer Ausdauer und Weitblick. Das ist die Parallele zwischen dem Laufsport und dem Beruflichen.

Viele Läufer benötigen Hilfsmittel, um den Kopf beim Laufen abzuschalten und hören Musik. Was ist dein Tipp, um geistig dran zu bleiben und weiterzulaufen?

Früher habe ich auch Musik während des Laufens gehört. Ich habe alle Kraft gebraucht, um den Lauf durchzuhalten. Irgendwann hat sich das geändert und statt nur durchzuhalten, macht mir das Laufen jetzt richtig Spaß. Oftmals laufe ich jeden Kilometer für eine andere Person, aus dem privaten oder beruflichen Umfeld und bleibe so fokussiert.

Ein Tipp, den ich bei meinem nächsten Lauf gerne mal ausprobieren möchte, wenn ich mich jemals von meinem Muskelkater erhole. „Hätte ich ein bisschen trainiert, hätte ich am Wochenende sicherlich noch weiter laufen können“, sagt Günter noch und ich verlasse schmunzelnd sein Büro.

L-mobile Mitarbeiter Günter Löchner Managing Director (CEO)

Ambitionierter und passionierter Läufer, der nicht mehr weit davon entfernt ist, dem Club 100 mit 100 absolvierten Marathons beizutreten.

Semi-passionierte Läuferin, auf ambitionierter Suche nach dem “Runner´s High” jenseits der 10 km-Marke.

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